Umbau VW T5 zum Camper. Mittlerweile ist der Bulli fast komplett fertig ausgebaut. Ein paar Kleinigkeiten fehlen noch, zum Beispiel ein bisschen Deko hier, ein kleines Schränkchen dort und etwas für die Wärme in der kalten Jahreszeit. Alle einzelnen Schritte habe ich dabei in den letzten Monaten immer fleißig dokumentiert und jetzt möchte ich euch an unseren Erfolgen, Pannen und Fortschritten teilhaben lassen. Im ersten Beitrag zu unserem Projekt Bus geht es um die ganzen Vorbereitungen. Das nervigste Thema, weil man schon einiges überlegen muss, ohne dass man wirkliche Erfolge sieht.
Das Wichtigste zuerst: Der Bus!
Keinen VW T5-Ausbau ohne einen eigenen VW T5, richtig? Richtig! Unseren Bulli haben wir bei Ebay Kleinanzeigen entdeckt. So schwierig sich die Suche über Monate gestaltete, so einfach war letzten Endes dann der Kauf. Angerufen, ein paar Tage später besichtigt und eine Woche später gekauft. Alle Hintergründe und Eckdaten zum Bus findet ihr in einem eigenen Artikel.

Einen konkreten Plan? Den gibt es nicht!
Wie das Endresultat schlussendlich aussehen sollte, wussten wir am Anfang noch nicht. Und wir wissen es auch immer noch nicht. Aber mittlerweile geht der Ausbau schon in die richtige Richtung. Wenn der Kleine irgendwann ganz fertig ist, dann wird es ein Traum aus Holz und Teppich auf wenigen Quadratmetern.
Der Artikel enthält *Affiliate Links. Wenn ihr darüber das Produkt bestellt, bekomme ich eine kleine Provision, für euch aber entstehen keine zusätzlichen Kosten. Das dient der Erhaltung meines Blogs.
Es gibt ein paar Eckpunkte, die wir mehr oder weniger übereinstimmend beschlossen haben. Der Innenraum muss gedämmt und die Innenverkleidung soll mit Teppich bespannt werden. Der Fußboden wird in Holzoptik gestaltet, auch sonst soll Holz das vorherrschende Material sein. Trotzdem soll der Bus noch alltagstauglich sein. Bedeutet also, Bett und Schränke müssen so gestaltet werden, dass die zweite Sitzreihe ohne Probleme und mit wenig Aufwand ein- und ausgebaut werden kann.

Wir mussten also gleich am Anfang folgende Entscheidungen und Überlegungen für uns treffen:
√ Fenster: Mit Tönungsfolie abdunkeln oder doch eher Vorhänge?
√ Boden: Soll er nochmal extra gedämmt werden? Brauchen wir eine Holzplatte drunter? Und welcher Bodenbelag ist überhaupt der richtige?
√ Dämmung: Wo wollen wir überall dämmen? Welche Dämmart eignet sich dafür? Selbstklebend – ja oder nein? Und brauchen wir eine Dampfsperre?
√ Bett: Wie breit und hoch soll es sein? Und aus welchem Material? Wie gestalten wir überhaupt die beiden Klappmechanismen? Funktioniert das so, wie wir es uns gedacht haben?
√ Schränke: Wie viel Stauraum brauchen wir? Und wie gestalten wir die Öffnungen der Schränke? Brauchen wir eine kleine Küche oder reicht unser Campingkocher? Und was ist mit frischem Wasser?
√ Und was kostet uns eigentlich der ganze Spaß?
Viele Fragen und wenig Antworten. Mittlerweile gibt es aber nur noch wenige Fragen, dafür aber viele Antworten und Erfahrungen.
Erste Maßnahme nach dem Kauf.
Die erste Maßnahme nach dem Kauf war auch gleichzeitig die erste Entscheidung, die wir treffen mussten. Vorhang oder Tönungsfolie. Wir entschieden uns gezwungenermaßen zwischen beidem. Alle Seitenfenster der hinteren Sitzreihen dunkelten wir selbst mit einer Tönungsfolie ab. Das ging ziemlich flott, war überraschenderweise günstig und das Resultat kann sich sehen lassen. Bei der Heckscheibe scheiterten wir jedoch auch nach 2 Versuchen. Zum Glück! Denn nichts ist schöner, als eingekuschelt unter mehreren Decken mit dem Gesicht an der Scheibe zu kleben und die tanzenden Polarlichter im Norden Norwegens zu beobachten. Für den Sichtschutz bringen wir in Zukunft trotzdem noch einen richtigen Vorhang an.

