Alles Wissenswerte rund um die Camper Dämmung » Material, Isolierung & Ausführung

von Elisa | take an adVANture
VW T5 Campervan im Wald

Camper Dämmung – aber wie? Mein Bus ist mein Zuhause. Es sind meine 4 Blechwände auf ebenso vielen Rädern, plus Dach und Boden. Eine der ersten Maßnahmen beim Umbau, kurz nach dem Einbau der Bodenplatte im VW T5, war die Innendämmung ringsum – für mehr Wohlbefinden während diverser Langzeitreisen in den kälteren Jahreszeiten.

In diesem Artikel möchte ich euch gerne zeigen, welche Dämmarten und Unterschiede es überhaupt gibt, was jeweils beachtet werden muss, wofür ich mich warum entschieden habe, ob man überhaupt dämmen muss und was es sonst noch darüber zu erzählen gibt, inkl. einer simplen Schritt-für-Schritt – Anleitung.

Ein Punkt gleich vorweg: Heißt es nun dämmen oder isolieren? Im Fachjargon bezeichnet eine Isolierung eine komplette Abschottung, die Dämmung wiederum eine Reduzierung. Zum Beispiel isoliert ein:e Elektriker:in Stromkabel, da wir sonst ständig einen Schlag bekommen würden.

Eine Wärmeisolierung ist faktisch nicht möglich, aber eine Wärmedämmung, also eine Reduzierung der Wärmeenergieverluste. Nichtsdestotrotz fällt in dem Beitrag ab und zu der Begriff „Isolierung“, da in dem Zusammenhang danach via diverser Suchmaschinen gesucht wird.

Die Gründe für das Anbringen einer Camper Dämmung

Wie funktioniert eigentlich eine Wärmedämmung? Eine Wärmedämmung bindet Luft und schützt durch eine geringe Wärmeleitfähigkeit den Innenraum vor den Außentemperaturen. Das ist im Winter das schnelle Abkühlen, im Sommer das schnelle Aufheizen. Eine Dämmung in jeglicher Form zögert diesen Prozess hinaus oder verhindert ihn im besten Fall sogar (was hier wieder den Begriff der Isolierung aufkommen lässt).

Ein wichtiges Stichwort ist der Taupunkt. Warme Luft kann im Gegensatz zu kalter Luft viel mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Der Taupunkt definiert eine bestimmte Temperatur, bei der das Wasser aus der warmen Luft kondensiert, wenn sie auf kältere Temperaturen trifft.

Heißt also: Die warme und feuchte Luft im Camper (durch atmen, schwitzen, kochen) trifft auf das kalte ungedämmte Blech und lässt dort Kondensat entstehen – unser Taupunkt befindet sich innerhalb des Campers. Die Folge ist im schlimmsten Fall Schimmelbildung und Rost, da die feinen Tropfen sich oft genau in den Ecken sammeln, an die man nicht so einfach hinkommt.

Bei einem Gebäude würde man jetzt außen eine Dämmung anbringen, um den Taupunkt nach außen zu verlagern. Das ist natürlich bei einem Campervan oder Wohnmobil nicht möglich, daher wird hier mit einer Innendämmung gearbeitet. Und diese Innendämmung verringert den „harten“ Übergang von warmer Innenluft zum kalten Blech.

VW T5 Vanlife mit Blick nach draußen

Muss ein Camper überhaupt gedämmt werden? Das hängt von eurem Reiseverhalten und dem persönlichen Kälteempfinden ab.

Ein sommerlicher Wärmeschutz, also der Schutz vor Überhitzung, kann bereits durch das Parken im Schatten erreicht werden. Seid ihr zudem hauptsächlich in wärmeren Jahreszeiten und Gegenden unterwegs, dann wird die Taupunkt-Problematik eher selten eine Rolle spielen, für kühlere Nächte reicht eine gute Decke und das Verwenden einer ausreichend dicken Matratze (Tipp: Camper Matratze selber machen).

Lebt ihr aber im Van oder reist ihr gerne Richtung Norden, mit hohen Temperaturunterschieden zwischen innen und außen, dann kann eine Camper Dämmung eine sinnvolle Investition darstellen und für mehr Behaglichkeit sorgen. Also: Camper dämmen oder nicht? Das ist, wie immer, ganz individuell.

Schalldämmung im VW T5

Wird Blech einer Vibration ausgesetzt, z.B. durch einen Schlag oder, im Falle eines Campers, durch das Anlassen des Motors und das Fahren, fängt es an zu schwingen. Und diese Schwingungen verursachen Geräusche, eine Art dröhnen. Um dieses Dröhnen während der Fahrt zu minimieren, könnt ihr partiell Alubutyl anbringen.

Alubutyl besteht aus einer Schicht Aluminium und einer Schicht Butylkautschuk (daher der Name), und verhindert durch seine Beschaffenheit das Schwingen des Blechs, wirkt also entdröhnend (ACHTUNG: Verwendet hierfür kein billiges Bitumen, das kann gesundheitsschädlich ausgasen).

Werkseitig sind in meinem VW T5 bereits ähnliche Matten angebracht (siehe Fotos), die eine Anti-Dröhn-Funktion haben und die Schwingungen des Blechs dämpfen.

Schalldämmung Camper VW T5 Umbau
Schalldämmung an decke in VW T5 Camper
Unter der Verkleidung an der Decke angebrachte Schalldämmmatten.

Falls ihr in eurem Kastenwagen das blanke Blech vorfindet, dann könnt ihr mithilfe von selbstklebendem Alubutyl* die Schwingungsgeräusche reduzieren. Dafür schneidet ihr mit einem Cutter-Messer von der Rolle entsprechend große Stücke ab und klebt sie direkt auf das Blech.

Folgende Hinweise möchte ich euch dafür noch geben: Der Untergrund sollte absolut fett- und staubfrei sein (z.B. mittels Bremsenreiniger gereinigt). Benutzt unbedingt Arbeitshandschuhe, denn die Kanten des Alubutyls sind extrem scharfkantig. Und dämmt damit niemals den ganzen Van, denn zum einen ist es absolut nicht nötig (und teuer), zum anderen hat das Material ein sehr hohes Eigengewicht. Mittig großer Blechflächen angebracht, ist es vollkommen ausreichend.

Braucht es überhaupt eine Schalldämmung zusätzlich zur Wärmedämmung? Hier gehen die Meinungen auseinander. Fakt ist erst einmal, dass Alubutyl ausschließlich eine schalldämmende Funktion hat. Wird eine Wärmedämmung über große Teile des Blechs geklebt, kann sie wiederum eine ähnliche Funktion, wie das Alubutyl, haben. Hier kann ich (noch) nicht aus eigener Erfahrung sprechen, da sich im T5 ja bereits Anti-Dröhn-Matten befanden. Beim Ausbau vom T3 werde ich aber wahrscheinlich darauf verzichten.

