DIY Camping: nützliche Dinge einfach selber machen (Anleitungen & Inspiration)

DIY Camping oder auch: Wie du nützliche Dinge für’s Camping ganz einfach selber machen kannst. Das Selbermachen ist Kunst und Kreativität. Hier kann ich Ideen ausleben und Hand und Kopf gleichermaßen beanspruchen. Do it yourself bedeutet für mich ganz viel Individualität und Innehalten in einer doch oft konsumorientierten und kommerzialisierten Welt. Materialität bekommt dabei irgendwie eine greifbare Bedeutung und …. ich bin glücklich – beim Machen, beim Betrachten des fertigen Produkts oder beim Verschenken.

Damit es dir genauso geht, findest du in diesem Beitrag jede Menge Inspiration, um für’s Camping nützliche Dinge einfach selber herzustellen. Die besten Wohnmobil DIY Tipps und zwar größtenteils ohne große Kosten, möglichst natürlich und hauptsächlich wenige Ressourcen verbrauchend. Mit einer Mischung aus Recycling, Upcycling, ziemlich praktisch und ganz hübsch anzusehen.

Es geht ums Nähen für Camping, um nützliche Dinge aus Holz, für die Küche und die Campinghygiene, um dekorative Dinge und Leckeres für unterwegs.

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Transparenz: Der Artikel enthält *Affiliate Links, die mit einem (*) gekennzeichnet sind. Wenn du darüber das Produkt bestellst, bekomme ich eine kleine Provision, für dich aber entstehen keine zusätzlichen Kosten.

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Du suchst nach schönen und individuellen Camping-Geschenken, hast aber gerade keine Zeit zum Selbermachen? Dann habe ich hier 30+ Ideen für nachhaltige Geschenke für Camper:innen für dich.

DIY Camping: nützliche Dinge zum Nähen (und Stricken / Häkeln)

Nähen (und Stricken sowie auch Häkeln) ist Meditation. Und es ist fast schon die wunderbarste Möglichkeit, um direkt beim Camping nützliche Dinge ganz einfach selber zu machen. In den folgende Zeilen stelle ich dir ein paar DIY Camping Ideen vor, rund um Stoff, Wolle und Faden.

Bevor es aber gleich losgeht, möchte ich diesen Abschnitt noch um ein paar Tipps für mehr Nachhaltigkeit ergänzen.

Beim Stoff kannst ganz einfach Stoffreste verwenden. Das ist dann quasi Recycling par excellence. Musst oder möchtest du neuen Stoff kaufen, dann achte unbedingt darauf, dass es fair gehandeltes Material in Bio-Qualität ist. Ebenso bei der Wolle, die du entweder bei Familie oder Freund:innen als Fundstück ergattern oder dir in ökologisch hochwertiger Qualität im gut sortierten Bastelladen / Nähladen / Stoffladen holen kannst.

Bento-Beutel

Ein Bento-Beutel ist eine Art Knotentasche im Origami-Stil. Ich habe ihn mir in verschiedenen Größen genäht und nutze ihn z.B. als Aufbewahrungsbeutel für mein Nähzeug unterwegs oder als Einkaufsbeutel.

Das brauchst du: Ein Stück Stoff mit einer Länge 3x der Breite (z.B. 30 cm x 90 cm) plus Zugabe für die Naht und eine Nähmaschine mit passendem Faden (du kannst aber auch per Hand nähen).

Die Anleitung: Eine Anleitung via Youtube habe ich dir verlinkt (ohne dem Teil mit der Overlock).

Lavendelsäckchen

Lavendel ist ein natürliches Hausmittel und hilft u. a. gegen Motten oder Mücken. Getrocknet in einen kleines Säckchen verpackt, kannst du ihn im Camper Möbel zur Kleidung legen oder einfach im Innenraum aufhängen.

Das brauchst du: Getrocknete Lavendelblüten, Stoffreste, ein Stück Kordel und eine Nähmaschine (wobei sich dieses Tutorial perfekt eignet, um unterwegs von Hand zu nähen).

Die Anleitung: Aus dem Stück Stoff nähst du dir ein simples, rechteckiges Säckchen, in das du den getrockneten Lavendel füllst und es im Anschluss mit der Kordel verschließt. Diese bebilderte Anleitung hilft dir dabei.