Wir verwendeten die Tönungsfolie der Marke CFC *, passgenau für einen VW T5 mit kurzem Radstand. Neben der Folie wird hier noch eine Montageanleitung, ein kleines Cuttermesser, eine Spachtel und die ABG (Allgemeine Bauartgenehmigung – WICHTIG) mitgeliefert. Zusätzlich braucht ihr noch Glasreiniger und eine Mischung aus Wasser und Spülmittel (o.ä.).
Die Scheiben müssen vor dem Anbringen gut gesäubert werden. Und danach in der Kurzfassung: Anfeuchten der Scheibe mit der Wasser-Spülmittel-Mischung, anbringen der Folie und rausstreichen des Wassers mit dem Spachtel, überschüssige Feuchtigkeit mit einem Tuch aufnehmen. Auf Youtube findet ihr einige Anleitungsvideos und ich kann euch versprechen – es ist kein Hexenwerk.
• Benötigte Werkzeuge: Zusätzlich zu den mitgelieferten Hilfsmitteln werden keine Werkzeuge benötigt.
• Kosten: 59,00€
• Dauer: 3,00h (1.5 Personen)
Vorbereitungen für den Camper Umbau.
Die einfachste Maßnahme war die Entkernung des Busses. Die beiden Sitzreihen hinten haben wir ausgebaut und dabei die hinterste gleich eingelagert. Den Boden haben wir vorerst so belassen und nur die Blenden um die Sitzhalterungen entfernt. Die Innenverkleidung haben wir komplett abgenommen und zwischengelagert, sie wurde in einem nächsten Arbeitsschritt mit Teppich bespannt und wieder angebracht. Zwischen Blech und Innenverkleidung war an einigen Stellen noch Dämmung aus Steinwolle angebracht, die wir entfernt haben. Die Klebereste lassen sich mit Spachtel und Bremsenreiniger mühevoll wegkratzen.



Die schwarzen Flächen oben im Foto sind übrigens Bitumenmatten. Sie haben eine Anti-Dröhn-Funktion und nehmen die Schwingungen des Blechs auf. Die Matten sind werkseitig angebracht und wir haben sie auch dran gelassen.
• Benötigte Werkzeuge: hauptsächlich Akkuschrauber, ansonsten Standardwerkzeuge aus jedem gut sortierten Hobby-Handwerkskoffer.
• Kosten: 0,00€
• Dauer: 2,00h (3 Personen)
Inspirationen für den Camper Ausbau aus dem WorldWideWeb.
• Melanie und Jürgen von Lifetravellerz haben bereits eine beachtliche Artikelsammlung über den Ausbau ihres VW T5.2, Baujahr 2010, erstellt. (Die beiden haben über ihren Ausbau sogar ein komplettes E-Book veröffentlicht*, dass ihr kaufen könnt.)
• Erika und Peter von Travel Smarter geben Tipps und Inspirationen für Umbauten an ihrem Volkswagen Transporter 5.2 Multivan Comfortline, Baujahr 2011.
• Paul von Passport Diary bietet auf seiner Webseite umfangreiches Wissen zum Ausbau seines Mercedes 407 an, schön gestaltet und keine Fragen offen lassend. Von der Vorbereitung über den Strom bis hin zum Innenausbau. Zusätzlich könnt ihr bei ihm noch ein umfangreiches E-Book kaufen*, in dem sich alle Punkte kompakt und übersichtlich wiederfinden.
• Ich liebe kreative Ausbauten und lasse mich dabei gerne auf Instagram inspirieren. Die 10 schönsten DIY-Camper habe ich in einem Artikel für euch zusammengetragen (von VW, über Ford, bis hin zum Chevrolet ist alles dabei).
• Ihr habt noch ein paar schöne Seiten, bei denen es um den Ausbau eines VW T5 Transporters geht, für mich? Dann immer her damit!

Folgende Themen erwarten euch noch in zukünftigen Artikeln oder sind bereits veröffentlicht:
√ Projekt Bus #1 – Umbau VW T5 Transporter: Vorbereitung.
√ Projekt Bus #2 – Umbau VW T5 Transporter: Boden und Untergrund.
√ Projekt Bus #3 – Umbau VW T5 Transporter: Dämmung und Isolierung.
√ Projekt Bus #4 – Umbau VW T5 Transporter: Innenverkleidung Camper.
√ Projekt Bus #5 – Umbau VW T5 Transporter: Bett und Sitzfläche.