Mögliche Materialien für die Camper Dämmung

Eine Camper Dämmung, egal aus welchem Material, ist so aufgebaut, dass sie (unbewegte) Luft bindet. Luft wiederum ist ein schlechter Wärmeleiter und diese Eigenschaft macht man sich so zunutze. Eine Dämmung reduziert dadurch die Wärmeleitung. Je nach Material wird zwischen synthetischem, mineralischem oder natürlichem Dämmstoff unterschieden, sowie zwischen offenporiger Dämmung (kann Feuchtigkeit aufnehmen) und geschlossenporiger Dämmung (ist wasserundurchlässig, dank vieler kleiner, geschlossener Luftbläschen).

Wer es übrigens ganz genau wissen möchte, der schaut sich noch die Wärmeleitfähigkeit (Lambda-Wert = W/(mK)) des Materials an. Dabei gilt: Je schlechter die Wärmeleitfähigkeit von einem Dämmstoff, desto besser die Dämmwirkung. Heißt also, je kleiner der Wert, desto besser die Leistung, desto schlechter die Wärmeleitung.

Der U-Wert wiederum, der Wärmedurchgangskoeffizient, wird in W/(m²K) angegeben und bezieht sich auf ein gesamtes Bauteil (also einen kompletten Wandaufbau zum Beispiel) und interessiert hier eigentlich erstmal nicht.

In den folgenden Zeilen findet ihr einige gängige Materialien, die sich für eine Camper Dämmung (nicht) eignen. Die Angaben der Wärmeleitfähigkeit sowie der Brandschutzklasse (das Brandverhalten bestimmter Materialien ist u.a. wichtig zu wissen, falls sich die Kabel der Camper Elektrik innerhalb der Dämmung befinden) dienen nur als grobe Orientierung und können je nach Hersteller abweichen.

PS: Dieser Punkt ist ein wichtiger Teil der Camper Planung, bei der es neben der Materialwahl auch um Kosten, Dauer oder Werkzeuge geht. In dem verlinkten Artikel findet ihr alle Details dazu.

Dämmen mit ArmaFlex

ArmaFlex ist eine synthetische Dämmung aus Kautschuk und derzeit wahrscheinlich das meistgenutzte Dämmmaterial beim Camper Ausbau. Als Rolle geliefert, ist es in unterschiedlichen Stärken erhältlich und lässt sich flexibel und leicht verarbeiten.

Geschlossenporig hat es eine niedrige Wärmeleitfähigkeit mit einem hohen Wasserdampfdiffusionswiderstand, das Eindringen von Feuchtigkeit wird also verhindert. Durch die formfeste Elastizität als Elastomer passt sich die Wärmedämmung außerdem beinahe jeder Rundung an.

VW T5 Dämmung ArmaFlex Rolle

Es gibt die ArmaFlex Dämmung in selbstklebend und nicht-selbstklebend sowie in unterschiedlichen Qualitäten und Eigenschaften, die ich euch im nächsten Kapitel vorstelle.

K-Flex, Kaiflex und X-Trem Isolator

Das sind Materialien mit einer ähnlichen bzw. gleichen Verarbeitungsweise wie beim ArmaFlex. K-Flex und Kaiflex sind ebenso flexible Kautschukmatten, geschlossenporig, und werden auch als Rollen geliefert.

Es gibt die Matten dieser Hersteller in unterschiedlichen Qualitäten, eine Recherche dazu möchte ich euch empfehlen (meines Wissens nach sind K-Flex ST oder Kaiflex KK ganz gut). X-Trem Isolator ist eine geschlossenporige Dämmung aus verschäumtem Polyethylen und wird als biegsame Platte geliefert.

Die Wärmeleitfähigkeit liegt je nach Material zwischen 0,033 – 0,038 – 0,042 W/(mK).

Dämmplatten aus Styropor (EPS)

Styropor ist expandierter Polystyrol-Hartschaum (EPS), erdölbasiertes synthetisches Material aus fossilen Rohstoffen, energieintensiv hergestellt, das oft bei einfachen Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) im Hausbau eingesetzt wird.

Das grobkörnige geschäumte Material ist leicht, relativ günstig und schlecht wärmeleitend. Ein sommerlicher Wärmeschutz und Schallschutz sind aber kaum gegeben und durch die Offenporigkeit kann Wasser aufgenommen und kapillar transportiert werden.

Auch sind die Dämmplatten sehr steif und können sich Rundungen nicht anpassen. Möchtet ihr es dennoch verarbeiten, dann muss es vollflächig und luftdicht am Untergrund verklebt werden. Ich persönlich möchte euch aber davon abraten, denn die Nachteile überwiegen (ich habe auch schon einmal die Styropor-Dämmung aus einem Camper entfernt und gesehen, dass sie eben nicht gut funktioniert).

Styropor Dämmung aus VW T3 entfernen
Beim Umbau vom VW T3 musste ich erstmal die alte Styropor-Dämmung entfernen.

Die Wärmeleitfähigkeit liegt bei ca. 0,030 bis 0,045 W/(mK).

Dämmplatten aus Styrodur (XPS)

Styrodur besteht, ebenso wie Styropor, aus Polystyrol-Hartschaum, ist aber extrudiert (daher XPS). Dadurch entstehen viele kleine geschlossene Zellen, die Styrodur mechanisch belastbar und feuchtigkeitsunempfindlich machen.

Im Hausbau wird das Material deshalb oft als Perimeter- und Sockeldämmung eingesetzt, wo Erddruck und Feuchtigkeit einwirken. Da die Platten steif sind, kann es nicht an die Rundungen des Fahrzeugs angepasst werden und eignet sich maximal für den ebenen Fußboden.

Styrodur ist im Vergleich zu Styropor teurer und etwas schwerer. Es ist geschlossenporig und leicht entflammbar, mit speziellen Flammschutzmitteln versehen max. schwer entflammbar. Auch Styrodur muss luftdicht verklebt werden. 

Die Wärmeleitfähigkeit liegt irgendwo zwischen 0,030 bis 0,040 W/(mK).

Camper Dämmung aus Mineralwolle

Mineralwolle ist ein Klassiker im Bereich der Hausdämmung und besteht aus mineralischen Rohstoffen, die aufwändig zu Glaswolle oder Steinwolle verarbeitet werden. Das Material ist relativ günstig und lässt sich als flexible Matte eigentlich leicht verarbeiten.

Der Wärmeschutz ist sehr gut, ebenso wie der Brandschutz, der bei A1 bis A2 liegt. Mineralwolle ist diffusionsoffen, aber nicht feuchtigkeitsregulierend, weshalb ich persönlich das Material für den Ausbau von Campervan und Wohnmobil für sehr ungeeignet halte, da hier definitiv eine Dampfbremse verbaut werden müsste.

Die Wärmeleitfähigkeit liegt bei ca. 0,035-0,045 W/(mK).

Korkdämmung Camper

Kork ist ein natürliches Dämmmaterial aus einem nachwachsenden Rohstoff – nämlich der Rinde der Korkeiche, die dafür ca. aller 9 Jahre geschält wird und hauptsächlich in Portugal wächst. Nach dem Schälen wird die Rinde zu Granulat gemahlen und anschließend entweder in einem bestimmten Verfahren gebacken (Backkork) oder durch Zugabe von Bindemittel gepresst (Presskork).

