Camping Hygiene ‚in grün‘ » 10+ Tipps für natürliche Körperpflege und nachhaltige Hygieneartikel

von Elisa | take an adVANture

Camping Hygiene kann nachhaltig und natürlich sein und somit einen weiteren Beitrag zum Schutz der Natur leisten. Beim Vanlife, beim Wandern, beim In-die-Sterne-gucken, beim Kaffee am Morgen, beim Lagerfeuer am Abend – das sind nur ein paar dieser wunderbaren Momente, bei denen wir uns draußen befinden, mitten in der Natur, umgeben von ihrer Schönheit und Perfektion.

Und dieser Perfektion, dieser Naturbelassenheit, gilt es bewusst und mit jeder Menge Achtsamkeit zu begegnen.

Im besten Fall fällt unser Fußabdruck in der Natur so klein und so grün wie möglich aus. Das Thema der Nachhaltigkeit betrifft dabei auch unsere Camping Hygiene.

Der Einfluss ist direkt, hat keinerlei Filter, und aus diesem Grund möchte ich dir ein paar Probleme aufzeigen, Gedankenanstöße liefern und von möglichen Lösungen erzählen – mit einem Fokus auf Natürlichkeit und Minimalismus.

Zero Waste – für weniger Plastikmüll im Campingbad.

Hast du anschließend weitere Ideen, um die Camping Hygiene grüner und nachhaltiger zu gestalten? Welche Produkte nutzt du? Erzähle es gerne in einem Kommentar oder schreib mir eine Email an elisa(at)takeanadVANture.com.

10+ Tipps für die natürliche Körperpflege bei der Camping Hygiene

Den ersten Artikel zu diesem Thema habe ich bereits Ende 2016 verfasst, mit reichlich Recherche, aber kaum passenden Produkten und guten Informationen.

Mittlerweile findet jedoch ein Umdenken statt.

Naturkosmetik hat es in gängige Drogeriemärkte geschafft, „Zero Waste“ ist nicht mehr nur eine Randbewegung, Vanlife ist ein alternatives Lebensmodell. All das liefert neues Recherchematerial, weshalb du in diesem Beitrag noch mehr Wissenswertes über die Camping Hygiene findest, zum Kaufen oder Selbermachen. Fast alles davon nutze ich selbst.

Wir leben seit mehreren Jahren Vollzeit in unserem T3 Bulli (früher im VW T5) und reisen dabei meist durch Länder, wo eine Abwasserbeseitigung und -aufbereitung selten gegeben ist. Umso mehr achten wir darauf, dass die von uns verwendeten Produkte biologisch abbaubar sind – auch wenn das kein Freifahrtschein für einen achtlosen Umgang ist.

➔ Bei der Auswahl achte ich darauf, dass keine Stoffe tierischen Ursprungs verwendet wurden. Somit kannst du Dank dieser Produktauswahl vegan campen (Angaben und Änderungen jedoch ohne Gewähr).

Natürliche Zahnpflege

Ein simpler Schritt, um Plastik im Badezimmer zu reduzieren, ist die Zahnhygiene. Die Auswahl an Alternativen ist groß und viele Produkte bekommst du sogar in herkömmlichen Drogeriemärkten.

Da das Zähneputzen der wohl intensivste und häufigste Teil der Körperpflege ist, ist er es auch Wert, eine besondere Aufmerksamkeit zu bekommen. Denn schließlich tut jedes gepflegte Körperteil sein Übriges für einen gesunden Körper.

Zahnbürsten aus nachwachsenden Rohstoffen

Die Bambuszahnbürste ist wohl die hübscheste und nachhaltigste Alternative zur ewig bunten Plastikware. Bambus ist ein schnell nachwachsender Rohstoff, von Natur aus antibakteriell und biologisch abbaubar, der keine bzw. kaum künstliche Bewässerung, Pestizide oder Düngemittel benötigt.

Die Borsten der Zahnbürste bestehen im besten Fall aus BPA- und Erdöl-freiem Bio-Nylon aus Rizinusöl.

Es gibt mittlerweile eine wunderbare Vielfalt an Bambuszahnbürsten (online und vor allem aber auch „offline“), die Wahl liegt ganz bei dir. Schau einfach, dass die Hersteller ethisch korrekt agieren, der Bambus aus nachhaltigem Anbau stammt und die Zahnbürste vegan ist.

Hier kannst du Bambuszahnbürsten von Hydrophil im Avocadostore kaufen*

Naturprodukte beim Camping Vanlife Hygiene Bambuszahnbürste

Bambus wird derzeit nur in Asien, hauptsächlich in China, angebaut und hat daher eine weite Anreise mit entsprechendem Treibhauseffekt – wie aber die meisten Plastikzahnbürsten auch.

Alternativ gibt es bei der dm eigenen Marke alverde NATURKOSMETIK eine Holzzahnbürste aus FSC-zertifiziertem Buchenholz, hergestellt in der Schweiz, mit Borsten aus Rizinusöl.

Entsorgung: Für eine korrekte Verwertung werden die einzelnen Borsten (oder der gesamte Bürstenkopf) im Restmüll entsorgt, der Holzgriff kann kompostiert werden oder darf im Bio-Müll landen.

Plastikfreie Zahnpasta

Auch für plastikfreie und umweltfreundliche Zahnpasta gibt es mittlerweile wunderbare Alternativen, zertifizierte Naturkosmetik, ohne Tenside und Füllstoffe. Und mit oder ohne Fluorid. Ich selbst nutze seit Jahren Zahnputztabletten. Sie sind wasserfrei und können deswegen auf unnötige und für den Körper potentiell kritische Zusatzstoffe verzichten.

Hier kannst du Zahnputztabletten von Denttabs im Avocadostore kaufen*

Weitere nachhaltige Alternativen zur herkömmlichen Zahnpasta:

Zahnputztabs in Glas mit Zahnbürste darauf, auf Baumstumpf fotografiert.

Entsorgung: Das Ausspucken im Waschbecken deines Campers oder ein anderweitiges Auffangen ist immer am Besten.

In der Natur ist es wichtig, Zahnpasta nicht in oder an Gewässern zu entsorgen, außerdem sollten die ausgespuckten Reste immer mit Wasser weggespült werden (wer kennt sie schließlich nicht, die eingetrockneten weißen Flecken vor allem bei stark frequentierten Freistehplätzen).

Weitere Helferlein für die natürliche Zahnpflege

Hier möchte ich dir noch ein paar weitere Hilfsmittel für eine gesunde Mundhygiene verraten, die sich auch perfekt in die tägliche Camping Hygiene integrieren lassen:

Was ist das Problem mit konventionellen Zahnpflegeprodukten?

Das Problem der konventionellen Mundhygiene ist ein Klassiker. Zahnbürste (+ die Verpackung) und die Zahnpastatube bestehen als Wegwerfware aus Plastik. Sie können Weichmacher enthalten und sind Teil der riesengroßen Umweltverschmutzung.

Zahncreme wiederum kann künstliche und chemische Zusatzstoffe, aggressive Tenside, Konservierungsstoffe, Triclosan, Mikroplastik und Süßstoffe enthalten, welche direkt in unseren Körper oder in den natürlichen Kreislauf gelangen, da sie von Kläranlagen nicht herausgefiltert werden können.

Seife für die nachhaltige Camping Hygiene

Vor allem bei Reisen, die mich abseits funktionierender bzw. vorhandener Infrastrukturen geführt haben, habe ich die Vorzüge einer sauberen und warmen Dusche schnell wieder schätzen gelernt.

Die Verständlichkeit wich einem Luxusvergnügen, mit Genuss bei jedem Tropfen Wasser. Die natürliche Körperpflege wurde spätestens dann ein Ritual und mit der achtsamen Wahl der Naturprodukte noch grüner.

Feste Seife

Die Lösung für eine nachhaltige Camping Hygiene beim Duschen ist feste Seife oder Duschgel in fester Form. Mittlerweile gibt es eine wunderbare Auswahl, vegan, plastikfrei, natürlich, biologisch abbaubar, ohne Palmöl – und kaufbar in diversen Unverpacktläden, Biomärkten oder alternativen Shops.

Der Klassiker, im Original aus nur 2 Zutaten bestehend (Olivenöl und Lorbeeröl), ist die Aleppo-Seife, die ich mir immer in meinem Lieblingsbioladen hole (und die ich u. a. auch zum Camping Spülmittel selber machen brauche).

Hier kannst du Aleppo-Seifen im Avocadostore kaufen*

Naturkosmetik Vanlife feste Seife zum Duschen

Wenn Seife ohne Duftstoffe auskommt, ist es ein zusätzlicher Gewinn für den Naturschutz. Denn Duftstoffe sind meist nur schwer biologisch abbaubar.

Hier kannst du eine rein natürliche Seife von PlantBase kaufen

Ich teste mich schon eine ganze Weile durch das vielfältige Angebot von festen Naturseifen, deren Zutaten vor allem aus kontrolliert biologischem Anbau kommen sollten. Vor jedem Kauf checke ich dabei die Inhaltsstoffe, um das gesündeste für Körper und Natur herauszuholen.

Schöne und hochwertige Seifen sind übrigens immer wieder hervorragende Camping Geschenke (über 60 weitere Ideen findest du im verlinkten Artikel).