Socken

Von meiner Schwiegeroma bekomme ich zu Weihnachten immer selbstgestrickte Socken. Seit fast 20 Jahren. Und ich liebe das sehr. Die ganz dicken Socken sind meine Bettsocken, die mitteldicken Socken funktionieren hervorragend in meinen Minimalschuhen (oder in den Latschen – ‘Camping with Style on Point’).

Da ich weiß, wie viel Zeit die Herstellung von ein paar Socken braucht, wertschätze ich dieses Geschenk umso mehr.

Das brauchst du: Stricknadeln und Bio-Wolle.

Die Anleitung: Anleitungen findest du via Youtube. Da ich selbst nicht stricken kann, kann ich dir leider nicht sagen, welches Video am besten für Socken funktioniert.

Spüllappen

Es gibt Dinge, die ich nicht mehr kaufe – und dazu gehören Spüllappen. Das liegt zum einen daran, das wir von einer meiner besten Freundinnen mit selbst gehäkelten Spüllappen versorgt wurden, zum anderen aber, dass ich sie zwischendurch auch gerne mal selber mache.

Das brauchst du: Häkelnadel (3 / 3.5 mm) und Garn aus Bio-Baumwolle.

Die Anleitung: Das hier ist eine ganz einfache Video-Anleitung via Youtube, diese Video-Anleitung ist etwas raffinierter. Ich habe beide ausprobiert, bin aber mit Variante 1 besser klargekommen (was aber wahrscheinlich an der Wolle lag).

Wärmflaschenbezug

Niemals ohne meine Wärmflasche – und zwar nicht nur der Kälte wegen, sondern ebenso bei körperlichen Beschwerden, Magen-Darm-Problemen, PMS und für die Gemütlichkeit. Um letzteres auf die Spitze zu treiben, gibt’s für die Wärmflasche einen gestrickten Bezug.

Das brauchst du: Die Maße der Wärmflasche, Stricknadeln und Bio-Wolle.

Die Anleitung: Da dieser Wärmflaschenbezug ein DIY Camping Geschenk war, kann ich dir leider keine selbst ausprobierte Anleitung verlinken. Du findest aber diverse Videos via Youtube.

Brotbeutel

Brotbacken ist für mich eine Kunst und richtig gutes Sauerteigbrot gehört zu meinen liebsten Lebensmitteln. Genauso wichtig, wie die Zubereitung, ist aber auch die Lagerung, damit die richtige Qualität lange bleibt – zum Beispiel in einem Brotbeutel aus feuchtigkeitsregulierendem Material.

Das brauchst du: Stoff aus Naturfasern (Leinen, Hanf oder Baumwolle), Kordel und Nähmaschinen (mit etwas Geduld kannst du auch von Hand nähen).

Die Anleitung: Ich habe unseren Brotbeutel aus zwei alten Leinen-Geschirrtüchern genäht und dir deshalb diese Video-Anleitung dafür verlinkt.

Duschmatte

Diese Idee finde ich so simpel wie genial gleichermaßen! Eine kleine, faltbare Duschmatte für die Campingdusche. Keine nassen Klamotten und rutschigen Verrenkungen mehr. Sobald ich wieder eine Nähmaschine in der Nähe habe, werde ich diese Idee umsetzen.

Das brauchst du: Feuchtigkeitsunempfindliches Wachstuch, saugbarer Stoff und eine Nähmaschine (oder wieder von Hand genäht).

Die Anleitung: Ich habe mir diese bebilderte Anleitung abgespeichert. Statt dem Mikrofasertuch werde ich aber Reste von einem alten Handtuch verwenden – der Umwelt zuliebe (aus Mikrofaserhandtüchern können sich kleine synthetische Fasern lösen).

Wäschesack

Für’s Camping nützliche Dinge selber zu machen, vielleicht sogar aus Material, das irgendwo übrig geblieben ist, ist mir das Liebste. Zum Beispiel wäre da dieser Wäschesack, in dem wir unsere Schmutzwäsche lagern. Er ist unauffällig und mit ihm können wir auch mal durch die Straßen laufen, auf dem Weg zum nächsten Waschsalon.

Der Stoff ist in dem Fall ein Rest von den Camper Vorhängen.

Das brauchst du: Stoff deiner Wahl, Kordel, Schere und Nähmaschine.