Das Naturmaterial vereint gleich mehrere positive Eigenschaften für den Camperausbau. Es hat eine gute Wärmedämmung, zudem eine gute Schalldämmung. Kork ist druckbelastbar, feuchtigkeitsregulierend, atmungsaktiv und von Natur aus normal bis schwer entflammbar (B2 oder B1). Hinzu kommt, dass es widerstandsfähig gegen Schimmel und Schädlinge ist. Als Backkork ist es in starren Platten erhältlich, als Presskork auch auf Rollen.

Die Wärmeleitfähigkeit liegt ungefähr bei 0,040 bis 0,045 W/(mK). Weiterführende Lektüre: Korkdämmung Camper

Camper natürlich dämmen mit Hanf

Hanf ist ein anspruchsloser, schnell nachwachsender Rohstoff, der ohne bedenkliche Herbizide auskommt. Für die Dämmung werden die Fasern aus dem Stängel der Pflanze mechanisch herausgelöst, anschließend verfilzt und ggf. mit (pflanzlichen) Stützfasern versehen, um die Stabilität zu erhöhen.

Hanfdämmung dämmt durch die Lufteinschlüsse zwischen den einzelnen Fasern, zudem speichert das Material auch noch aktiv Wärme und verzögert so Auskühlung und Aufheizung. Der Schutz vor Fäulnis und Schädlingsbefall ist durch pflanzeneigene Eigenschaften rein natürlich und ein guter Schallschutz ist gegeben.

Offenporig wird das Raumklima gesund reguliert, eine ausreichende Belüftung ist aber unbedingt notwendig, damit die Feuchtigkeit wieder abtransportiert werden kann. Nur durch eine Behandlung mit Soda oder Borsalz erhält Hanfdämmung die Brandschutzklasse B2. Die Matten sind flexibel und mit Stopfhanf können sogar Hohlräume gefüllt werden.

Die Wärmeleitfähigkeit liegt bei ca. 0,040 W/(m K). Weiterführende Lektüre: Hanfdämmung Camper

Naturdämmstoff Holzfaser

Holzfaserdämmung habe ich selbst schon beim Bau einer Kindertagesstätte in Holzbauweise eingesetzt und mag sie sehr. Sie ist ein natürlicher Dämmstoff aus nachwachsendem Rohstoff, die Holzfasern stammen dabei hauptsächlich aus den Resten von Nadelhölzern. Diese Resthölzer werden mit Wasserdampf aufgeweicht, zerfasert und anschließend entweder im Nassverfahren (durch das holzeigene Bindemittel Lignin) oder im Trockenverfahren (durch die Zugabe alternativer Bindemittel) in Form gebracht.

Sommerlicher und winterlicher Wärmeschutz sowie ein guter Schallschutz und die hohe Umweltverträglichkeit sind positive Eigenschaften. Diffusionsoffen und feuchtigkeitsregulierend sorgt die Dämmung für ein gesundes Innenklima, der Brandschutz liegt bei B2 (normal entflammbar).

Flexible und formstabile Dämmmatten passen sich perfekt den Rundungen der Karosserie an, sie sind außerdem besonders klemmfähig. Achtet aber unbedingt darauf, dass das Holz durch verantwortungsvolle, zertifizierte Waldwirtschaft gewonnen wurde.

Die Wärmeleitfähigkeit liegt bei bis zu 0,036 W/(mK).

Dämmen mit Jutefasern

Jutedämmung ist eine ökologische Dämmung aus alten Kakao- bzw. Kaffeesäcken und somit Upcycling par excellence. Die Jute-Säcke werden, nachdem sie nicht mehr benutzt werden dürfen, zerkleinert und mit Soda gewaschen (was gleichzeitig auch dem Brandschutz dient – der liegt bei B2, normal entflammbar).

Anschließend werden die Fasern verwoben und mit Stützfasern (Kunststofffasern oder biologisch abbaubare Fasern) stabilisiert. Die Dämmmatten sind flexibel, aus nachwachsendem Rohstoff, von Natur aus schimmelresistent, feuchtigkeitsregulierend und schadstofffrei.

Die Wärmeleitfähigkeit liegt zwischen 0,038 und 0,040 W/(mK).

Welche Camper Dämmung ist das Beste?

Diesen einen perfekten Dämmstoff, der für jeden Zweck und vor allem für jede persönliche Vorliebe optimal geeignet ist, den gibt es leider nicht. Was bei dem Einen ein Vorteil ist, kann bei dem Anderen schon wieder ein Nachteil sein.

Es gibt aber gewisse Überlegungen, die in eure Entscheidung mit einfließen sollten. Synthetische und mineralische Materialien basieren auf endlichen Ressourcen und können teilweise nur schwer bis gar nicht recycelt werden. Ebenso ist eine gesundheitsschädliche Ausgasung je nach Qualität möglich.

Einige andere Materialien könnten wiederum zu viel Feuchtigkeit aufnehmen und dadurch die Dämmwirkung verlieren, bzw. Schimmel und Rost fördern. Starre Platten lassen sich viel schwerer verarbeiten, als flexibles Material, das sich jeder Rundung anpasst. EPS und XPS verursachen quietschenden Geräusche, wenn die Platten aneinander reiben. Fasrige Dämmstoffe könnten je nach Menge der Stützfasern durch die Vibration des Fahrzeugs zusammensacken und nicht mehr vollflächig dämmen.

Auf der anderen Seite aber sorgen feuchtigkeitsregulierende Dämmstoffe für ein gesundes Wohnklima auf kleinstem Raum, schonen die Umwelt und sind teilweise sogar kompostierbar. Manch synthetische Dämmung funktioniert aufgrund der Beschaffenheit einwandfrei und ist schimmelresistent.

Übrigens: Das Wichtigste ist aber, und das ist vollkommen egal, welches Material ihr schlussendlich wählt, eine optimale Belüftung (keine Zugluft) der Dämmung, damit Feuchtigkeit natürlich abtransportiert werden kann. Denn egal welche Dämmart ihr verwendet, die Feuchtigkeit im Wageninneren ist davon unabhängig immer gegeben – das Material selbst sorgt nur dafür, wie damit am Metall umgegangen wird.

Wir haben uns damals, Ende 2015, für ArmaFlex entschieden. Ob wir uns aber wieder dafür entscheiden würden bzw. was wir im T3 verbauen werden, das erfahrt ihr im Kapitel 8.

Camper mit ArmaFlex dämmen

ArmaFlex ist eine Marke der Firma Armacell, einem Hersteller flexibler Dämmstoffe für die Anlagenisolierung, und wurde als technische Isolierung entwickelt. Im Bauwesen werden damit Rohrleitungen, Kanäle und haustechnische Anlagen isoliert, um Energieverluste zu minimieren (und die Energieeffizienz zu steigern), Brandschutz zu gewährleisten und Tauwasser zu verhindern.

Übrigens: ArmaFlex wurde NICHT für den Fahrzeugausbau entwickelt, auch wenn diese Zusätze oder Kommentare immer mal wieder irgendwo erscheinen bzw. via Amazon o.ä. ergänzt wurden.

Das sind die unterschiedlichen ArmaFlex-Dämmungen

ArmaFlex ist ein Elastomerschaum auf Basis synthetischen Kautschuks und es gibt die Dämmung in unterschiedlichen Qualitäten, die ich euch hier aufgelistet habe.