Flüssiges Duschgel

Möchtest du dennoch lieber flüssiges Duschgel beim Camping benutzen, dann empfehle ich dir die vollständig biologisch abbaubaren Dr. Bronners Naturseifen (mit nachhaltigem Palmöl) und zwar in der ‚Baby-Variante‘. Denn dann wurden keine Duftstoffe hinzugefügt.

➔ Hier kannst du die Dr. Bronner’s 18-In-1 Baby-Mild bei Globetrotter kaufen*

Weitere Helferlein für die natürliche Körperpflege

Hier möchte ich dir noch ein paar Hilfsmittel für die natürliche Körperpflege verraten, die die Benutzung fester Seife etwas einfacher machen:

Was ist das Problem mit herkömmlichen Duschgel?

Das Problem mit normalen Duschgels ist eins, das bereits genannt wurde und auch noch öfter in dem Artikel eine Rolle spielt. Zum einen ist da natürlich die Wegwerf-Kunststoffverpackung, zum anderen die Verwendung von billigem Palmöl, Mikroplastiken, chemischen Zusätzen … biologisch nicht abbaubaren Bestandteilen.

Und da es beim Camping doch vorkommen kann, dass außerhalb sanitärer Einrichtungen geduscht werden muss, liegt der Fokus auf umweltverträglichen Naturprodukten.

HINWEIS

biologisch abbaubar

So einige Hygieneprodukte sind biologisch abbaubar. Das ist erstmal super, denn es bedeutet, dass das Produkt dank seiner chemischen Struktur zersetzt werden kann – es zirkuliert im biologischen Kreislauf.

Aber: Es bedeutet nicht, dass wir dieses Produkt unachtsam in der Natur verwenden können.

Die Angaben zu einer biologischen Abbaubarkeit von Produkten beziehen sich auf biologische Verfahren in Kläranlagen (bzw. unter Laborbedingungen), wo optimale Bedingungen herrschen. Zudem sagt ‚biologisch abbaubar‘ nichts darüber aus, wie lange dieser Abbauprozess am Ende dauert. Und es bedeutet auch nicht gleichzeitig kompostierbar.

Ganz besonders wichtig ist dieses Wissen in der Umgebung von Gewässern.

Die biologischen Abbauprozesse entfesseln ihre volle Wirkung nämlich vor allem an Land. Dabei handelt es sich um Filtration, Abbau und Mineralisierung durch Mikroorganismen und diverse Gesteinsschichten, herauskommt CO2 und Biomasse.

Je länger sich das Wasser dabei im Boden aufhalten kann, desto besser ist der Abbaugrad.

Das bedeutet, dass biologisch abbaubare Hygieneprodukte nur mind. 60 m von Gewässern entfernt verwendet werden sollten bzw. besser nur dort, wo eine Abwasserreinigung stattfindet.

Das Waschen mit Seife in Seen, Flüssen oder im Meer ist grundsätzlich zu vermeiden!

Umweltfreundlich Haare waschen

Mit meinen Haaren habe ich schon immer sehr viel herumprobiert. Früher leuchteten sie in allen möglichen Rottönen, mal waren sie glatt, dann gefilzt, die Spitzen waren blond und jetzt ist alles ganz natürlich wuschelig lockig.

Das wiederum war immer wieder eine Herausforderung, um nicht mit einem einzigen Filzknäuel am Kopf vor dem Spiegel zu stehen. Denn tatsächlich haben einige Bürsten und Kämme diesen Kampf verloren und mussten im Anschluss weggeschmissen werden.

‚No-Poo‘ mittels Roggenmehl

Lass mich gleich mal zu meiner bevorzugten Variante kommen, die aber sicher nicht für alle funktioniert. Und zwar ist das die No-Poo – Methode, ohne Seife und Shampoo. Dafür nutze ich gutes Roggenmehl, das es sogar unverpackt gibt.

Ich rühre ca. 3-4 EL mit lauwarmen Wasser an, lasse es kurz stehen und verteile es beim Duschen hauptsächlich im nassen Haaransatz. Nach einiger Einwirkzeit spüle ich es gründlich (!) aus. Da es nicht schäumt und auch nicht verführerisch duftet, braucht es etwas Eingewöhnungszeit.

Dadurch, dass das Auswaschen vom Mehl einiges an Wasser verbraucht, ist es eigentlich nur bedingt für die Camping Hygiene geeignet. Das Resultat ist aber so genial, dass ich diesen Umstand gerne in Kauf nehme und sowieso nur noch max. einmal in der Woche meine Haare waschen muss.

Alle paar Wochen spüle ich die Haare im Anschluss noch mit einer sauren Rinse (Rezept weiter unten).

Wichtig ist übrigens, dass du keine andere Mehlsorte verwendest, da das Gluten darin die Haare verkleben würde. Verzichte außerdem auch auf die Roggenmehl-Vollkornvariante.

Shampoo aus Roggenmehl für die natürliche Körperpflege

Natürliches Haarwaschmittel

Natürliches Haarwaschmittel gibt es als Naturkosmetik in flüssiger und fester Form.

Flüssiges Shampoo findest du fast nur in Plastikverpackungen verpackt, wobei Glas in den Duschen der Campingplätze sowieso nicht gerne gesehen ist. Festes Shampoo ist Shampoo, dem quasi das Wasser entzogen wurde. Haarseife wiederum ist gesiedete Seife und schäumt im Vergleich weniger.

Feste Haarwaschmittel sind entweder in Papier verpackt oder kommen ganz ohne Verpackung aus. Alle Produkte sind außerdem im besten Fall als Naturkosmetik zertifiziert, aus Rohstoffen in Bio-Qualität, vegan, ohne Duftstoffe und biologisch abbaubar.

Da ich selbst keine Erfahrung damit habe (bzw. ich alternativ zum Roggenmehl auch mal meine normale Körperseife benutze), kannst du mir deinen Favoriten gerne in den Kommentaren verraten.

Haarspülung selber machen

Ich spüle die Haare im Anschluss regelmäßig noch mit einer sauren Brennnessel-Rinse. Dafür benötigst du eine Handvoll Brennnesselblätter, einen Esslöffel Bio-Apfelessig und 250 ml Wasser (je nach Haarlänge und -fülle auch mehr).

Mit dem Wasser und den Brennnesselblätter kochst du einen Tee. In den abgekühlten Sud (die Blätter kannst du wieder entfernen) gibst du den Apfelessig. In die nassen Haare und in die Kopfhaut einmassiert, musst du die Spülung anschließend noch nicht einmal ausspülen, der Essiggeruch verfliegt mit der Zeit.

Für noch mehr Pflege gebe ich manchmal etwas Olivenöl oder Aloe-Vera-Gel in die Haarspitzen. Das sind Naturprodukte, die ich sowieso immer dabei habe.

Weitere Helferlein für die Haarpflege

Hier möchte ich dir noch ein paar Hilfsmittel für die Haarpflege verraten, als Idee und Inspiration:

Was ist das Problem mit klassischem Shampoo?

Das Problem mit den herkömmlichen Shampoos, neben dem offensichtlich hohen Plastikverbrauch, sind die synthetischen Inhaltsstoffe, die einen wunderbaren Kreislauf des öfter-Waschens und noch-mehr-Produkte-brauchens schaffen.

  • Tenside (SLS als Schaumbildner und für die Reinigung, die aber im Verdacht stehen, Krebs zu erregen)
  • Silikone (für glänzendes Haar, das dadurch aber immer mehr „verstopft“, ebenso wie die Kopfhaut)
  • künstliche Duftstoffe
  • Mikroplastik
  • Konservierungsmittel (Parabene, die eine allergische Reaktion hervorrufen können)

Das alles irritiert Kopfhaut und Haare so sehr, dass keine Selbstregulierung mehr stattfinden kann. Von den negativen Faktoren für die Umwelt mal ganz abgesehen.

Reinigung und Feuchtigkeit für Gesicht und Körper

Ich muss gestehen, dass ich beim Thema Gesichtspflege / Körperpflege etwas die Übersicht verloren habe. Da gibt es Tagescremes und Nachtcremes, es gibt Masken, Tinkturen, Öle, was für die Haut unter den Augen, dann für die neben der Nase. Die einen sagen, wir brauchen mehr, die anderen empfehlen wiederum weniger.

Deswegen mag ich es bei der Camping Hygiene schon immer lieber minimalistisch. Die Haut aber als größtes unserer Organe ist so vielfältig und unterschiedlich, wie auch die Bedürfnisse jedes einzelnen Menschen in Bezug darauf.

natürliche Körperpflege

Auch hier ist Hautcreme (Körperlotion & Gesichtspflege) als Naturkosmetik (m)ein Allheilmittel. Vor allem nach langen Wanderungen in den Bergen oder ausgiebigen Lagerfeuerabenden merke ich, wie sich gerade mein Gesicht „durstig“ anfühlt.

Ich habe aber keine richtige Pflegeroutine, sondern gehe da meist den einfachsten Weg. Da mich diese bunte Drogeriemarkt-Vielfalt abschreckt und überfordert, habe ich mir eine Marke online herausgepickt: Junglück. Ich bestelle mir regelmäßig das Aloe-Vera-Gel und nutze noch ein Mandelöl plus Vitamin C Serum.