Die Anleitung: Im Grunde habe ich mir einen Seesack mit Tunnelzug genäht, ziemlich ‘frei Schnauze’. Überlege dir dafür eine Höhe für deinen Wäschesack sowie einen Durchmesser.

Der Boden besteht aus einem kreisförmigen Stück Stoff in eben diesem Durchmesser deiner Wahl. Danach nimmst du eine Höhe X sowie den Umfang des Bodens, gibst Nahtzugabe hinzu und erhältst die Maße für ein Rechteck. Schneide dir dieses Rechteck zurecht, das obere Ende nähst du anschließend so, dass ein Tunnelzug entsteht. Füge jetzt Rechteck und Kreis zusammen sowie die sich gegenüberliegenden Seiten vom Rechteck.

Als Kordel kannst du dir zum Beispiel ein Seil mittels Makramee zurechtknüpfen, dass du dann in den Tunnelzug fädelst.

Utensilo

Auch wenn ich mich in Minimalismus übe, ein bisschen (nützlicher) Krimskrams fährt doch immer mit. Hübsch verstaut ist er in einem sogenannten “Utensilo”, einem Stoffkörbchen, das ich von meiner Mama geschenkt bekommen habe.

Das brauchst du: Stoff(reste) und Nähzeug.

Die Anleitung: Eine Video-Anleitung via Youtube mit Schnittmuster habe ich dir verlinkt.

Messerhülle

Da ich wahnsinnig gerne koche, vor allem unterwegs, gehören gute Messer unbedingt in meine Camperküche. Zum Schutz stecken diese Messer in einer selbstgemachten Messerhülle, die wir geschenkt bekommen haben.

Zusammengerollt lässt sich diese Messerhülle dann sicher in der Heckküche verstauen.

Das brauchst du: Festes Material, zum Beispiel Kunstleder oder echtes Leder aus Restposten. Faden, Schere und Nähmaschine, wobei die Nähmaschine robuster sein muss (zumindest, wenn das Material etwas dicker ist).

Die Anleitung: Diese Video-Anleitung via Youtube kann dir grob als Orientierung dienen. Im Grunde erstellst unterschiedlich große Fächer sowie oben etwas zum Einschlagen. Die fertige Tasche kannst du dann rollen und es fällt nichts heraus.

Waschlappen

Waschlappen sind super nützliche Dinge beim Camping, die ich nicht mehr kaufe – weil ich sie quasi kostenfrei und simpel selber machen kann. Denn irgendwo gibt es immer alte oder nicht benutzte Handtücher aus Baumwolle, die ich einfach zurechtschneiden und umfunktionieren kann.

Das brauchst du: Alte Handtücher, Schere, Nähmaschine (oder von Hand) und Faden.

Die Anleitung: Schneide aus den Handtüchern kleine Quadrate, nähe die Kanten um und schon ist das Camping DIY fix und fertig.

DIY Camping: nützliche Dinge aus Holz

Holz ist ein wunderschönes und lebendiges Material. Und aufgrund der Vielfalt an Bearbeitungsmöglichkeiten, kannst du auch auf eine Vielzahl an Ideen zurückgreifen, was du daraus alles machen kannst.

Auch wenn Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, ist es wichtig, es aus vertrauenswürdiger Quelle zu beziehen (z.B. FSC oder Naturland). Für das kleine DIY Camping eignet sich auch Restholz, das du oft im Baumarkt findest. Oder du sammelst Holz im Wald / am Fluss.

Sobald du Holz behandeln möchtest oder musst, empfehle ich dir ökologische Wachse, Öle, Lacke oder Lasuren. Mehr dazu liest du in meinen Tipps zum nachhaltigen Camper Ausbau.

Schneidebrett

Hast du ein Stück unbehandeltes Holz übrig, zum Beispiel vom Bau der Arbeitsplatte deiner Camper Küche? Das kannst du hervorragend dafür nutzen, dir ein schönes Schneidebrett zu fertigen. Das kostet beinahe nichts, wird im Anschluss aber fast täglich benutzt.

Das brauchst du: Holzrest (Vollholz, kein Weichholz), mind. 1 cm dick, und Leinöl.