▷ ArmaFlex ACE: Das ist die günstigste Qualität, mit den schlechtesten Eigenschaften. Das ACE gehört wohl zu den älteren Produkten der Firma und wird von Armacell auf der deutschsprachigen Homepage auch nicht in deren Standard-Produktpalette genannt. Verfolgt man ein paar Threads und recherchiert ein kleines bisschen, dann berichten einige Selbstausbauer:innen von Ausdünstungen und einem chemischen Geruch, der sich über einen gewissen Zeitraum im Innenraum festhält, weshalb ich euch persönlich davon abraten möchte. Auch wird es im Ausland produziert, mit anderen Anforderungen.

Die Wärmeleitfähigkeit liegt bei ca. 0,036 W/(mK).

▷ ArmaFlex XG: Das ist die Qualität, die wir in unserem VW T5 verklebt haben. ArmaFlex XG ist die Standardqualität, hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und lässt sich simpel und einfach verarbeiten. Geschlossenzellig, flexibel, mit hohem Wasserdiffusionswiderstand und einer geringen Wärmeleitfähigkeit, laut Hersteller.

VW T5 Dämmung ArmaFlex

Die Wärmeleitfähigkeit liegt bei ca. 0,035 W/(mK).

ArmaFlex XG 19mm, selbstklebend*

▷ ArmaFlex AF: Die Qualität ist die höchste und teuerste von den 3 vorgestellten. Das AF ist dem XG sehr ähnlich, es ist aber zusätzlich mit einem antimikrobiellen Schutz der Firma Microban versehen, der vor Bakterien- und Schimmelbildung schützt, außerdem hat es einen besseren Brandschutz. Das Prinzip finde ich eigentlich ganz gut, leider habe ich nur schwer aussagekräftige Informationen zu dem verwendeten Mittel gefunden. Schlussendlich bin ich über das antimikrobielle Biozid Pyrithionzink gestolpert, das wohl dafür eingesetzt wird.

Die Wärmeleitfähigkeit liegt bei ca. 0,033 W/(mK).

ArmaFlex AF 19mm, selbstklebend*

ArmaFlex selbstklebend oder nicht selbstklebend verbauen?

Die ArmaFlex Dämmung gibt es einmal selbstklebend, mit einer vollflächig auf der Rückseite versehenen Klebefläche, und nicht selbstklebend, wobei dann ein spezieller Kleber* für’s Anbringen gebraucht wird (ca. 0,2l / qm). Ich selbst habe mich für die selbstklebende Variante entschieden, rein aus Bequemlichkeit. Ihr wird zwar nachgesagt, dass die Klebekraft im Vergleich nicht so langlebig sein soll, vor allem bei hohen Temperaturen, aber die Erfahrung konnte ich bisher nicht machen. Die selbstklebenden Rollen halten noch immer perfekt.

Welche Materialdicke ist nötig?

Das ArmaFlex ist auf 1m-breiten Rollen bzw. als schmales Klebeband erhältlich, in verschiedenen Stärken von 3mm bis 50mm. Diese unterschiedlichen Dicken ermöglichen es euch, auch schwer zugängliche oder niedrigere Bereiche mit z.B. dünnerem Material zu dämmen bzw. Stöße ohne nennenswerte Höhenverluste zu überbrücken. Ich habe durchgehend 19mm starkes ArmaFlex verbaut, wie wahrscheinlich die meisten.

Wie viel ArmaFlex wird im VW T5 benötigt?

Dafür gibt es leider keine pauschale Antwort, denn die Menge des Materials hängt von verschiedenen Faktoren ab. Möchtet / müsst ihr auch den Boden dämmen? Ist euer Camper rundum geschlossen oder mit Fenstern versehen? Soll die Fahrerkabine zusätzlich gedämmt werden?

In unserem VW T5, kurzer Radstand, ist der Boden bereits werkseitig gedämmt. Die Fahrerkabine haben wir ausgelassen, der Bus ist rundum verglast und die Plastikverkleidung rechts hinten ließ sich nicht gewaltfrei herausbauen, weshalb wir sie drinnen gelassen haben und dahinter nicht dämmen konnten (siehe Foto rechts unten – hinter der Verkleidung befindet sich die Lüftungsanlage für’s Heck und als Verkleidung wollten wir eben die bestehende gerne behalten).

VW T5 Innenraum vor dem Umbau

Insgesamt haben wir einen Karton 19mm selbstklebendes ArmaFlex XG verbraucht (das sind 6m²), womit wir alle Vertiefungen an Decke, Wand und Heckklappe sowie einen Radkasten beklebt haben. Im Nachhinein muss ich sagen, dass das sehr knapp bemessen war und ich zumindest die Stöße gerne noch mit 3mm ArmaFlex XG Klebeband* abgedichtet hätte. Nehmt innen das grobe Maß von eurem VW T5 und rechnet die Quadratmeter vorher aus.

Sollten auch die Holme mit ArmaFlex isoliert werden?

Das ist ein oft diskutiertes Thema, bei dem es meiner Meinung nach kein 100%iges Richtig gibt. Wichtig ist natürlich, dass ihr so viel erreichbare Flächen wie möglich dämmt. Aber was ist mit den Holmen und Säulen?

Holme NIEMALS ausschäumen! Ich starte gleich mal mit dem, was ihr nicht machen solltet: Bitte schäumt die Holme nicht mit Bauschaum oder ähnlichem aus. Zum einen hilft es nicht, denn das Blech der Holme ist ja noch immer mit der Karosserie verbunden (die Wärmebrücke bleibt also zum Großteil bestehen), zum anderen verursacht es wirklich Probleme. Kondenswasser kann sich noch immer in kleinen Hohlräumen sammeln, die ihr nicht seht, und zukünftige Schweißarbeiten sind in dem Bereich nicht mehr möglich.

Holme überdämmen. Ihr könnt natürlich die Holme im VW T5 mit ArmaFlex überdämmen, ggf. mit geringerer Stärke, um den Höhenverlust zu minimieren. Bedenkt dabei aber, dass die Dämmwirkung von ArmaFlex minimiert wird, wenn es gequetscht wird, also wenn ihr z.B. eure Innenverkleidung später an den Holmen direkt darauf befestigt. Wenn ihr darauf achtet, dass die Ablauflöcher unten in den Seitenwänden frei bleiben, dann ist das eine gute Möglichkeit, um Wärmebrücken zu minimieren.

Holme freilassen. Für diesen Weg habe ich mich entschieden. Und zwar aus dem Grund, dass Kondenswasser, das sich in den Holmen sammeln könnte, abfließen und abtrocknen kann. Meine Sorge war bei einer Überdämmung, dass sich durch kleine undichte Stellen das Wasser in den Hohlräumen sammelt und mangels Luftzirkulation nicht mehr weg kann.

VW T5 Holme nicht isolieren

Eventuell wäre eine Hohlraumversiegelung eine Möglichkeit, um Rost an unsichtbaren Stellen vorzubeugen – das lasse ich jetzt aber erstmal nur als Stichwort stehen, da ich mich damit noch nicht intensiv beschäftigt habe.