Naturkosmetik Vanlife Hygiene

Vergessen sollten wir bei der ganzen Pflege nicht, dass unsere Haut notwendigen Talg produziert sowie einen natürlichen Säureschutzmantel mit einem leicht säuerlichen pH-Wert besitzt (zwischen 4,7 – 5,7). Der schützt und sollte unbedingt erhalten bleiben.

Das günstigste und langfristig erfolgreichste Mittelchen für eine intakte Haut ist eine gesunde Lebensweise.

Hautpflege selber machen

Dinge für die Körperpflege kannst du ganz einfach selber machen. Ein Körperpeeling aus Olivenöl und Kaffeesatz (vom Kaffee kochen beim Camping übrig geblieben) mag ich sehr. Mittels Heilerde gibt’s alle paar Wochen eine gesunde und chemiefreie Gesichtsmaske.

Heilerde findest du in vielen Bio-Märkten und in fast jeder Apotheke. Ich liebe die entzündungshemmende und entgiftende Wirkung dieses Naturprodukts, das auch bei Muskel- und Gelenkbeschwerden Anwendung findet.

Hier kannst du Heilerde von Luvos bei PureNature kaufen*

Was ist das Problem mit herkömmlicher Hautpflege?

Die Probleme von klassischen Cremes und Reinigungsmitteln sind meist die bereits oft genannten. Synthetische Polymere, Mikroplastik, Silikone, aggressive Tenside, Duftstoffe, Palmöl, Tierversuche, Plastikverpackungen und so weiter und so fort.

Die Haut schützt uns tagtäglich vor allerlei Umwelteinflüssen und darf deshalb gerne mit Sorgfalt beachtet werden. Ich selbst möchte sie nicht mit so viel Synthetik und Plastik in Kontakt bringen.

Deodorant für die Camping Hygiene

Wusstest du, dass Schweiß eigentlich überhaupt nicht riecht? Schweiß besteht zu 99% aus Wasser, das restliche eine Prozent setzt sich aus Salzen, Säuren und Zucker zusammen.

Das wiederum ist dann der Nährboden für Bakterien, die sich natürlicherweise auf unserer Haut befinden und die die einzelnen Bestandteile zersetzen. Dadurch entsteht Schweißgeruch.

Da Schweiß eine Körpertemperatur-regulierende Funktion hat, ist das Schwitzen zudem ein rein natürlicher Vorgang und sollte im Normalfall nicht künstlich oder gar chemisch unterbunden werden (Stichwort: Antitranspirant).

natürliches Deodorant

Natürliche Deos, flüssig, cremig oder fest, eignen sich hervorragend für die grüne Camping Hygiene, für lange Wanderungen, ausgedehnte Kanutouren oder einfach nur für die Zeit draußen.

Bio-Deos als Naturkosmetik basieren dabei auf rein natürlichen Inhaltsstoffen, sind hautfreundlich und kommen bei vielen Herstellern in abbaubaren, recycelten oder recycelbaren Verpackungen daher.

Beispiele für natürliche Deos:

  • Deo-Creme, z. B. von Nelumbo Kosmetik (im Unverpacktladen gefunden)
  • Deo-Sticks, z. B. balmyou*
  • Deo-Sprays (flüssige Deos mit Zerstäuber, ohne schädliche Treibgase)
  • Deo-Roller
  • feste Deos, z. B. von Lamazuna* (ist im Camper leider bröckelig geworden)
  • Kristall-Deodorant, z. B. von schöneschwester (das nutze ich)
Naturprodukte beim Camping feste Deocreme

Kleidung aus natürlichen Materialien, wie Baumwolle oder Leinen, transportiert übrigens hervorragend Feuchtigkeit vom Körper und lässt Luft an die Haut.

Synthetische Materialien hingegen sind kaum atmungsaktiv, man schwitzt damit mehr. Um den Bakterien eine möglichst geringe Oberfläche zu bieten, hilft es, die Haare unter den Achseln möglichst kurz zu halten.

Deo-Spray selber machen

Deo-Spray kannst du ganz einfach selber machen. So weißt du immer, welche guten Inhaltsstoffe sich darin befinden. Du benötigst:

Das Natron löst du in dem auf unter 50 °C abgekühlten Wasser auf und gibst optional die ätherischen Öle hinzu. Anschließend kannst du alles in die ausgekochte Sprühflasche füllen.

➔ Natron gehört für mich in jeden Camper. Damit lässt sich nicht nur Hygieneprodukte selber machen, du kannst damit auch hervorragend deinen Van reinigen: Wohnmobil reinigen » Hausmittel und 10 Tipps, um den Camper ökologisch zu putzen

Was ist das Problem mit einem gewöhnlichen Deo?

Ein Antitranspirant oder chemisches Deo kann problematische Inhaltsstoffe enthalten.

Aluminium zum Beispiel ist so ein Inhaltsstoff von Antitranspirantien, das schweißhemmend wirkt und durch das Zusammenziehen der Schweißdrüsen in eine natürliche Körperfunktion eingreift. Zudem steht es im Verdacht, an Stoffwechselerkrankungen beteiligt zu sein und kann die Poren verstopfen.

Parabene als Konservierungsstoffe, künstliche Emulgatoren, Silikone und synthetische Duftstoffe sind weitere Bestandteile, die eigentlich nichts auf empfindlichen Hautpartien zu suchen haben.

Verpackungsmüll und Treibgase in Deo-Sprays sind dann noch das negative i-Tüpfelchen.

Gesunde Menstruationsprodukte

Die Menstruation ist ein Thema, das über einen großen Zeitraum im Leben so ziemlich die Hälfte der Menschheit einmal im Monat betrifft. Und dennoch wird dem wenig (wenn auch zunehmend mehr) Beachtung geschenkt. Denn, um es simpel und ganz einfach auf den Punkt zu bringen: Ohne Menstruation gibt es kein Leben.

Die Lösung für die Monatsblutung ist gleich eine Vielzahl an nachhaltigen Damenhygiene-Artikeln, plastikfrei, wiederverwendbar oder biologisch abbaubar, natürlich und frei von Chemie.

Zwar sind die wiederverwendbaren Produkte beim Camping manchmal etwas unpraktisch, weil die nächste Waschmaschine Kilometer oder Tage entfernt ist, dennoch verzichte ich auf Wegwerfprodukte und nehme lieber kleine Umstände in Kauf.

Menstruationstasse

Menstruationstassen bestehen aus medizinischem Silikon oder Naturkautschuk und sind über mehrere Jahre wiederverwendbar. Sie werden in der Camper Toilette ausgeleert, mit Wasser oder Toilettenpapier gereinigt und vor sowie nach jeder Periode in kochendem Wasser desinfiziert.

Menstruationscups gibt es in unterschiedlichen Größen und mittlerweile von diversen Herstellern. Ich empfehle dir eine eigene Recherche, denn weitere Infos würden den Artikel hier wohl sprengen.

Achte beim Kauf auf eine BPA-freie Herstellung, also auf ein Material ohne Weichmacher.

Periodenunterwäsche

Nachdem ich jahrelang eine Menstruationstasse benutzt habe, bin ich mittlerweile auf Periodenunterwäsche umgestiegen, weil ich finde, dass das für mich die körperschonendste Methode ist.

Periodenunterwäsche ist einige Jahre anwendbar. Sie besteht aus mehreren Schichten, inkl. einer, die antibakteriell wirkt. Ausgewaschen werden die Höschen in kaltem (!) Wasser und an der Luft getrocknet, bis sie dann bei max. 40 °C final in der Waschmaschine gewaschen werden.

➔ Ich nutze die Periodenunterwäsche von femtis

Achte auf die Verwendung von Bio-Baumwolle sowie auf die Vermeidung von Bioziden wie Zinkpyrithion oder Silberchlorid, die bei einigen Hersteller für die antibakterielle Wirkung sorgen.

Wiederverwendbare Stoffbinden

Auswaschbare und somit wiederverwendbare Stoffbinden oder Slipeinlagen, gekauft oder selbstgenäht (z. B. aus Baumwollstoffresten oder Bio-Baumwolle), dürfen in der Aufzählung nicht fehlen. Achte auf kunststofffreie Bio-Baumwolle bei den Produkten, denn mehr braucht es eigentlich nicht.

Wie die Periodenunterwäsche werden auch die Stoffbinden erst kalt ausgewaschen, bis sie anschließend in der Waschmaschine landen.

➔ Hier kannst du wiederverwendbare Stoffbinden bei PureNature kaufen*

Bio-Tampons und Bio-Binden

Falls du dennoch nicht auf die Einmalprodukte verzichten willst oder kannst, dann empfehle ich dir Bio-Tampons und Bio-Binden. Die Produkte sind umweltfreundlich aus 100% Bio-Baumwolle hergestellt, meist nicht in Plastik verpackt und biologisch abbaubar.

Zudem wurde das Material nicht gebleicht oder anderen Giftstoffen ausgesetzt.

➔ Hier kannst du Bio-Monatshygiene bei PureNature kaufen*

Periodenarmut

Wusstest du, dass es den Begriff „Period Poverty“ gibt, also Periodenarmut? In vielen Teilen der Welt, aber auch in Deutschland, können sich Menstruierende keine Periodenprodukte leisten. Sie verpassen so Schulunterricht oder greifen auf ungesunde und teilweise gefährliche Alternativen zurück.