Die Anleitung: Mittels Säge bringst du das Holz in die gewünschte Form, Schleifpapier hilft dir im Anschluss die Oberfläche zu glätten (ggf. in der Körnung immer feiner werdend) und die Kanten zu brechen. Mit einem Tuch kannst du dann Leinöl auftragen und es rundum einreiben.

Räucherstäbchenhalter

Ich liebe Räucherstäbchen und ich bin der Meinung, dass die Welt der Gerüche eine ganz wichtige für unser Wohlbefinden ist.

In bestimmten Momenten, zum Beispiel, wenn ich besonders kreativ schreiben möchte, zünde ich mir ein Räucherstäbchen an. Und das steckt in einer selbstgemachten Halterung, die ein Geschenk meiner Eltern war.

Das brauchst du: Ein flaches Stück Holz (ein Fundstück aus der Natur) und einen Bohrer.

Die Anleitung: Säubere das Holz von Erde o. ä. und bohre an einem Ende im 45 Grad – Winkel ein kleines Loch rein.

Trockentrenntoilette

Zugegeben, das ist kein kleines Camping DIY. Und, je nach Zubehör, ist es auch kein günstiges. Da sehr viele Trockentrenntoiletten aber extrem teuer sind, kannst du Geld sparen, indem du sie dir selber baust. Wir haben unsere Trockentoilette von Goldeimer umgebaut, weshalb ich dir keine detaillierte Anleitung zeigen kann.

Mehr zum nachhaltigen Campingklo – Campingtoiletten ohne Chemie, Entsorgung, Reinigung und natürlicher Kreislauf – liest du in meinem umfangreichen Ratgeber.

Das brauchst du: Urinkanister, Fäkalieneimer, Trenneinsatz, Klobrille + Deckel und Holz, plus Werkzeuge.

Die Anleitung: Im Grunde baust du rund um Urinkanister und Fäkalieneimer einen Kasten, mit einer Klobrille darauf, die den Trenneinsatz aufnimmt. Achte darauf, dass du für die Entleerung gut an die jeweiligen Behälter rankommst.

Umfangreiche Anleitungen zum Bau einer Trockentrenntoilette findest du via Youtube.

Camper Ausbau

Ja, auch das ist kein kleines ‘Do it yourself’. Es ist sogar eins der größten, die es beim Camping geben kann. Dennoch ist es ein besonderer Tipp, den Camper Ausbau (oder Teile davon) selber zu machen. Denn hier hast du die Möglichkeit, dich voll und ganz ausleben zu können.

Das brauchst du: Holz und passendes Werkzeug, Schrauben und ggf. ökologische Holzbehandlungsmittel.

Die Anleitung: Alle meine Anleitungen zum VW T5 Camper Ausbau findest du gesammelt im verlinkten Artikel.

DIY Camping: dekorative Dinge

Die Kraft der Ästhetik. Ich bewundere gerne schöne Dinge. Simpel dürfen sie sein, natürlich müssen sie sein, funktional sollten sie sein. Nichts, was ‘Staub fängt’, aber etwas, was ein gutes Gefühl erzeugt.

Pflanzen

Mein großer Traum für die Zukunft ist ein Selbstversorger-Garten und ein Grundstück mit vielen Pflanzen, Bäumen, Möglichkeiten zum Trocknen von Kräutern und Lagern von Eingekochtem. Bis es soweit ist, fahren zumindest einige Pflanzen (und Kräuter) mit durch die Länder dieser Welt.

Statt Pflanzen neu zu kaufen, kannst du Ableger nutzen und sie in Gefäße pflanzen, die du bereits besitzt. In meinem Fall sind es Emaille-Tassen, die mal ein Werbegeschenk waren – die Tassen habe ich so platziert, dass man den Aufdruck nicht mehr sieht.

Das brauchst du: Gefäß deiner Wahl, Ableger deiner Wunschpflanze, torffreie (!) Pflanzenerde, kleine Steine.

Die Anleitung: Bedecke den Boden vom Gefäß mit einer Schicht kleiner Steine (als eine Art Dränage), darauf gibst du dann die Pflanzenerde. Im Anschluss kannst du die Pflanze einpflanzen. Gut funktionieren Aloe Vera (bzw. eine Vielzahl an Aloe-Arten), Bogenhanf und Geldbaum sowie Kakteen und Sukkulenten jeglicher Art.