Ist eine Dampfbremse im Camper überhaupt sinnvoll?

Sobald offenporige Dämmmaterialien verbaut werden, liest man teilweise, dass im Anschluss eine Dampfbremse oder eine Dampfsperre angebracht werden soll. Diese verhindert, dass extrem viel Feuchtigkeit überhaupt erst an die Dämmung gelangt, und wird durch einen bestimmten Wasserdampfdiffusionswiderstand (sd-Wert) definiert.

Dabei gibt es aber zwischen einer Dampfbremse und einer Dampfsperre einen kleinen Unterschied, mit großer Wirkung. Eine Dampfbremse ist diffusionshemmend, eine Dampfsperre ist diffusionsdicht. Möchtet ihr so eine Schicht einbauen, dann sollte immer nur die Dampfbremse eure Wahl sein.

Und zwar aus folgendem Grund: Es ist enorm schwierig diese Schicht komplett dicht einzubauen. Risse können durch die Bewegung in der Karosserie entstehen oder durch das Aufeinanderreiben von Materialien, Löcher können übersehen oder Stöße nicht richtig abgedichtet werden. Dringt durch so eine kleine, nicht sichtbare Öffnung Feuchtigkeit ein und habt ihr eine Dampfsperre verbaut, kann diese Feuchtigkeit nicht mehr wegdiffundieren – sie sammelt sich ungesehen und der Schaden ist vorprogrammiert. Bei einer Dampfbremse ist das nicht der Fall, denn geringen Mengen Feuchtigkeit können ohne Probleme in beide Richtungen diffundieren.

Nichtsdestotrotz bin ich absolut kein Fan von Dampfbremsen im Camper, da eine perfekte Umsetzung nahezu unmöglich ist und ich bei natürlichen Dämmstoffen außerdem deren positive Wirkung nicht mehr richtig nutzen kann (sie müssen „atmen“ können). Meiner Meinung nach ist es viel wichtiger auf eine ausreichende Be- und Entlüftung zu setzen, was ich euch im nächsten Punkt erklären möchte.

Die richtige Be- und Entlüftung ist das A und O!

Ganz egal, welche Camper Dämmung ihr schlussendlich verbaut habt, es wird immer Feuchtigkeit im Camper vorhanden sein – durch’s Atmen, Schwitzen und Kochen, durch nasse Kleidung oder feuchtes Fell des Vierbeiners. Die Luftfeuchtigkeit steigt. Und das wird dann zu einem Problem, wenn diese Feuchtigkeit in der Luft auf eine kältere Oberfläche trifft (sie Taupunkt weiter oben) und kondensiert. Es ist also wichtig die Luftfeuchtigkeit im Camper zu senken und das funktioniert am besten durch das Lüften (ohne Zugluft).

Das betrifft nicht nur den Innenraum, sondern auch die Dämmung! An jede Camper Dämmung sollte Luft gelangen können, die eine mögliche Feuchtigkeit abtransportieren kann (das ist vor allem bei feuchtigkeitsregulierenden Dämmstoffen wichtig). Das funktioniert mit einer Luftschicht zwischen der Dämmung und der Innenverkleidung im Camper und mit Lüftungsschlitzen im Material. Das Kondensat sollte immer die Möglichkeit haben verdunsten zu können.

VW T5 Camper und Kleidung lüften
Lüften ist nicht nur bei Kleidung hilfreich.

Lüften könnt ihr selbst aktiv durch das gezielte Öffnen und Schließen von Seitenfenster und (Schiebe-) Türen. Wenn es draußen kühl ist und ihr vorher mittels Standheizung die Luft im Inneren erwärmt habt, dann kann die warme Luft dabei mehr Feuchtigkeit nach außen transportieren. Wir klemmen zudem nachts manchmal noch zwei Lüftungsgitter für den VW T5 in die Seitenfenster im Fahrerhaus (gebraucht und günstiger haben wir sie via Ebay gekauft, alternativ gibt’s Lüftungsgitter auch für Schiebefenster), was ein kleines bisschen gegen zu viel Feuchtigkeit hilft.

Sehr viel besser wäre aber der Einbau z.B. eines Dachlüfters, eines Ventilators, einer Zwangsbelüftung, … – quasi einer stetigen, kontrollierten Belüftung. So etwas haben wir bisher leider nicht verbaut. Eure Erfahrungsberichte nehme ich da sehr gerne entgegen, denn ein Einbau steht auf meiner To-Do – Liste.

Schritt-für-Schritt – Anleitung: VW T5 mit ArmaFlex dämmen

In den folgenden Zeilen zeige ich euch in einzelnen Schritten, wie wir unseren VW T5 mit ArmaFlex gedämmt haben. Es ist zwar etwas zeitintensiv, aber absolut kein Hexenwerk. Bitte beachtet beim Anbringen die Außentemperatur bzw. die Temperatur des Blechs. Nicht zu kalt, nicht zu warm, sollte die Umgebungstemperatur laut Hersteller beim selbstklebenden Material zwischen 10°C und 35°C liegen. Gegebenenfalls müsst ihr den Innenraum des Campers aufheizen bzw. ihn im Schatten parken.

SCHRITT 1: Vorbereitung

Im ersten Schritt müsst ihr alles für’s Dämmen vorbereiten. Dafür montiert ihr die Wand- und Deckenverkleidungen ab, ggf. auch die Bodenplatte (falls ihr den Boden dämmen möchtet). In unserem VW Bus befanden sich hinter den Seitenverkleidungen ein paar Fetzen einer Dämmung, vom Hersteller werkseitig angebracht, die aber so nicht mehr nutzbar waren und ich sie deshalb entfernt habe.

Es folgt die Reinigung von grobem Schmutz. Je nach Zustand eures Fahrzeugs können jetzt ein paar Roststellen auftauchen, die ihr zuerst behandeln müsst. Bei unserem T5 hatten wir Glück und zumindest im Innenraum keinen Rost, bei unserem T3 sieht das etwas anders aus, darüber wird es aber einen eigenen Artikel geben.

Untergrund für Dämmung mit ArmaFlex vorbereiten
VW T5 Umbau Dämmung Untergrund reinigen

Rost- und schmutzfrei kommt jetzt die letzte Reinigung, und zwar die von Staub- und Fettrückständen. Das ist wichtig, damit das ArmaFlex richtig und vollflächig am Untergrund haften bleibt. Dafür werden die zu beklebenden Flächen gründlich gesäubert, ich habe dafür Bremsenreiniger genommen, Silikonentferner eignet sich aber auch.

Übrigens haben wir die Wand- und Deckenpaneele vom Bus wiederverwendet und in unserem Stil aufgehübscht. Alle Informationen dazu findet ihr im passenden Artikel zur T5 Innenverkleidung.

SCHRITT 2: Zuschneiden der Dämmung

Für den Zuschnitt könnt ihr an den geraden Flächen einfach das Maß nehmen bzw. an den unförmigen Stellen ggf. eine Schablone anfertigen. Mit Hilfe eines scharfen Cuttermessers lässt sich das ArmaFlex simpel und einfach zuschneiden.