Mehr dazu unter 5 Dinge, die du über Period Poverty wissen solltest oder Periodenarmut: Was ist das und was können wir tun?

Was ist das Problem mit klassischen Periodenprodukten?

Das Problem bei der bisher geläufigen Herangehensweise ist ein Umwelt- und Gesundheitsproblem.

Es entsteht unglaublich viel Müll durch die Wegwerfprodukte (geschätzt sind es ca. 14.000 – 17.000 Menstruationsprodukte pro Person).

Herkömmliche Tampons sind z. B. aus industriell hergestellter Viskosewatte und konventioneller Baumwolle gefertigt, letztere wird im Anbauprozess mit Pestiziden behandelt. Tampons und Binden oder Slipeinlagen werden zudem wasser- und energieaufwendig gebleicht und optisch aufgehellt, sie sind von einer feinen, erdölbasierten Kunststoffschicht (meist aus Polyethylen oder Polypropylen) umgeben.

Viskose ist außerdem ein saugendes Material, das keinen Unterschied zwischen Blut oder Schleimhaut macht.

Plastikfrei rasieren

Kannst du dich noch an früher erinnern, als Rasierpinsel und Rasierhobel (manchmal sogar Rasiermesser) Klassiker vieler Badezimmer waren? So ein Rasierhobel hat es mittlerweile aus dem früheren Badezimmerschrank bis zur modernen Camping Hygiene geschafft und erlebt dort ein Revival.

Rasierhobel

Der Rasierhobel klingt zwar etwas brachial, ist aber ein tolles, plastikfreies und hübsch anzuschauendes Produkt, das theoretisch ein Leben lang hält und bei dem einzig die Klingen ausgetauscht werden müssen. Die wiederum gibt es ohne Kunststoffverpackung für kleines Geld.

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Person hält Rasierhobel vor Baum, im Hintergrund VW T5 Camper.

Die Handhabung ist nach der ersten Übung wirklich kinderleicht und das Resultat super!

Die Klingen werden, z. B. in Papier sicher verpackt, im Restmüll entsorgt. Es gibt Rasierseife sogar in fester Form. Mir selbst langt aber, des Minimalismus wegen, die normale Duschseife beim Rasieren und manchmal ein bisschen Aloe Vera Gel für danach.

Was ist das Problem mit klassischen Rasierern?

Das Problem der klassischen Rasierer ist, dass sie zum Großteil aus Plastik bestehen, manchmal in Plastik verpackt und teilweise sogar nur Einweg-Produkte sind.

Selbst Systemrasierer, die mit den austauschbaren Scherköpfen, verursachen reichlich Müll und lassen sich nicht korrekt entsorgen.

Sonnenschutz inkl. Gewässerschutz

Wir sollten uns vor einer intensiven Sonneneinstrahlung, Sommer wie Winter, und somit einem Sonnenbrand schützen, um eventuellen Hautschäden und Krankheiten wie Hautkrebs langfristig vorzubeugen. Da erzähle ich nichts Neues und das ist sicherlich allen klar.

Mineralischer Sonnenschutz

Für die natürliche Camping Hygiene bedeutet das, mineralischen (oder auch physikalischen) Sonnenschutz zu wählen. Mineralische Sonnencremes enthalten Titandioxid und Zinkoxid als UV-Filter. Das sind Mineralien natürlichen Ursprungs, die sich wie ein Film auf die Haut legen und dabei das Sonnenlicht wie ein Schutzschild reflektieren.

Zertifizierte Naturkosmetik ist hier das Produkt der Wahl, mit dem Zusatz Non-Nano, also keine Nanopartikel enthaltend.

Da mineralische Sonnenmilch gegenüber der chemischen weißelt (einen weißen Film hinterlässt) und sich etwas schwieriger auftragen lässt, werden bei einigen Herstellern die Mineralien in Nanoteilchen zerlegt. Die wiederum könnten aber in die Haut eindringen.

➔ Hier kannst du mineralische Sonnencreme bei PureNature kaufen*

Wassersymbole mit Sonnencreme auf Hand von Person gemalt.

Zusammengefasst sollte deine Sonnencreme zertifizierte Naturkosmetik mineralischen Ursprungs und mit vertrauenswürdigen Naturkosmetik-Siegeln ausgestattet sein sowie ohne Nanopartikel auskommen.

Rifffreundlichkeit ist wichtig, wobei dieser Hinweis beliebig vergeben werden könnte. Der Weißeleffekt lässt sich nicht vermeiden, ist aber ein Zeichen für die Natürlichkeit des Produkts und deshalb für mich persönlich hinnehmbar.

Ich bevorzuge Sonnenschutz ohne Parfüm (in Naturkosmetik in Form von ätherischen Ölen).

Lichtschutzfaktor

Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie viel mal länger man sich mit dessen Verwendung der Sonne aussetzen kann, als ohne. Bei LSF 30 ist es 30x länger als ungeschützt. Die beste Wirkung erzielst du meistens mit diesem LSF 30.

Höhere Lichtschutzfaktoren bei mineralischem Sonnenschutz könnten dazu führen, dass die Creme mehr weißelt und man nicht ganz so bewusst und achtsam mit der Sonneneinstrahlung umgeht.

Verhaltensregeln in der Sonne

Beachtest du zusätzlich noch ein paar Verhaltensregeln, die uns schon Eltern und Großeltern beigebracht haben, dann kannst du getrost ein wenig das Kitzeln der Sonnenstrahlen in den Augen genießen.

Weite, luftige Kleidung schützt vor Überhitzung, eine schöne Kopfbedeckung sorgt für ein gutes Gefühl und das Betrachten der Mittagssonne von 11 Uhr bis 15 Uhr aus dem kühlen Schatten heraus ergibt sowieso immer Sinn.

Was ist das Problem mit herkömmlicher Sonnencreme?

Das Problem einer herkömmlichen Sonnencreme ist, dass sie mit chemischen UV-Filtern schützt. Diese wiederum schädigen die Natur, vor allem die Gewässer, und unseren Körper.

Es ist wirklich sehr „faszinierend“, was sich alles in diesen konventionellen Sonnenschutzmitteln befindet, die wir uns direkt auf unsere Haut schmieren. Und welche Wirkung sie auf uns und die Umwelt haben – allem voran auf die Korallenriffe unserer Erde, hochsensible Ökosysteme und Heimat einer Vielzahl von Meeresbewohnern.

Oxybenzone und Octinoxate sind als chemische UV-Filter in einer Vielzahl der Cremes enthalten und enorm schädlich für Korallen und Meeresbewohner. Hinzu kommt, dass diese Stoffe krebserregend, Allergien auslösend und Hormone verändernd wirken könnten.

Dadurch, dass jedes Jahr mehrere Zigtausende (!) Tonnen Sonnencreme von uns Menschen in die Meere dieser Welt getragen werden, schreitet das Korallensterben voran, die Biodiversität gerät ins Ungleichgewicht. Denn die DNA der Korallen wird durch diese Stoffe verändert, sie bleichen aus und sterben ab.

Weiterhin werden teilweise auch Mikroplastiken, Nanopartikel, weitere Parabene, Triclosan und Palmöl verwendet, deren Schädlichkeit bekannt ist. Und all das betrifft übrigens nicht nur die Ozeane, sondern alle Gewässer, vom Bergsee bis hin zum Flusslauf.

Hausmittel gegen Mücken (und Zecken)

Mücken sind Fluch und Segen zugleich. Der Segen gebührt der Natur, der Fluch entsteht in dem Moment, in dem man Abends vor dem Camper an einem wunderschönen See sitzt, vielleicht in Schweden, vielleicht im Baltikum oder auch in Deutschland, und das Piksen und Summen auch mit einer Engelsgeduld nicht mehr zu ertragen ist.

Von einem Übertragungspotenzial von Krankheiten in anderen Breitengraden mal ganz abgesehen.

Natürlichen Mückenschutz selber machen

Natürlichen Mückenschutz kannst du einfach selber machen. Vorbeugend hilft es zu wissen, was Mücken überhaupt anzieht: Es ist nämlich vor allem unser körpereigene Geruch bzw. auch der Schweiß und das Ausatmen von Kohlendioxid.

Es hilft bereits, helle, lange und weite Kleidung zu tragen und sich regelmäßig zu waschen bzw. künstliche süße Düfte zu vermeiden. Ein Moskitonetz oder Insektengitter für die Nacht ist auch hervorragend.

Da ein selbstgemachter Mückenschutz hauptsächlich aus reinen ätherischen Ölen besteht, wird der natürliche Körpergeruch durch den Duft der Öle überdeckt. Ätherische Öle sollten immer qualitativ hochwertig und naturrein oder natürlich sein und aus kontrolliert biologischem Anbau stammen.

Die Basis für meinen selbstgemachten Mückenschutz ist kaltgepresstes Kokosöl (gibt es z. B. im Bioladen). Ich lasse ein, zwei Esslöffel davon sanft erwärmen (damit es flüssig wird) und füge ca. 5 – 10 Tropfen Eukalyptus-Öl* hinzu.

Im Laufe eines ganzen Tages muss so eine Mischung mehrmals aufgetragen werden, da der Duft verfliegt.