√ Projekt Bus #6 – Umbau VW T5 Transporter: Matratze, Polster und Bezug.
√ Projekt Bus #7 – Umbau VW T5 Transporter: ausziehbares Schubfach in XXL.
√ Projekt Bus #8 – Umbau VW T5 Transporter: Schrank und Stauraum.
√ Projekt Bus #9 – Umbau VW T5 Transporter: Einbau einer Drehkonsole für die Doppelsitzbank.
… to be continued.

25 Comments
Yeah!!!
<3
Toller Artikel,
Ich freue mich schon sehr über die weiteren Artikel und den Bildern von deinem fertigen Innenausbau :-)
Gruß Estrella
Das freut mich! :D
Der Bulli ist zwar schon fast fertig, aber meine Ideen reichen noch für 2 weitere, glaube ich. ;)
Lieben Gruß!
Da freue ich mich mal noch auf viel Lesestoff… :o}
Habe auch gerade einen T5 gegen Papier getauscht und möchte ein „bisschen“ ausbauen um die Welt zu entdecken – so ein Zufall! Als HobbyFotograf das ideale Gerät dafür, so ein Bulli! Mein Bandscheibenvorfall lässt mir momentan leider genug Zeit zum lesen – also deswegen nochmals: Sehr schön gemacht…
So – muss jetzt weiterlesen…
Weiter so & Gruss
Steffen
Danke dir, Steffen. :D
Bulli + Fernweh + Fotograf sind eine perfekte Kombination, würde ich mal sagen. Dann wünsche ich dir noch ein frohes Schaffen. Irgendwie wird der Ausbau gefühlt nie fertig, aber mit jedem Arbeitsschritt wird es auch immer spannender.
Viele Grüße
Elisa
sind das da hinten in der Scheibe von innen die Hella BST Blitzer? wie sind deine Erfahrungen, taugen die was?
Danke und VG, Christian
Hey Christian,
das sind nur die klassischen Zusatzblinker. Da der Bus vorher als Schülertaxi genutzt wurde, waren die beim Kauf schon angebracht. Und ich finde es zu schade, sie zu entfernen. :)
LG
Ich freu mich auf weitere Posts zum Innenausbau! Hab heute meinen eigenen T5 gekauft (yaaay!) und bin jetzt fleissig am planen und Inspirationen suchen :)
Hallo Maren,
wie geil! Glückwunsch zum T5! :D
Jetzt werde ich mich noch schneller bemühen, endlich die nächsten Artikel zum Umbau fertigzustellen.
Lieben Gruß,
Elisa
Hey :)
Mein Freund und ich sind auch gerade am planen wie wir unseren neuen T5 am besten ausbauen. und deinen erster Artikel fand ich super… ich würde auch so gern lesen wie es weiter ging bei dir :)
Hallo Steffi,
das ist ja cool! :D Danke dir, da muss ich mich wirklich langsam mal an den nächsten Artikel setzen. :)
Lieben Gruß,
Elisa
Hallo Elisa,
ich glaube ich stell mich gerade dumm an. :-)
Hast du die Nummer 2 3 4 etc. schon gepostet oder noch nicht?
Interessiert mich sehr wie der Ausbau weiter ging bei Dir…
Nette Grüße
Hallo Markus,
nein, du stellst dich überhaupt nicht dumm an. ;)
Ich bin mit den Artikeln leider noch im Verzug. Am 2., zum Boden und Untergrund, sitze ich gerade. Danke dir für den „Tritt in den Hintern“, ich werde jetzt wirklich weiter an der Artikelreihe arbeiten. :D
Lieben Gruß,
Elisa
Schönes Projekt, wirklich. Noch ein Tipp für den „Anbau“ – Das Drive Van Zelt von V..D. lässt sich sowohl seitlich als auch hinter dem Bus aufstellen – wir haben es immer dabei, und da unsere Küche hinten raus geht (ausziehbar), können wir auch bei Regen und Graupel immer trocken kochen. Und bei seitlichem Anbau ist es ein tolles Vorzelt, aus dem man dann direkt in den Bus einsteigen kann.
Hallo Micha,
danke dir für den Tipp! Das schaue ich mir gleich mal genauer an – klingt wirklich spannend. :)
LG,
Elisa
Elisaaaa,
wann gehts weiter mit der Isolierung des Busses? :)
Bin gespannt wie eine Feder!!
schöne Grüße
Ich eile! :D
Ich sitze schon an dem Artikel und habe hoffentlich bald Zeit, ihn endlich fertigzustellen.