Maß nehmen für VW T5 Dämmung mit ArmaFlex
Messt die zu dämmenden Flächen mit Hilfe eines Zollstocks aus.
Maß auf ArmaFlex Dämmung übertragen
Übertragt das Maß auf die ArmaFlex Dämmung.
ArmaFlex Dämmung zurechtschneiden
Und schneidet die Dämmung mit einem scharfen Cuttermesser zurecht.

SCHRITT 3: Anbringen der Dämmung

Jetzt müsst ihr noch das selbstklebende ArmaFlex an Wand und Decke anbringen. Dafür zieht ihr immer nur ein paar Zentimeter der Schutzfolie ab, klebt es flächenbündig und mit leichtem Druck an das Blech, und löst danach erst das nächste Stück Folie. Ich empfehle euch dieses schrittweise Vorgehen, denn die Klebewirkung ist enorm. Würdet ihr vor allem bei den großen Zuschnitten bereits die Folie komplett entfernen, könnte es passieren, dass Stellen ungewollt irgendwo festkleben.

ArmaFlex Dämmung am Dach von VW T5 anbringen
Ihr solltet die Folie immer nur schrittweise entfernen, für ein sauberes Ergebnis.
Dämmung mit ArmaFlex am Dach von VW T5
Dämmt das Dach …
Wand dämmen VW T5 Camper
… die Flächen und Hohlräume der Wände …
Heckklappe im VW T5 mit ArmaFlex dämmen
… die Heckklappe …
Radkasten im VW T5 dämmen
… und die Radkästen.

Beim Anbringen von nicht-selbstklebendem ArmaFlex mittels Klebers achtet unbedingt auf die Arbeitsanweisungen und Hinweise des Herstellers.

Nehmt euch Zeit, seid gründlich und vermeidet Blasen oder kleine Hohlräume. Möchtet ihr die Holme überdämmen, eignet sich dafür z.B. 9mm ArmaFlex XG*, Plattenstöße wiederum könnt ihr zusätzlich mit selbstklebendem ArmaFlex Klebeband* schließen.

SCHRITT 4 (optional): VW T5 Boden dämmen

Da sich in unserem VW Transporter bereits werkseitig ein gedämmter Fußboden befindet, haben wir dort auf eine Dämmung verzichtet und die Bodenplatte direkt angebracht. Alle Informationen dazu findet ihr im entsprechenden Artikel über die VW T5 Bodenplatte.

Falls das aber bei euch nicht so ist, dann empfehle ich euch den Boden zu isolieren. Soll dafür auch ArmaFlex genutzt werden, könnt ihr es innerhalb einer Rahmenkonstruktion aus Holz anbringen, ebenso wie z.B. Styrodur. ArmaFlex ist druckempfindlich und verliert beim dauerhaften Zusammendrücken seine Dämmwirkung, weshalb dieses Grundgerüst aus Latten wirklich wichtig ist. Als nachhaltige Variante empfehle ich euch eine Dämmung aus Korkplatten.

SCHRITT 5 (optional): Fensterflächen dämmen

Die Fensterflächen sind eine Wärmebrücke. Und da unserer VW T5 rundum verglast ist, ist es wahrscheinlich sogar die größte Wärmebrücke. Ich mag die Fenster eigentlich sehr, da sie visuell ein bisschen das Draußen nach drinnen holen und ich beim Aufwachen die schöne Landschaft betrachten kann. Mit Tönungsfolie und selbstgenähten Vorhängen an Vorhangdraht befestigt (in dem verlinkten Artikel zeige ich euch, wie ich das gemacht habe) sind wir vor neugierigen Blicken geschützt, aber eben nicht vor Kälte.

VW T5 Ausbau Küche Obst und Gemüse lagern
Hinter dem Kleiderschrank habe ich (noch) nicht gedämmt.

Ich bekomme oft Fragen dazu gestellt, wie es zumindest mit der Fläche hinter dem selbstgebauten Kleiderschrank im VW T5 ausschaut. Wir haben sie nicht gedämmt, sondern nur den Schrank davorgestellt, was aber keine optimale Lösung ist – die beste Herangehensweise dafür ist mir noch nicht eingefallen. Eine Möglichkeit wäre, dort auch ArmaFlex über die getönte Scheibe zu kleben. Eine weitere Möglichkeit ist das Anbringen von Thermomatten, die sich ebenso für die restlichen Fensterflächen eignen, passgenau z.B. von Project Camper.

Übrigens konnte ich trotz ungedämmter vollflächiger Rundum-Verglasung eine Verbesserung feststellen.

Erfahrungsbericht: Was würde ich heute anders machen?

Die Dämmwirkung vom ArmaFlex ist perfekt, das Anbringen ist einfach und die Kosten sind überschaubar. Grundsätzlich bin ich mit dem Resultat sehr zufrieden. Ich würde nur, falls ich nochmal mit ArmaFlex dämmen sollte, mich etwas intensiver mit der Hohlraumversiegelung beschäftigen bzw. Plattenstöße besser dämmen und noch detaillierter arbeiten.

Jetzt folgt ein großes „Aber“: Beim T3 werde ich nicht mehr auf ArmaFlex als Camper Dämmung zurückgreifen, sondern mit Naturmaterialien dämmen. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Baubiologie und dem Cradle-to-Cradle – Prinzip und habe mich, inspiriert von Viki von Vanilla Icedream, intensiver mit einer natürlichen Dämmung für den Camper auseinandergesetzt.

ArmaFlex ist ein synthetischer Baustoff, der vom Hersteller nicht für die Camper Dämmung gemacht wurde, das solltet ihr im Hinterkopf behalten. Nichtsdestotrotz funktioniert er für die Gegebenheiten, denn ein sich bewegendes Fahrzeug ist kein Haus und somit sind die Anforderungen anders. Aber es ist Chemie, die wir uns damit zusätzlich in den Camper holen, und die ausgasen kann – was vor allem dann gesundheitsschädlich sein könnte, wenn man dauerhaft darin lebt.

Detail Aufkantung Arbeitsplatte Küche VW T5

Aus diesem Grund, wie auch im Hinblick auf Herstellung, Ressourcen, Recycling und Wohnklima, wird es beim T3 eine zweilagige Camper Dämmung, bestehend aus Sprühkork und Jute, Hanf oder Holzfaser, ausreichend belüftet. Interessiert euch dieses Thema genauso, dann empfehle ich euch Vikis YouTube-Kanal und ihren Instagram-Account, diesen Artikel aus dem Baubiologie-Magazin und bezüglich des Cradle-to-Cradle – Prinzips das gleichnamige Buch, das ihr auch im Buchladen eures Vertrauens bestellen könnt.

Es gibt diverse Meinungen dieses Thema betreffend und auch dieser Artikel hier ist nur eine von vielen. Das, was ich hier schreibe, ist nicht die ultimative Wahrheit. Es ist das, was ich glaube und wovon ich überzeugt bin. Schaut einfach selbst, was sich für euch richtig anfühlt und was eurer eigenen Überzeugung entspricht.