➔ Nicht nur bei der Camping Hygiene kannst du Dinge selber machen. Über 30 tolle Anleitungen für Do-it-yourself – Projekte beim Camping findest du unter: DIY Camping » Nützliches einfach selber machen

Hausmittel bei Mückenstichen

Es gibt ein paar einfache Hausmittel (oder Campingmittel) bei Mückenstichen und deren Juckreiz. Wärme von ca. 45 Grad neutralisiert die Proteine, die den Juckreiz auslösen. Entweder tauchst du dafür einen Löffel in entsprechend warmes Wasser oder du erwärmst ihn über einem Feuer (aber Achtung vor Überhitzung!).

Spitzwegerich wächst eigentlich überall und seine Blätter lindern zerrieben. Etwas Essig desinfiziert, Teebaum-Öl* und Speichel auch, Aloe Vera kühlt.

Naturprodukte beim Camping Mückenschutz selber machen

DEET-freies Mückenschutzmittel

Natürlich ist es auch möglich, DEET-freies Mückenschutzmittel zu kaufen. Insektenschutzmittel mit Icaridin oder PMD (pflanzenbasierter Wirkstoff aus dem ätherischen Öl des Zitroneneukalyptus-Baumes, als Citriodiol bezeichnet) sind im Vergleich zu DEET etwas besser verträglich, schützen aber nicht so lange.

➔ Hier kannst du ein DEET-freies Mückenspray bei Waschbär kaufen*

In den nördlichen Breitengraden, vor allem in Europa, ist die Übertragungsgefahr von Krankheiten durch Mücken eigentlich ausgeschlossen. Rein theoretisch könntest du also auf ein Insekten-Repellent, vor allem mit DEET, verzichten.

In (sub)tropischen Gebieten sind bestimmte Mückenarten jedoch die Überträger von Malaria, Dengue-Fieber oder Gelbfieber und somit von bedrohlichen Viruserkrankungen, weshalb da zum Einsatz von DEET geraten wird.

Zeckenschutz

Zecken (sind übrigens Spinnentiere und keine Insekten) hocken lauernd auf Gräsern oder im Gebüsch und lassen sich beim Vorbeigehen eines potentiellen Wirts einfach mitstreifen. Findet die Zecke dann eine geeignete Stelle am Körper, sticht sie zu und saugt das Blut.

Dabei, und das ist das Problematische, können Krankheiten wie FSME oder Borreliose übertragen werden. Deshalb gilt es vorbeugend lange, enge und helle Kleidung sowie geschlossene Schuhe zu tragen. So ziemlich alle Mückenschutzmittel helfen auch gegen Zecken, sowohl die natürlichen als auch die selbstgemachten oder chemischen.

Muss doch einmal eine Zecke entfernt werden, dann sollte das so schnell wie möglich passieren. Dafür eignet sich z. B. eine Pinzette oder eine Zeckenkarte, mit der die Zecke ganz nah über der Haut gepackt, nicht gequetscht, und senkrecht herausgezogen wird.

Was ist das Problem von konventionellem Mückenschutz?

Die herkömmlichen Insektenschutzmittel enthalten oftmals DEET, Diethyltoluamid, ein chemisches Insektenabwehrmittel. DEET wirkt als schützender Duftmantel zwar sehr effektiv, ist aber eine Chemikalie, die hautreizend und nervenschädigend sein kann.

Durch die Haut dringt das Mittel in unseren Blutkreislauf ein und kann somit direkt auf das Nervensystem einwirken. Vielleicht macht auch hier erst die Masse das Problem, aber mich persönlich schrecken bereits diverse Warnhinweise auf Flasche und Verpackung ab.

Weitere Helferlein für die nachhaltige Camping Hygiene

Tatsächlich lässt sich die vorangegangene Auflistung sogar um noch ein paar zusätzliche Stichworte erweitern, die ich dir hier gerne zusammenfassen möchte.

Wattestäbchen

Wattestäbchen sind ein beliebtes, einmal genutztes und pures Wegwerfprodukt. Seit Juli 2021 ist die herkömmliche Variante aus Plastik und chemisch behandelter Baumwolle nach einem EU-Beschluss zum Glück verboten.

➔ Hier kannst du Wattestäbchen aus Baumwolle und Baumbus beim Avocadostore kaufen*

Oder aber, und das wäre mein Tipp, du lässt das mit dem Stäbchen im Ohr einfach ganz, denn die körpereigene Ohrreinigung funktioniert durch feine Härchen im Gehörgang meistens von alleine. Dieser menschliche Körper ist schon ein ziemlich fantastisches Konstrukt.

Kulturbeutel

Sogar beim Kulturbeutel kannst du nach ressourcenschonenden Alternativen Ausschau halten, sobald du einen neuen benötigst.

➔ Hier kannst du einen Kulturbeutel aus recyceltem Polyester bei Bergfreunde kaufen*

Kulturbeutel mit Camping Hygiene Produkten.

Handtuch

Seit meiner ersten langen Reise, als ich mit Rucksack und Zelt durch Australien gezogen bin, nutzte ich ein Mikrofaserhandtuch. Es ist leicht, es ist platzsparend, es trocknet schnell … und es besteht aus kleinen Kunstfasern aus synthetischem Material.

Die wiederum lösen sich winzig klein bei jedem Waschgang und sind Teil des Mikroplastiks in unseren Gewässern.

Also habe ich mir einfach ein Frottee-Handtuch aus Bio-Baumwolle genommen (was sich vielleicht sogar bereits im heimischen Badezimmer befindet). Problem gelöst. Die platzsparende Alternative für den kleinen Campervan ist eine Art Hamamtuch.

Hier kannst du ein Reisehandtuch aus Bio-Baumwolle bei Valley & Hills kaufen

Waschlappen

Dasselbe Prinzip gilt beim Waschlappen, da findest du sicherlich noch Gebrauchte bzw. Unbenutzte zu Hause oder bei deiner Familie. Ich selbst habe unsere Waschlappen aus alten Baumwoll-Handtüchern (teilweise Werbegeschenke) genäht.

Hier kannst du Waschhandschuhe aus Bio-Baumwolle beim Avocadostore kaufen*

Da ich es leider immer wieder sehe: Feuchttücher sind kein Utensil der Camping Hygiene, sie sind nämlich eine absolute Umweltverschmutzung und ein NoGo!

Zertifizierte Naturkosmetiksiegel

Grundsätzlich sollte man Zertifizierungen immer mit Vorsicht betrachten, egal welches Thema betreffend. Denn die Hintergründe und einzelne Details sind oft nicht vollständig ersichtlich.

Ist es vielleicht nur ein selbstkreiertes Siegel? Werden überhaupt alle Kriterien des Zertifikats erfüllt oder nur ein Teil davon?

Nichtsdestotrotz bieten Naturprodukte mit zertifizierten Naturkosmetiksiegeln bei der Camping Hygiene eine Basis für die eigene Recherche, da diese sicherstellen, dass keine bedenklichen Inhaltsstoffe enthalten sind und man natürliche Produkte erwarten darf. Die Begriffe „Naturkosmetik“ oder „Biokosmetik“ sind nämlich nicht geschützt.

Deshalb möchte ich dir die wichtigsten Siegel kurz vorstellen:

  • BDIH-Label zertifiziert kontrollierte Naturkosmetik, seit 2017 nach COSMOS-Standard (ist sicherlich das bekannteste)
  • NATRUE-Siegel ist vergleichbar, jedoch noch strenger, und der dazugehörige Verein wurde u. a. im Hinblick auf die Vermeidung von Greenwashing gegründet
  • ECOCERT unterscheidet zusätzlich, wie NATRUE auch, zwischen Naturkosmetik und Biokosmetik und ist ebenso streng in der Vergabe
  • COSMOS-Standard ist kein Siegel, sondern eine Vorgabe an der sich z. B. BDIH und ECOCERT orientieren
  • vegane Gütesiegel ist umgangssprachlich als „Veganblume“ bekannt und erklärt sich von selbst

Die biologische Abbaubarkeit wird mittels OECD-Kriterien definiert.

Warum natürliche Körperpflege (nicht nur) beim Camping wichtig ist

Der alltäglichen Hygiene sollte eine große Beachtung geschenkt werden. Nicht nur wegen der Hygiene an sich, sondern vor allem wegen der Pflegemittel, die wir dabei verwenden.

Die können zum einen unserem Körper schaden, zum anderen gelangen einige Inhaltsstoffe trotz Kläranlage über das Abwasser in die Umwelt.

➔ Eine natürliche Camping Hygiene ist mein Tipp Nr. 6 fürs nachhaltige(re) Camping. Über 25 weitere Tipps und Lösungsansätze findest du unter: Nachhaltig campen? So geht’s!

Umweltverschmutzung durch Chemikalien und Mikroplastik

Die Umweltverschmutzung durch Chemikalien und Mikroplastik ist enorm, mittlerweile können nicht einmal mehr Kläranlagen alle Giftstoffe herausfiltern. Somit gelangen sie ungehindert in den natürlichen Kreislauf.

Mikroplastiken sind winzig kleine, nicht wasserlösliche feste Kunststoffteilchen, synthetische Polymere sind wiederum löslich und flüssig, aber genauso schädlich. Nicht biologisch abbaubar wird es u. a. in vielen herkömmlichen Hygieneprodukten verwendet, nur damit dieses besser schäumt, hübscher glänzt oder besser bindet. Sie haben also nicht einmal einen pflegenden Effekt.