Makramee

Vor ein paar Jahren habe ich diese Knüpftechnik für mich entdeckt und seitdem knüpfe ich immer mal wieder kleine Dinge, meist zum Verschenken. Vor allem, wenn wir unterwegs sind, mache ich damit netten Zufallsbekanntschaften gerne eine Freude.

Aber auch beim Ausbau vom VW Bus kam Makramee zum Einsatz, nämlich als ‘Absturzsicherung’ vom Camper Regal.

Das brauchst du: Makramee-Garn (das gibt es in unterschiedlichen Stärken und Farben) und ein Stück Holz. Garn aus ökologischer Baumwolle findest du z. B. via Amazon*.

Die Anleitung: Im Grunde besteht diese Knüpftechnik nur aus ein paar wenigen Knoten, die unterschiedlich angeordnet werden. Damit lassen sich aber verschiedenste Muster kreieren, unzählige Anleitungen findest du via Youtube oder Instagram.

Kleiderhaken

Kleiderhaken gehören für mich zu den unterschätzten Dingen im Camper. Und sie sind ein Paradebeispiel, wie man nützlich und hübsch kombinieren kann. Für unsere Kleiderhaken habe ich nur Fund- und Reststücke verwendet.

Das brauchst du: Etwas, das sich als Kleiderhaken eignet, und etwas, worauf bzw. womit du sie befestigen kannst.

Die Anleitung: Lass deinem Ideenreichtum freien Lauf. Ich habe die alte Hakenleiste mit übrig gebliebenem Makrameegarn an der Rückseite der Doppelsitzbank befestigt und einige Stöcke angebracht, damit die Leiste stabiler sitzt.

DIY Camping: nützliche Dinge für die Küche

Die Campingküche eignet sich perfekt zum Upcycling, zum Recycling und zum Sparen von Ressourcen. Plastiksparen funktioniert hier zum Beispiel ganz hervorragend! Kombiniert mit Minimalismus und dem Fokus auf Gesundheit (für Mensch und Umwelt) gibt’s hier jede Menge nützliche Dinge für’s DIY Camping.

Spülmittel

Du kannst beim Camping dein flüssiges Spülmittel selber machen, aus nur wenigen (und natürlichen) Zutaten, biologisch abbaubar, umweltfreundlich, ziemlich günstig und, je nach Abfüllung, auch noch hübsch anzusehen.

Das brauchst du: Pflanzenseife, Natron und Wasser sowie eine Kochgelegenheit, eine Reibe, einen Schneebesen und ein Gefäß zum Abfüllen.

Die Anleitung: Meine detaillierte Anleitung, um Camping Spülmittel selber zu machen, habe ich dir verlinkt.

Obstnetz

Der Einkauf auf lokalen Märkten, verpackungsfrei, spielt für mich eine große Rolle im Campingalltag. Genauso wie die richtige Lagerung der Lebensmittel im Camper, um deren Verschwendung (durch Schimmel) zu minimieren.

Ein selbstgemachtes Obstnetz ist quasi ein Win-win für beides.

Das brauchst du: Makramee-Garn aus ökologischer Baumwolle (z. B. via Amazon*).

Die Anleitung: Eine Anleitung via Youtube habe ich dir verlinkt.

Behälter

Das hier ist wohl das einfachste Camping DIY. Statt Gläser und Behälter neu zu kaufen, kannst du sie einfach sammeln und als Trinkgläser oder zum Aufbewahren von Lebensmitteln (z. B. deiner Gewürze beim Camping oder der gesammelten und getrockneten Kräuter) verwenden.

Das brauchst du: Gläser von z. B. Aufstrichen, Marmeladen, Eingekochtem, etc., beziehungsweise deren Deckel.

Die Anleitung: Sammele die Gläser, die optisch zueinander passen. Ich mag’s schlicht und einfach und habe deshalb eine Auswahl an Gläsern mit ‘gerader’ Oberfläche. Auch suche ich mir einfarbige Deckel zusammen, die ich dann mit den Gläsern kombinieren kann.

Anzünder

Anzünder für’s Lagerfeuer (für den Grill oder den Kamin in deinem Camper) kannst du ganz einfach selber machen – aus rein natürlichen Zutaten, sogar aus Abfallprodukten des beinahe täglichen Bedarfs. Dieses Camping DIY ist quasi Zero Waste und kostet nichts, außer ein bisschen deiner Zeit.