Kosten, benötigte Werkzeuge und verwendete Materialien für die Camper Dämmung mit Armaflex

In der folgenden Einkaufsliste habe ich euch noch einmal alles zusammengestellt, was wir für die Isolierung benötigt haben. Ähnliche oder gleiche Materialien sowie Werkzeuge habe ich euch, wenn möglich, verlinkt. Die Preise beziehen sich auf den Zeitpunkt unseres Kaufs und stimmen evtl. nicht mehr mit den aktuellen überein, sie sind daher nur eine grobe Orientierung. ArmaFlex und Alubutyl habe ich bisher nur online entdeckt, Bremsenreiniger und Cutter-Messer findet ihr im örtlichen Baumarkt.

Für die Dämmung von Wand und Dach im VW T5 haben wir folgende Materialien verwendet:
19mm selbstklebendes ArmaFlex XG*, eine Rolle á 6qm (Kosten: 72€)
• optional: 9mm selbstklebendes ArmaFlex XG* (für Holme und Säulen)
• optional: ArmaFlex XG Klebeband* (für Plattenstöße)
• optional: 2mm selbstklebendes Alubutyl*

Benötigte Werkzeuge:
• Bremsenreiniger (o.ä.) zum Reinigen der Oberfläche (kostet ca. 2€ / Flasche, mehrere sind bei uns immer im Besitz – ich teste derzeit aber gerade eine umweltfreundlichere Variante)
Scharfes Cutter-Messer* für den Zuschnitt (war bereits im Besitz)

Was kostet die Camper Dämmung für einen VW T5? Mit knapp 75€ ist dieser Ausbauschritt extrem günstig (mittlerweile kostet das ArmaFlex XG dauerhaft sogar noch weniger). Aber die zu dämmende Fläche in unserem vollverglasten VW T5 mit kurzem Radstand ist gering bzw. haben wir Holme und Plattenstöße nicht überdämmt, wie auch die komplette Fläche unter dem Fenster rechts hinten, da sich die Verkleidung eben nicht gewaltfrei lösen lies. Deshalb wird es bei euch wahrscheinlich etwas teurer werden, da ihr, je nach Fahrzeuggröße und Bauart, mehr Dämmung benötigen werdet und ggf. schalldämmen müsst. Evtl. könnt ihr via Ebay Kleinanzeigen Restbestände günstiger ergattern, achtet aber auf die von euch gewollte Qualität. Eine gute und ordentliche Camper Dämmung sollte nicht am Preis scheitern.

Person sitzt barfuß an Baum

Habt ihr Fragen oder Anregungen oder möchtet ihr mehr zum Dämmen eines Campers erfahren? Dann hinterlasst mir hier auf meinem Camper Ausbau Blog „take an adVANture“ gerne einen Kommentar oder schreibt eine Email an elisa(at)takeanadVANture.com. Ich freue mich auch sehr über Feedback, Bilder und eigene Erfahrungsberichte.


Transparenz: Der Artikel enthält *Affiliate Links, die mit einem (*) gekennzeichnet sind. Wenn ihr darüber ein Produkt bestellt, bekomme ich eine kleine Provision, für euch aber entstehen keine zusätzlichen Kosten.


Alles Wissenswerte zum Camper Umbau findet ihr zusammengefasst in einem eigenen Artikel:

» VW T5 Camper Ausbau Ideen – Selbstausbau leicht gemacht «

Darin ist jeder einzelne Arbeitsschritt aufgelistet, die dazu passenden Beiträge sind jeweils verlinkt. Somit könnt ihr euch durch eine Vielzahl an Informationen klicken, Ideen und Inspirationen speichern sowie Wissen zu Ausführung, Kosten und Materialien sammeln.

Anbringen von Daemmung und Isolierung im VW
Pinn mich: Euch hat der Artikel gefallen? Dann pinnt ihn gerne auf Pinterest und teilt ihn mit Familie und Freunden.

Wenn ihr keinen (Ausbau-) Artikel verpassen und immer auf dem Laufenden sein wollt, dann folgt mir doch via Facebook oder Instagram. Dort teile ich auch aktuelle Fotos und Geschichten von unterwegs sowie Gedanken und Erfahrungen. Auf Pinterest findet ihr zudem ein Board, das ich komplett dem Wohnmobil-Ausbau gewidmet habe.

Dieser Artikel wurde am 22.02.18 veröffentlicht und zuletzt am 21.01.21 aktualisiert.

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52 Kommentare

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Tina 15. April 2018 - 11:01

Hey Elisa,
supertoller Blog! Ich hab mir gerade einen T5 gekauft den ich selbst ausbauen möchte und würde wahnsinnig gerne mehr über euren Ausbau lesen :)
Liebe Grüße, Tina

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 18. April 2018 - 11:44

Hallo Tina,

dann herzlichen Glückwunsch zum Kauf! Und viel Spaß beim Ausbau-Projekt. Ich hoffe, ich habe bald etwas mehr Zeit, um weitere Artikel darüber zu schreiben. Es gibt ja so viel, was ich gerne erzählen möchte. :D

Lieben Gruß,
Elisa

Antworten
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Johannes 2. Mai 2018 - 10:40

hi Elisa,

danke für die vielen Informationen zur Wärmedämmung (Ich hab am Wochenende gelernt: Isolieren tut nur der Elektriker! ;-))
Lustigerweise bin ich mit meinem Projekt etwa in selben Stadion wie du, habe am Wochenende angefangen zu dämmen, ebenfalls mit selbstklebendem Armaflex. Ich fand es gut zu verarbeiten, hatte mir auch den X-trem Isolator angeschaut, aber der ist weniger flexibel. Ich habe ebenfalls das Armaflex-Klebeband als Ergänzung verwendet. Das Armaflex lässt sich auch mit der Schere gut schneiden. Ich war nur etwas frustriert wie zerklüftet die Seitenwände des T5 sind…
Eine Frage hätte ich noch, hast du die Bitumenplatten an der Decke einfach überklebt? Hast du das ohne Lufteinschlüsse hinbekommen? Oder hast du die Zwischenräume an den Rändern des Bitumen mit dem Klebenband aufgefüllt?
Bei mir haben sich da zudem seltsame Blasen gebildet, muss mal noch schauen wie ich die glatt bekomme.
Ich freu mich auf jeden Fall weiter von deinem Ausbau zu hören!

Viele Grüße,

Johannes

Antworten
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Johannes 2. Mai 2018 - 10:41

Natürlich bin ich im selben Stadium, nicht Stadion… :-)

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 2. Mai 2018 - 19:29

;)

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 2. Mai 2018 - 19:29

Hallo Johannes,

sehr cool, da haben wir ja wirklich das gleiche Projekt mit gleicher Basis. :)
Die Seitenwände und die Heckklappe haben mich auch zur Weißglut gebracht. ;) Die Bitumenplatten an der Decke habe ich dort belassen und einfach überklebt. Über die entstehenden Hohlräume an den Seiten habe ich mir keine Gedanken gemacht, da das nur minimale Flächen sind, ohne das Wasser / Luftfeuchtigkeit eindringen kann. Wenn du aber auf Nummer sicher gehen willst, dann schneide dir die Klebebänder wirklich in passende Stücke und füll die Hohlräume damit auf. Der Aufwand hält sich da ja wirklich in Grenzen.
Wo haben sich denn bei dir die Blasen gebildet?