Einige chemische UV-Filter gehören zu weiteren schädlichen Faktoren, da sie sich lösen und damit Gewässer und deren Bewohner langfristig schaden können.

Umweltzerstörung durch Raubbau bei der Palmöl-Gewinnung

Die Umweltzerstörung durch Raubbau bei der Palmöl-Gewinnung hat mittlerweile Ausmaße angenommen, deren Konsequenzen sich nur noch schwer abschätzen lassen.

Regenwälder werden abgeholzt, Tieren (die teilweise nur dort vorkommen) wird die Lebensgrundlage genommen, ganze Ökosysteme werden zerstört und lokale Existenzen vernichtet. Der CO2-Fußabdruck ist riesig!

Palmöl ist billig, ertragreich und dient u. a. der Geschmeidigkeit.

Übrigens: Ein totaler Boykott und damit das Ausweichen auf andere tropische Pflanzenöle ist auch keine Lösung. Stattdessen sollte man den Konsum reduzieren, heimische Öle verwenden und auf Palmöl in Bioqualität achten, wobei es für letzteres kaum Standards gibt und Ölpalmen-Plantagen als Monokultur wenig nachhaltig sein können.

Nahaufnahme Farn

Umweltbelastung durch Verpackungsmüll

Die Umweltbelastung durch Verpackungsmüll, allem voran nicht recyclebare Plastikverpackungen, muss unbedingt reduziert werden – die Gründe dafür liegen eigentlich auf der Hand.

Vor allem Plastikverpackungen sind oft nicht sortenrein und selbst bei korrekter Entsorgung in der gelben Tonne können sie daher nur verbrannt werden, wofür dieser Müll teilweise sogar ins Ausland verschifft wird.

Ein plastikfreies Camping-Bad, im besten Fall sogar „Zero Waste“, hilft der Umwelt, spart Müll und Geld und sieht zudem wirklich schick aus.

Landschaft versinkt unter Plastikmüll.

Tierversuche

Tierversuche sind ein NoGo und dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Deshalb ist es wichtig, auf tierversuchsfreie Produkte zurückzugreifen und deren Arbeit damit zu unterstützen.

PETA liefert für die eigene Recherche eine wunderbare Liste für Kosmetik und Pflegeprodukte ohne Tierversuche.

Vergiftung unseres Körpers

Selbst wenn einem alle anderen genannten Punkte egal sind, dann kann es der folgende eigentlich nicht sein: Die Vergiftung unseres Körpers durch Polymere, Parabene, chemische Duftstoffe und diverse andere Verbindungen mit unaussprechlichem Namen.

Sie gefährden unsere Gesundheit und können hormonelle Veränderungen, Allergien und Hautreizungen auslösen und sogar krebserregend wirken!

Camping Hygiene in der Natur nicht bzw. richtig anwenden

Zwei Punkte möchte ich noch vorwegnehmen: Alle Produkte sollten also vollständig biologisch abbaubar sein und dürfen dennoch NICHT direkt in oder in der Nähe von Fluss, See oder Meer benutzt werden. Trotz biologisch unbedenklicher Inhaltsstoffe sind es nämlich eben solche, die in den Gewässern nicht vorkommen.

In dem ockerfarbenen Kasten weiter oben, habe ich es ja bereits erwähnt: Eine rückstandsloser und vor allem zeitnaher Abbau ist nie garantiert, im schlimmsten Fall kommt es zu einer Eutrophierung der Gewässer, was eine Nährstoffanreicherung bedeutet.

Zum Beispiel vermehren sich an der Wasseroberfläche Algen enorm und entziehen dem Wasser und den Lebewesen darin Licht, Sauerstoff und so weiter. Das ökologische Gleichgewicht kippt.

Die für einen Abbau benötigten Mikroorganismen und Kleinstlebewesen – Bakterien, Milben, Asseln, Pilze, etc. – befinden sich zudem hauptsächlich an Land in der Erde. Da durch mehrere Gesteinsschichten gefiltert und dadurch nahezu vollständig abgebaut, sind es deshalb ca. 60m, die die Entfernung zum Wasser betragen sollte.

Ein weiterer Punkt gegen die Anwendung in einem stehenden Gewässer ist, dass Seifen jeglicher Art die Oberflächenspannung von Wasser verändern (wenn auch bei Einzelanwendung nur minimal). Und das raubt Insekten, wie Wasserläufer & Co., die Lebensgrundlage.

Blick auf See im Yukon zum Thema Naturprodukte
Flug über Kluane NP im Yukon

Wie wäscht man seinen Körper beim Camping? Die Campingplatzdusche oder öffentliche Dusche ist naturschonender als das Duschen im Van. Das wiederum sollte dem Waschen in der Natur bevorzugt werden. Dort wird entweder das Waschwasser aufgefangen und korrekt entsorgt oder mit Entfernung zu offenen Gewässern durch Erdschichten natürlich gefiltert.

In den meisten Fällen reicht es übrigens, wenn du dich bei deiner Camping Hygiene mit klarem Wasser und einem Waschlappen aus Naturfasern wäschst.

Einen sehr spannenden Artikel über biologisch abbaubare Produkte bzw. die Begrifflichkeit der biologischen Abbaubarkeit hat Mari auf leise reise geschrieben.

Bücher, Webseiten und Shops für die natürliche Camping Hygiene

Begeistert mich ein Thema, dann recherchiere ich stundenlang. Es ist keine Seltenheit, dass ich manchmal 50 oder 60 Tabs gleichzeitig offen habe, neben mir noch ein thematisch passendes Buch liegt und ich vielleicht dem ein oder anderen Podcast dazu lausche.

Alle einzelnen Funde kann ich dir zwar nicht auflisten, ich möchte dir aber eine kleine Übersicht liefern.

Online-Shops für natürliche Körperpflege

Starten möchte ich erst einmal damit, wo du u. a. Naturkosmetik kaufen kannst:

Natürlich ist es möglich (und sollte auch immer deine erste Wahl sein), die meisten Produkte offline zu kaufen – im Bioladen, im Unverpacktladen, aber auch in den Drogeriemärkten.

Dafür habe ich folgenden Tipp für dich: Da die Bedeutung der einzelnen Inhaltsstoffe auf der sogenannten INCI-Liste auf Produkt oder Verpackung sehr oft sehr unklar ist, gibt es zwei wunderbare Apps, die schnelle Hilfe liefern: Codecheck und COSMILE.

Mit diesen App kannst du Strichcodes scannen, dir werden dann Inhaltstoffe und deren (Un)Bedenklichkeiten aufgezeigt.

Webseiten und Blogs für nachhaltige Camping Hygiene

Webseiten und Blogs sind meine Grundlage für die Online-Recherche:

Ich google nach Schlagworten, lese in Artikeln Wissenswertes und recherchiere dahingehend weiter. Ganz wichtig: Ich überprüfe die gefundenen Informationen möglichst mindestens ein weiteres Mal.

Bücher für mehr Nachhaltigkeit beim Camping

Folgende Bücher haben mir außerdem als weitere Recherchegrundlage gedient (du kannst sie auch in deiner Lieblingsbuchhandlung bestellen):

Zusammenfassung: natürliche Körperpflege bei der Camping Hygiene

Camping und Vanlife können eine möglichst nachhaltige Form des Reisens (und Lebens) sein, wenn man sich aktiv damit auseinandersetzt und versucht, dabei keinerlei Spuren zu hinterlassen und die Umweltbelastung zu minimieren.

Ich selbst beschäftige mich mit dem Thema schon einige Jahre, mit jeder Menge unperfekter Leidenschaft. Und ich suche noch immer meinen persönlichen Weg in dem ganzen Wirrwarr aus Informationen, Produkten und vermeintlichen gesellschaftlichen Gepflogenheiten.

Mich ärgert es einfach immens (und es macht mich oft extrem fassungslos), dass ohne Rücksicht auf Mensch und Natur der Profit an oberster Stelle steht. Ich weiß natürlich, dass das in unserer kapitalistischen und auf Wachstum ausgerichteten Welt nichts Neues ist.

Ich habe deshalb für mich beschlossen, dass ich so gut es geht wissen möchte, woher etwas kommt + was es für die Umwelt (vor allem beim Camping) bedeutet + welche Alternativen es gibt (falls nötig) + was es mit meinem Körper macht.

➔ Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich zur zertifizierten Baubiologin (IBN) habe weitergebildet, weil die 3 Säulen der Nachhaltigkeit auch unsere gebaute Umwelt betreffen.

VW T5 beim Naturcamping

„What you do makes a difference, and you have to decide what kind of difference you want to make.“ – Jane Goodall

Das Thema dieses Beitrags zur Camping Hygiene lässt sich mit folgenden Hinweisen zusammenfassen:

  • Dusche so oft wie nötig, so wenig wie möglich. Die hauteigene Regenerationsfähigkeit ist absolut fantastisch und sollte nicht durch ständiges Waschen, Säubern und Putzen gestört oder gar unterbunden werden.
  • Nutze lieber wenige Produkte, um den Konsum zu reduzieren und nicht die Übersicht zu verlieren. In der Notiz-App auf meinem Smartphone habe ich mir eine Liste mit meinen Lieblingsprodukten angelegt, auf die ich immer wieder zugreifen kann. Außerdem wechsele ich selten die Marken, wenn ich einmal zufrieden damit bin.
  • Zuletzt sollte der Fokus auf biologisch abbaubare Naturkosmetik und Biokosmetik liegen, um Natur und Körper zu schützen.