Das brauchst du: Alte Eierkartons, Wachsreste und Holzwolle sowie eine Kochgelegenheit plus Löffel.

Die Anleitung: Meine detaillierte Anleitung zum Anzünder selber machen habe ich dir verlinkt. Darin findest du auch Alternativen, falls du eins der Materialien gerade nicht zur Hand hast.

(Bienen-)Wachstuch

Das ist die umweltfreundliche Alternative zur Frischhaltefolie und ich möchte sie in meiner Campingküche nicht mehr missen. Ich habe gleich mehrere Wachstücher dabei, in verschiedenen Größen, und ich nutze sie ständig.

Das brauchst du: Ein Stück Stoff, quadratisch (bestenfalls ein Stoffrest, achte ansonsten auf Bio-Qualität), Bio-Bienenwachs (alternativ veganes Pflanzenwachs) und eventuell eine Reibe.

Die Anleitung: Gegebenenfalls kannst du mit einer Zackenschere den Stoff gleich zu Beginn schneiden, damit der Rand nicht ausfranst. Wenn du keine kleinen Wachspastillen hast, musst du erstmal vom Wachsblock kleine Stücke abraspeln.

Jetzt gibt es 3 Möglichkeiten, wie du vorgehen kannst. Nummer 1: Nimm dir ein Backblech und leg dort den Stoff auf ein (wiederverwendbares) Backpapier. Danach verteilst du die Raspel darauf und lässt sie im Backofen langsam schmelzen. Mit einem Pinsel kannst du das flüssige Wachs noch etwas verteilen.

Nummer 2: Du legst Stoff und Wachsraspel zwischen zwei Backpapierblätter und gehst mit dem Bügeleisen drüber. Nummer 3 (und das ist die Campingvariante): Statt dem Bügeleisen nimmst du einfach einen Topf mit heißem Wasser.

DIY Camping: Leckeres aus der Küche

Kochen ist Leidenschaft und die Nahrungsaufnahme selbst ist die Garantin für mehr Gesundheit. Die Campingküche hat bei mir einen sehr hohen Stellenwert in Bezug auf die Wahl unserer Lebensmittel. Denn die sind nunmal genau das, was dieses Wort beinhaltet – sie sind das (wunderbare und leckere) Mittel zum Leben.

Statt also etwas zu kaufen, von dem ich auf Reisen nicht weiß, welche Inhaltsstoffe sich darin befinden, mache ich es lieber selbst.

Gemüsepaste

Herkömmliche Gemüsebrühe / Gewürzpaste aus dem Supermarkt kann Geschmacksverstärker enthalten, Zucker, Inhaltsstoffe mit komischem Namen, irgendwelche Aromen, Füllstoffe und schlimmstenfalls nur sehr wenig Gemüse.

Da ich Gemüsepaste sehr gerne zum Würzen nehme, mache ich sie einfach selbst. Haltbar wird sie durch die Zugabe von Salz (Achtung: Natursalz und nicht das günstige Industriesalz) und Lagerung in der Kühlbox.

Das brauchst du: Knollensellerie, Lauch, Karotten, Petersilie, Zwiebel, Knoblauch, Liebstöckel und Salz. Dann noch Messer, eine Reibe und Gläser zum Abfüllen.

Die Anleitung: Bist du gerade zu Hause, dann kannst du alles Gemüse nach dem Waschen in der Küchenmaschine häckseln. Bist du unterwegs, dann kannst du es entweder mittels Reibe reiben oder / und mit dem Messer ganz fein schnipseln. Mische die Masse mit reichlich Salz (ungefähr im Verhältnis 1:5) und fülle sie in saubere (und bestenfalls ausgekochte) Gläser.

Marmelade

Marmelade selber zu machen, ist so ziemlich das einfachste Camping DIY, das aus der Küche kommt. In gekaufter Marmelade stört mich oft die Masse an Zucker und das ich nicht genau weiß, woher die Zutaten kommen.

Selbstgemachte Marmelade kommt mit ganz wenigen Zutaten aus.

Das brauchst du: Obst deiner Wahl (auf dem Foto siehst du Maulbeeren von einem Straßenstand im Osten der Türkei) und pflanzliches Geliermittel wie Agar Agar oder Apfelpektin. Falls sich kein Süßungsmittel im Geliermittel befindet, dann benötigst du etwas Rohrohrzucker, ich mische gerne noch Zimt unter.