LG
Hey Elisa,
ich habe sooo lange im Internet gesucht und bin bei dir endlich fündig geworden. Du beschreibst deinen Umbau perfekt, für mich wie eine genaue Bauanleitung und ich sitze da und schreibe mir alle deine Details ab. Merce dafür! Mittlerweile bin auch ich bei der Sitz- bzw. Liegefläche angekommen und würde mich so freuen, wenn du bald den Artikel dazu veröffentlichst. Ich bin sonst „lost“:)! Fettes Kompliment an dich!!!
Hey Nici, wow, vielen lieben Dank für deine Worte!!!! :D Das freut mich wahnsinnig.
Ich muss leider an der Liegefläche noch etwas optimieren, bevor ich den Artikel schreiben kann. Das dauert also noch ein Weilchen. Wenn du möchtest kann ich dir aber gerne vorab Fotos per Mail schicken?!
Lieben Gruß,
Elisa
[…] Umbau Vorbereitung » Take an Advanture […]
Huhu Elisa,
erst einmal bewundere ich deinen so schön ausgebauten Van und die tolle Idee mit dem Teppich als Teil der Innenverkleidung – das finde ich optisch super schön und habe es tatsächlich auch noch in keinem anderen Van so gesehen (und ich schaue mir momentan nichts anderes außer ausgebaute Camper an, hihi :)).
Auch ich plane einen VW T5 zum Camper auszubauen und damit durch Europa zu reisen – insbesondere zieht es mich nach Kroatien und Korsika. Ich schaue mich zurzeit nach einem Fensterbus um (so wie ihr ihn hier habt), weil ich das viel viel schöner finde als in einem dunklen Transporter zu schlafen und außerdem ungern noch mindestens 800€ für den Einbau von Fenstern einzuberechnen. Die Fenster lassen sich in einem solchen Fensterbus ja aber leider nicht öffnen und ich plane auch nicht diese teuer auswechseln zu lassen. Da es aber in Kroatien und auch in Frankreich ja im Sommer sehr heiß werden kann, würde ich dich gern nach euren Erfahrungen zum Thema Luftaustausch/Luftzirkulation im Bus fragen. Wart ihr bereits in sehr heißen Regionen unterwegs? Wie hat es dort nachts mit dem Sauerstoff geklappt? Oder wie löst ihr das „Problem“ mit frischer Luft in der Nacht? Ich wollte eventuell einen Lüfter ins Dach einbauen (Flettner TCX-2) der ohne Strom läuft und nur durch den Wind angetrieben wird – habt ihr etwas ähnliches verbaut oder bewusst aus bestimmten Gründen darauf verzichtet?
Ich wäre dir unendlich dankbar, wenn du mir dazu etwas sagen könntest – bisher habe ich leider keine richtige Antwort auf diese Frage finden können.
Liebst – Holly
Hallo Holly,
jetzt war ich den ganzen Monat unterwegs und schaffe es heute erst, dir zu antworten. Das mit der Lüftung ist in der Tat so eine Sache. Mir ist es nachts in warmen Gegenden auch oft zu heiß und ich kann dann nicht schlafen. Bisher haben wir dann Schiebetür oder Heckklappe offen stehen gelassen, wenn es denn ging. Ich möchte aber eine Möglichkeit zur Lüftung nachrüsten und denke auch über die von dir beschriebene Lösung mit dem Lüfter im Dach nach. Es gibt noch so ein Teil, was man von innen an die Heckklappe befestigt, die sie etwas aufstehen lässt – Heckklappenhaken nennt sich das, ist einbruch- und regensicher. Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter?
Lieben Gruß,
Elisa
Hallo Elisa,
vielen Dank für das Teilen deines Camping Ausbaus. Ich habe mir das Grundgerüst zum Vorbild genommen und für unsere Elternzeit-Schweden Tour den Bus meiner Eltern „ausgebaut“. Sehr rudimentär, aber für 3 Wochen hat es gereicht.
Aktuell versuche ich den Ausbau wieder loszuwerden, ohne ihn verschrotten zu müssen. Mir fehlt zum einen der Lagerplatz, zum anderen war der Bus nur geliehen.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/campingausbau-fuer-vw-bus-t5-1/1210658724-230-9284
Vielleicht hat hier ja jemand Interesse?
Vielen Dank und Grüße Bene
Hallo Bene,
ich schalte den Kommentar gerne frei und wünsche dir viel Erfolg beim Verkauf! Ich hoffe, ihr hattet eine tolle Zeit in Schweden. :)
Gruß,
Elisa