Dir hat der Artikel gefallen? Dann freue ich mich sehr, wenn du ihn mit Freund:innen und Familie teilst. Sende dazu einfach den Link weiter, verlinke den Artikel super gerne in deinem Blog oder pinne die folgenden Grafiken via Pinterest.

Camping Hygiene 'in grün' » 10+ Tipps für natürliche Körperpflege und nachhaltige Hygieneartikel
Camping Hygiene 'in grün' » 10+ Tipps für natürliche Körperpflege und nachhaltige Hygieneartikel

Kennst du schon das grüne Camping-Manifest? Ein Plädoyer für mehr Nachhaltigkeit beim Camping.


Transparenz: Der Artikel enthält *Affiliate Links, die mit einem (*) gekennzeichnet sind. Wenn du darüber buchst bzw. das Produkt bestellst, bekomme ich eine kleine Provision, für dich aber entstehen keine zusätzlichen Kosten.

Weitere nachhaltige Alternativen findest du unter Empfehlungen fürs Öko-Camping und alternative Wohnen.


Wenn du keinen Artikel über’s grüne Vanlife auf meinem Camping Blog take an adVANture verpassen und immer auf dem Laufenden sein willst, dann folge mir doch via FacebookInstagram oder LinkedIn. Auf Pinterest findest du zudem ein Board, das ich komplett dem nachhaltigen Camping gewidmet habe.

Alles Liebe

Dieser Artikel wurde Ende 2016 veröffentlicht und wurde zuletzt am 05.11.24 überarbeitet.

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32 Kommentare

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Gabi & Vasco 18. Januar 2017 - 20:22

Hey Elisa,

toll das du dir die Mühe dieser Aufstellung gemacht hast.
Vielleicht nehmen wir sogar mal ein bis zwei deiner Produkte in Augenschein.
Wenn wir unterwegs sind sorgen wir grundsätzlich dafür nichts zurück zu lassen. Das bedeutet für uns auch keine Rest wie Seife, Klopapier, etc. zurück zu lassen. Klar haben wir bei der Größe von Hannibal leicht reden, denn dort haben wir fast alle Möglichkeiten die für die Körperhygiene benötigt werden. Es fehlt nur die Dusche, aber ohne die können wir auch ein paar Tage leben.
In Sachen Mückenschutz schwören wir auf AntiBrumm. Damit haben wir europaweit gute Erfahrungen gemacht. Das darin DEET verwendet wird nehmen wir in Kauf.

Grüße

Gabi & Vasco

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 18. Januar 2017 - 20:31

Hallo Gabi und Vasco,

danke euch für den ausführlichen Kommentar! Ich finde es auch wichtig, dass man nichts in der Natur zurücklässt, was dort nicht hingehört. Leider beachten das noch viel zu wenige.
Die Dusche zögere ich auch immer so lange es geht raus. Falls es langsam aber mal wieder an der Zeit ist, frage ich einfach auf Campingplätzen noch, ob ich nur für die Dusche bezahlen kann. Das hat bisher auch immer ganz gut funktioniert.
Beim Mückenschutz habe ich bisher immer mal wieder rumprobiert und nicht drauf geachtet. Aber beim nächsten Trip schaue ich mal, wie das AntiBrumm Naturel funktioniert.

Viele Grüße
Elisa

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Mandy // Movin'n'Groovin 20. Januar 2017 - 21:50

Super, danke für die lange Liste toller Tipps Elisa! Ich habe mich leider bisher viel zu wenig mit dem Thema beschäftigt, obwohl es mir auch wichtig ist, möglichst umweltschonend unterwegs zu sein. Da werde ich mich jetzt mal „durcharbeiten“ und ein paar Sachen ausprobieren. :-)
Danke dir & liebe Grüße!
Mandy

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 26. Januar 2017 - 11:15

Hey Mandy,

das freut mich. Wenn du ein paar Sachen getestet hast, gib doch mal ein Feedback! Würde mich interessieren, ob sich alles so einfach umsetzen lässt, wie ich es mir vorgestellt habe.

Lieben Gruß in den Süden!

Antworten
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Franzi 27. Januar 2017 - 22:03

Wow toller ausführlicher Artikel! Gerade auf Roadtrips sehr hilfreich:)

Ich nehme auf Rucksackreisen oder Roadtrips auch immer einen kleinen Behälter mit Kokosöl mit, das hält ewig und ich benutze es als Haarpflege nach dem duschen und auch als Körperlotion. Angeblich hält es auch Insekten fern:)

Lieben Gruß

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 29. Januar 2017 - 10:20

Hallo Franzi,

Dankeschön! :)
Ja, Kokosöl scheint ein wirklicher Allrounder zu sein. Bei vielen selbstgemachten Produkten habe ich Rezepte mit Kokosöl als Basis gefunden. Danke dir für den Tipp!

Lieben Gruß
Elisa

Antworten
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{Lieblinks #1/2017} | Movin'n'Groovin 25. Februar 2017 - 16:25

[…] Naturprodukte für den nächsten Camping- und Roadtrip. // take an adVANture Beim Camping ist man mitten in der Natur, und diese sollte auch entsprechend berücksichtigt werden. Zum Glück gibt es umweltfreundliche Pflegeprodukte, die Elisa mal unter die Lupe genommen hat und ihre Empfehlungen mit uns teilt. Sehr interessant! […]

Antworten
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Olaf 14. Juni 2017 - 14:37

Hallo,
Ich sehe dass auch wie meine Vorredner. Mein Ziel ist es keine Spuren zu hinterlassen. Jeder Krümel wird eingepackt und in Mülltonnen entsorgt. Das freut die Natur und sorgt für eine bessere Meinung bei den Einheimischen.
Zum spülen von Töpfen und Pfannen: am besten komplett ohne Seife/ Spülmittel: Sand und Kieselsteine in einem fliegenden Gewässer reichen vollständig. Wenn die Pfanne verkrustet ist einfach über Nacht ins Gras legen und die Verkrustungen werden ganz weich.
Ganz einfach und komplett Chemiefrei :-)

Grüße,
Olaf

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 14. Juni 2017 - 18:49

Hallo Olaf,

das hört sich super an! Leider habe ich das Gefühl, dass das in vielen Köpfen noch nicht angekommen ist. Aber vielleicht können wir ja ein kleines bisschen dazu beitragen, dass immer mehr Menschen sich über eine gesunde Umwelt Gedanken machen. Und das nicht nur zu Hause, sondern eben auch auf Reisen. :)

Lieben Gruß,
Elisa

Antworten
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Leonie 27. Juli 2018 - 10:11

Hey, über Sea to Summit würde ich mich nochmal informieren. Laut Codecheck ist da nämlich einiges drin, was nicht zu unschädlich ist: https://www.codecheck.info/kosmetik_koerperpflege/koerperpflege/duschgel_oele/ean_9327868019328/id_10740542/sea_to_summit_Liquid_Body_Wash_Duschgel.pro
Deshalb hab ich mich dagegen entschieden :)
Liebe Grüße

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 1. August 2018 - 10:30

Hallo Leonie, da habe ich mich doch glatt von Verpackung und Werbung blenden lassen. Danke dir vielmals für die Info!!! Ich schaue es mir so schnell wie möglich an und werde den Artikel überarbeiten.
Lieben Gruß,
Elisa

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Öko Vanlife: 9 Tipps zur Müllvermeidung | Movin'n'Groovin 6. Januar 2019 - 05:04

[…] Das ist noch mal ein Thema für einen separaten Beitrag, deshalb verweise ich hierzu auf einen tollen Beitrag von Elisa von TakeAnAdVANture: Naturprodukte für den nächsten Camping- und Roadtrip […]

Antworten
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Sabine 29. Juli 2020 - 14:41

Hi Elisa,

klasse Artikel! Danke dafür :) Ich habe mal eine Frage. Was hältst du von Naturseifen Alepposeifen wie diese hier zum Beispiel (Link entfernt).

Hast du das schon einmal ausprobiert?

Liebe Grüße Sabine

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 30. Juli 2020 - 11:41

Hallo Sabine, ich danke dir! :)

Also Alepposeifen mag ich sehr, nutze sie auch selbst (ich kaufe sie im Bioladen). Das von dir verlinkte Produkt schaut erstmal nicht schlecht aus. Ich selbst mag es aber lieber, wenn auf Webseiten etwas mehr zu den Hintergründen steht. Also welche Werte haben die Macher:innen, woher kommen die einzelnen Bestandteile, wo wird produziert. Wenn man da sicher gehen will, kann man ja aber meist die Hersteller:innen anschreiben und weiß es dann ganz genau.