Kocher, Kochtopf, Löffel, Pürierstab und Gläser sind deine Hilfsmittel.

Die Anleitung: Koche das Obst mit dem Geliermittel und dem Zucker (plus ggf. Gewürze) auf und püriere es im Anschluss. Noch heiß füllst du die Marmelade dann in ausgekochte Gläser.

Superfood

Wusstest du, dass wir mit der Brennnessel bestes heimisches Superfood quasi vor der Campertür haben? Die Brennnessel ist Heilpflanze des Jahres 2022 und eine wahre Alleskönnerin. Da sie beinahe überall wächst und immer gut zu erkennen ist, eignet sie sich für jede:n Sammler:in.

Du kannst alles von der Pflanze verwenden, explizit geht es hier aber um die Samen. Die Samen enthalten nämlich Eiweiß, gesunde Fettsäuren, Vitamin E und Mineralien wie Eisen, Magnesium, Kieselsäure und Kalium. Mega, oder?

Das brauchst du: Schere, Handschuh und Beutel.

Die Anleitung: Gesammelt werden im Spätsommer die Samenstränge der weiblichen Pflanze. Du erkennst sie daran, dass die Stränge üppig nach unten hängen, während sie bei der männlichen Pflanzen fast waagerecht abstehen.

Suche nach Pflanzen abseits von Straßen, Gassi-Wegen und stark gedüngten Feldern. Du schneidest die Samenstränge ab und trocknest sie im Anschluss rund eine knappe Woche in der Sonne. Danach kannst du die Samen von den Strängen lösen und sie einlagern.

veganer Aufstrich

Frisches Brot mit einem richtig leckeren Aufstrich – wenn ein Morgen so beginnt, dann wird der Tag ganz besonders schön. Vegane Aufstriche sind aber relativ teuer und in einigen Ländern auch nur sehr schwer zu bekommen. Deshalb mache ich sie einfach selbst.

Ich teile hier mein Lieblingsrezept mit dir, aus dem Kochbuch “Zufällig Vegan: International”. Das kaufst du am besten in deiner örtlichen Buchhandlung, oder
➔ online z.B. hier: GeniaLokal* (lokal) // Buch7 (sozial) // medimops (gebraucht)

Rezept für Birnen-Lauch-Schmalz

Das brauchst du: 1 Stange Lauch, 1 Birne, 2 Lorbeerblätter, 2 Nelken, 1 Pimentkorn, 1 TL Schwarzkümmel, Bratöl. Dann 1 Dose weiße Bohnen, 1 EL Sojasoße, 1/2 TL getrockneter Thymian, 1/2 TL getrockneter Majoran, Salz und Pfeffer.

Als Hilfsmittel legst du dir zurecht: Kocher, Topf, Pürierstab, Schneidebrett und Messer, Löffel, ausgekochte Gläser.

Die Anleitung: Halbiere den Lauch längs und schneide ihn in feine Scheiben, die Birne schneidest du in ganz kleine Würfel. Zusammen mit den Gewürzen (Lorbeer, Nelken, Piment, Schwarzkümmel) brätst du alles leicht an, bis es weich ist. Währenddessen kannst du die Bohnen pürieren und mit der Sojasoße und den restlichen Gewürzen mischen.

Entferne Lorbeer, Nelken und Piment, gib alles zusammen, füge ggf. etwas Wasser dazu, und fülle es in die sterilisierten Gläser. Bon Appétit!

Sauerteigansatz

Sauerteigbrot mit vielen Körnern und einer krossen Kruste ist wohl das, was ich unterwegs am meisten vermisse. Aber, wie immer, gibt es auch hier eine Lösung: Und die heißt ‘selber machen’. Die Grundlage für ein richtig gutes Sauerteigbrot ist das Anstellgut. Und mit der richtigen Pflege vermehrt es sich dauerhaft.

Das brauchst du: Ein sauberes Gefäß, Bio-Roggen(vollkorn)mehl und lauwarmes Wasser.

Die Anleitung: Eine wunderbare Anleitung für einen Sauerteigansatz (plus dem Backen von einem Sauerteigbrot im Omnia) von Mari auf Leise Reise habe ich dir verlinkt.

DIY Camping: nützliche Dinge für die Camping-Hygiene

Beim und für’s Camping nützliche Dinge selber zu machen, ist nicht schwer – das funktioniert sogar bei der Hygiene unterwegs. Und einmal mehr kannst du dabei die Umwelt schützen und deinem Körper etwas Gutes tun.

Jede Menge Tipps zur nachhaltigen Camping Hygiene habe ich dir in einem ausführlichen Ratgeber zusammengestellt. Sobald ich im Freien dusche, nutze ich übrigens nur Wasser und Waschlappen.

Seife

Seife ist toll. Und mir gefällt es sehr, dass feste Seife mittlerweile ein ziemlich großes Revival erlebt. In allen Formen, Farben und Zusammensetzungen gibt es sie zu kaufen. Und in Ländern, wo feste Seife nie ‘weg’ war, gibt es sogar ganze Läden davon.

Seife selber sieden ist zwar nicht kompliziert, aber etwas aufwändiger. Die Anschaffung aller benötigten Hilfsmittel lohnt deshalb nur, wenn du es von nun an öfter praktizieren möchtest.

Das brauchst du: Diverse Pflanzenöle sowie ätherische Öle, Natriumhydroxid, Wasser und ggf. getrocknete Blüten oder ähnliches. Hilfsmittel sind Schutzkleidung, eine Waage, ein Thermometer, Kocher und Topf, Schneebesen, Löffel und eine Kastenform.

Die Anleitung: Verschiedene Anleitungen und Wissenswertes rund um die Seifenherstellung findest du im Buch “Naturseife selber machen” (z. B. via genialokal* (lokal) // Buch7 (sozial) // medimops (gebraucht)). Seit ich das Buch meiner Mama geschenkt habe, werde ich regelmäßig mit neuer Seife versorgt.

Peeling

Das hier ist wieder eine Anleitung für’s ganze simple DIY Camping. Herkömmliches Körperpeeling kann bedenkliche Duftstoffe enthalten und ist oft in Plastik verpackt. Aus nur zwei Zutaten kannst du Peeling selber herstellen und diese beiden Zutaten hast du höchstwahrscheinlich sogar immer dabei.

Das brauchst du: Olivenöl und getrockneten Kaffeesatz (vom Kaffee kochen beim Camping übrig geblieben).

Die Anleitung: Mische rund 2 EL Olivenöl mit 1 EL getrocknetem Kaffeesatz zu einer Paste. Mit dieser Paste kannst du unter der Dusche Körper und Gesicht einreiben und das Peeling nach einer kurzen Einwirkzeit abspülen.

Wund- und Heilsalbe

Eine ganz natürliche Wund- und Heilsalbe kannst du ganz einfach aus Gänseblümchen herstellen. Genial, oder? Aufgrund der Inhaltsstoffe wirkt die Gänselümchensalbe entzündungshemmend und wundheilend. Die Basis für diese Salbe ist ein schonender Kaltauszug.

Das brauchst du: Getrocknete Gänseblümchen, hochwertiges Pflanzenöl, Bio-Bienenwachs (oder eine pflanzliche Alternative, optional ein paar Tropfen ätherisches Öl.

Die Anleitung: Meine detaillierte Anleitung zum Gänseblümchensalbe selber machen habe ich dir verlinkt.

Hast du weitere Ideen für’s DIY Camping? Lass uns gerne daran teilhaben! Verrate sie in einem Kommentar oder schick mir eine E-Mail an elisa(at)takeanadVANture.com.

Ich freue mich außerdem, wenn du diese DIY-Tipps für nützliche Dinge beim Camping mit Freund:innen und Familie teilst. Sende dazu einfach den Link weiter, verlinke den Artikel super gerne in deinem Blog oder pinne die folgenden Grafiken via Pinterest.

Kennst du schon das grüne Camping-Manifest? Ein Plädoyer für mehr Nachhaltigkeit beim Camping.

Wenn du keinen Artikel über’s Vanlife auf meinem Camping Blog take an adVANture verpassen und immer auf dem Laufenden sein willst, dann folge mir doch via Facebook, Instagram oder LinkedIn. Auf Pinterest findest du zudem ein Board, in dem ich jede Menge Inspiration zum DIY Camping mit dir teile.

Alles Liebe