Lieben Gruß,
Elisa

Antworten
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Birgit 25. Oktober 2020 - 14:30

Hallo, mit Interesse habe ich den Artikel gelesen. Wir stehen noch ganz am Anfang unserer Camping – Karriere. Einen kleinen Tipp zum Thema Haar – und Duschwäsche habe ich aber dann doch. Du hast geschrieben, dass du Kaffeesatz mit Wasser anrührst. Ich mache das auch und mische noch etwas Lavaerde dazu. In Kombination mit einem Schuss Zitrone und ggf. für die Körperpflege etwas Öl (Mandel –oder Kokosöl) gibt das eine tolle Pflege. Die Zeit bis zur nächsten Haarwäsche überbrücke ich auch mal gerne mit etwas Weißmehl. Für dunkle Haare eignet sich auch Backkakao.
Viele Grüße
Birgit

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 28. Oktober 2020 - 10:25

Hallo Birgit, wow, ich danke dir für den schönen Tipp! Das klingt super und werde ich mir für die nächste Tour merken. :)

Viele Grüße
Elisa

Antworten
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Abbaubare Putzmittel & Toilettenzusatz * Cool Camping Wohnmobil 9. April 2021 - 16:52

[…] Den schönen Artikel von TakeanadVANture lesen […]

Antworten
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Mit Campervan draußen Duschen und Haare waschen + Tipps 21. April 2021 - 22:23

[…] Nützliche Details zum Thema Umweltfreundliche Hygieneprodukte beim Camping. […]

Antworten
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Diana 24. Mai 2021 - 18:02

Hallo Elisa,

ich finde deinen Artikel super informativ und bin dir echt dankbar, dass du dir die Mühe gemacht hast! Diesen Winter habe ich das erste Mal das Van-Life genießen dürfen und dabei gemerkt, dass viele der Produkte, die ich nutze nicht umweltfreundlich sind. Da jetzt bald der nächste Trip ansteht wollte ich mich informieren und habe in deinem Beitrag Antworten auf all meine wichtigsten Fragen gefunden! :) Ich benutze auch schon seit Jahren die Menstruationstasse, aber beim Campen finde ich sie schon sehr unpraktisch, da ich meine Tage auch oft ziemlich stark habe, aber vielleicht probiere ich die Periodenunterwäsche mal aus! Danke dir auf jeden Fall für die ausführlichen Beschreibungen, damit leistest du einen tollen Beitrag zum Umweltschutz!!!! :)

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 29. Mai 2021 - 10:21

Hallo Diana,

vielen lieben Dank für deine schönen Worte – das freut mich sehr zu lesen. :D Es ist mir echt eine Herzensangelegenheit und es macht so viel Spaß diese ganzen Informationen zu recherchieren und aufzuschreiben. Bzgl. der Menstruationstasse: Hast du eine Toilette im Camper? Das erleichtert die regelmäßige Entleerung (zumindest für mich).

Hab ganz viel Freude bei deinem nächsten Trip!

Liebe Grüße
Elisa

Antworten
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Siegburg03 19. Juli 2021 - 08:07

Guten Morgen, wir haben jetzt einen Beutel um die Wäsche unterwegs zu waschen. Welches Waschmittel nehmt ihr? Kann man auch welches selber machen? Vielen Dank.

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 22. Juli 2021 - 14:55

Hallo, ich nehme selbstgemachtes Waschmittel aus Kastanien, die ich immer im Herbst gesammelt habe. Alternativ empfehle ich dir dieses hier: https://www.smarticular.net/fluessigwaschmittel-selber-machen-ohne-kochen – da müsstest du aber nochmal schauen, wie es sich bei Wollwäsche verhält. Übrigens sollte das Waschwasser aber nicht direkt in Gewässern entsorgt werden, besser abseits davon oder in einem Ausguss.

Viele liebe Grüße
Elisa

Antworten
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Rebecca 13. September 2021 - 11:41

Was für ein cooler Beitrag!
Wir nutzen auch total gerne unseren Mülleimer aus recycelten PET Flaschen :) Und perfekt für unseren Camper, da er verschiedene Befestigungsmöglichkeiten hat.

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 17. September 2021 - 09:15

Danke dir, Rebecca, auch für den Hinweis zu eurem Produkt. :)

Liebe Grüße
Elisa

Antworten
Avatar
Roadtrip nach Portugal: 10 lohnenswerte Zwischenstopps in Frankreich 27. Dezember 2021 - 23:09

[…] Mehr dazu: Bei „Take an Advanture“ findest Du zwei sehr interessante Artikel zu den Themen CAMPING-TOILETTE und NACHHALTIGE OUTDOOR-HYGIENE. […]

Antworten
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Magda 16. März 2022 - 10:51

Hallo Elisa! Vielen Dank für diese tollen Tipps. Ich werde dieses Jahr das erste Mal in einem Campervan wegfahren und bin daher fleißig aus der Suche nach den besten Tipps für einen reibungslosen Ablauf!
Jetzt hätte ich aber trotzdem noch eine andere Frage, die nichts mit dem Thema Nachhaltigkeit zu tun hat. Du siehst mir aber nach einer wahren Van Life Expertin aus, deswegen wollte ich einfach mal fragen ;-)

Einer meine Freunde hat zu mir gesagt, dass wir ja nicht losfahren dürfen, ohne vor dem Start die Achslast am Van gewogen zu haben. Muss man das tatsächlich machen? Ich hab mal online nach solchen Waagen geschaut und die sind ja wirklich extrem teuer. Zwar habe ich eine Seite gefunden, bei der man die Achslastwaagen ausleihen kann, aber wenn das wiegen kein zwingend notwendiger Schritt ist, könnte ich mir das natürlich auch sparen.
Was sagst du dazu? Machst du das jedes Mal bevor du losfährst und wenn ja, hast du dann deine eigene Waage und meinst du, das lohnt sich?

Vielen Dank schonmal im Voraus für deine Hilfe und Liebe Grüße!!

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 22. März 2022 - 16:25

Hallo Magda,

danke dir für’s Kompliment. :) Also da nimmt es einer deiner Freunde aber ganz genau. ;) Im Prinzip geht es ja darum, dass das Fahrzeug (samt Ausbau, Inhalt und Menschen darin) nicht schwerer, als zugelassen sein darf – bzw. je nach Führerscheinklasse die 3,5 t nicht überschritten werden dürfen. Ich habe meinen Camper noch nie gewogen, das Gewicht wurde aber auch noch nie kontrolliert. Möchtest du auf Nummer sicher gehen, brauchst du dir aber nichts kaufen (oder leihen), sondern nur mal bei einem Landwirtschaftsbetrieb oder einer Getreideannahmestelle nachfragen, ob du dein Fahrzeug dort wiegen darfst. Das kostet dich max. eine Kiste Bier. Alternativ kannst du mal bei der DEKRA nachhorchen.

Liebe Grüße und gaaaaanz viel Freude bei deinem Trip! :D
Elisa

Antworten
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Matthias Eglseer 3. Februar 2023 - 13:07

Hallo Elisa,
dein Artikel ist sehr informativ
Herzlichen Dank!
Jetzt will ich noch deiner Aufforderung folgen und ein bisschen was dazu beitragen.
Ich benutze Lavaerde oder Ghassoul (von Ayluna) beim Duschen für Körper und Haare, auf Reisen und Zuhause.
Das ist eine Marokkanische Tonerde die getrocknet u dann fein gemahlen wird.
So kaufe ich sie und rühre das Pulver mit Wasser zu einer Paste o Brei an.
Birgit- einige Kommentare vor mir- hat Lavaerde schon kurz erwähnt.
Pur ist sie ein 100%iges Naturprodukt, weil es eben Erde ist muß auch nichts davon abgebaut werden.
Die Reinigungs- u Pflegeeigenschaften sind, wie ich finde, sehr gut.
(Kann man auch im Netz nachlesen)
Es ist Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sich mit Erde zu waschen, schäumen tut sie natürlich auch nicht. Ein kleiner Nachteil ist der etwas höhere Wasserbedarf um die Erde wieder aus den Haaren zu bekommen. Das Ergebnis überzeugt jedoch die meisten.

LG
Matthias

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 8. Februar 2023 - 15:21

Lieber Matthias,
vielen herzlichen Dank für deine Tipps und den Erfahrungsbericht! Das klingt genial – ich glaube, ich werde Lavaerde demnächst auch mal ausprobieren. :) Es ist so schön zu sehen, dass die Natur so ziemlich alle Mittel zur Reinigung ganz einfach zur Verfügung stellt.

Lieben Gruß
Elisa

Antworten
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VanLoveGirls 20. März 2023 - 14:04

[…] Naturprodukte beim Camping – Tipps für eine achtsame & nachhaltige Outdoor-Hygiene. […]

Antworten
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Tanja 21. Februar 2024 - 13:15

Danke für die super tollen Produkte, die in keiner Reisetasche fehlen dürfen. Allerdings hab ich einen kleinen Minuspunkt: Wir sind viel zu Fuß und Zelt unterwegs, da sind Glasflaschen leider nicht von Vorteil, zum einen auch weil sie einfach zu schwer sind. Für Camper/Vanlife allerdings super.

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 22. Februar 2024 - 15:44

Hallo liebe Tanja,

danke dir für deine Worte. :) Und ja, absolut: Zu Fuß reisend ist Glas wirklich sehr unpraktisch. Da funktionieren feste Produkte bzw. Verpackung aus recyceltem Plastik wahrscheinlich am besten.

Lieben Gruß
Elisa

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