Viele Grüße,
Elisa

Antworten
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Johannes 3. Mai 2018 - 08:27

Hi Elisa,

vielen Dank für deine schnelle Antwort!
Jetzt hab ich ein bisschen mehr gelesen, wir teilen auch die T3-Begeisterung! Ich hab mir sogar mal nen T3 Dehler angeschaut, und frag mich immer noch ob ich ihn nicht hätte kaufen sollen. Aber im Endeffekt wars ein Bauchgefühl, und auf das soll man ja hören. Und jetzt bin ich sehr zufrieden mit meinem deutlich alltagstauglicheren T5. :-)
Ok, denke auch dass ich über die Hohlräume einfach drüberkleben werde…
Die Blasen haben sich in dem Bitumen gebildet, aber nur in einer Platte. Die größte ist im Durchmesser fast so breit wie der Streifen. Überleg jetzt halt ob ich drüberkleb, versuch die Blase selbst abzuschleifen, oder den ganzen Streifen abzubekommen… Bilder kann ich hier keine anhängen, oder? Sieht echt lustig aus. :-)

Viele Grüße,

Johannes

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 3. Mai 2018 - 21:04

Hallo Johannes,
wäre es nach meinem Herzen gegangen, dann wäre es sicherlich ein T3 geworden. Aber die Vernunft hat gesiegt und so verkehrt ist die Wahl wirklich nicht, denke ich. :) Aber ein T3 drückt irgendwie doch noch ein bisschen mehr die Roadtrip-Liebe aus, langsam und entschleunigend.

Bilder kannst du mir gerne per Mail schicken, wenn du magst: elisa(at)takeanadVANture.com
Schau vielleicht wirklich, was sich unter der Blase befindet. Nicht, dass sich dort bereits Feuchtigkeit angesammelt hat. Schon komisch, so etwas hatte ich nicht. Oder ich habe großzügig darüber weggesehen. ;)

Viele Grüße,
Elisa

Antworten
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steffi 2. Juni 2018 - 18:30

Hallo Elisa,
auch ich habe genau solch ein Modell T5 und bin gerade dabei zu überlegen, wie ich ihn gerne ausbauen will…
Ich bin sehr gespannt, wie es bei dir weitergeht!!!

Viele Grüße

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 13. Juni 2018 - 12:43

Hallo Steffi,

ich hoffe, dass ich jetzt endlich bald die Zeit finde weiter über den Ausbau zu schreiben. Mein Kopf platzt schon vor lauter Ideen. ;)

Lieben Gruß,

Elisa

Antworten
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Anke Haase 13. Juni 2018 - 08:16

Hi Elisa,
habe mir kürzlich auch einen T5 Baustellenfahrzeug, lange Version gekauft und sammle Infos.
Fühle mich hier bei Dir ganz gut aufgehoben. Danke auch für den Link zum E-Book von Paul.
Hast Du Alubutyl und Armaflex via Internet gekauft oder im Baumarkt?
Liebe Grüße aus Dresden
Anke

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 13. Juni 2018 - 12:41

Hallo Anke,
das klingt ja super. :)

Ich habe das Armaflex im Internet gekauft, Alubutyl brauchte ich für meinen Bus nicht (war im Artikel nur als Hinweis drinnen). Ich wechsele immer zwischen den Bestellungen im Internet und der Fahrt zum Baumarkt – je nachdem, wie es sich ergibt. :)

Lieben Gruß,

Elisa

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Stefan 25. März 2019 - 15:22

Hmm, ich bin gerade dabei Informationen für meinen eigenen Camperausbau zu sammeln. Irgendwie scheint jeder der einen Camper ausbaut gleich ne Webseite dazu zu betreiben, leider machen es die meisten zum ersten mal, haben eigentlich null Erfahrung wie sich ihre Variante in den nächsten 10 Jahren verhält. Dann gehen die Diskussionen los, z.B. Holme ausschäumen oder nicht, ch kann ja viele Meinungen nachvollziehen, aber kaum einer hat das vor 20 Jahren gemacht und macht es heute wieder so oder eben anders. Dann kommen die reinen Theoretiker die alles schlechtreden, aber auch keine Aussage dazu treffen wir es wirklich richtig wäre – wohl damit man sie dann nicht konkret kritisieren kann….
Ich denke mal Dämmatten, dann Armaflex und a bisserl Hinterlüftung der Sperrholzplatten kann nicht so falsch sein, dennoch ist das alles eher Religion

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 29. März 2019 - 17:47

Hallo Stefan,

ich bin mir nicht ganz sicher, was du mit deinem Kommentar aussagen möchtest?! Jeder baut seinen Camper so aus, wie er möchte und jeder kann sich aus den „vielen“ Artikeln darüber die Informationen herausziehen, die er braucht.
Dämmen ist ein Wissenschaft für sich, aber das betrifft nicht nur einen Camperausbau, sondern auch den Hausbau … Nur als Beispiel. Und ich glaube auch, dass die wenigsten den Camper für die nächsten 10 Jahre hin fix ausbauen. Ansprüche verändern sich, ebenso wie die Materialien, die zur Verfügung stehen. Grundsätzlich finde ich es toll, dass mittlerweile einiges an Wissen darüber zur Verfügung steht, jeder sollte aber auch ausreichend recherchieren.

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei deinem Projekt.

Gruß,

Elisa

Antworten
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Martin 28. März 2019 - 14:50

Hey Elisa,
vielen Dank für’s Teilen deiner Erfahrungen! Ich mache gerade eine kleine Recherche zum Camper-Selbstausbau und arbeite mich durch die vielen verschiedenen Möglichkeiten und Tipps … darf ich mal zwei kleine Fragen stellen?

Hast du bei deinem T5 eigentlich auch die Holme isoliert, also mit Schaum ausgespritzt oder mit Armaflex beklebt? Das wären doch sonst Kältebrücken.

Und verstehe ich das richtig, dass hinter der Verkleidung, also zwischen Armaflex auf Blech und den Verkleidungsplatten mit Teppich, ein Hohlraum ist? Da entsteht/sammelt ich dann doch Wasserdampf/Feuchtigkeit, oder hab ich da etwas falsch verstanden?

Viele Grüße aus Hamburg,
Martin

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 29. März 2019 - 17:55

Hallo Martin,

die Holme sind nicht isoliert. Ein Ausspritzen mit Schaum ist schwierig, weil du dir nicht sicher sein kannst, dass er überall hin gelangt. Außerdem hättest du durch das durchgehende Metall trotzdem noch eine Kältebrücke. Auf eine Ummantelung mit Armaflex habe ich zu Gunsten der Befestigungsmöglichkeit und der Innenhöhe verzichtet.

Ein Hohlraum ist zwischen den Platten und der Dämmung vorhanden. Der ist auch wichtig, da es quasi eine Art „Vorhangfassade“ ist, der Raum dient dem Abtransport der Feuchtigkeit. Würden sich Platten und Dämmung großflächig berühren, könnte sich dort die Feuchtigkeit stauen und Schaden anrichten. Ansonsten müsste man es schaffen, dass sich nirgendwo ein Hohlraum befindet und das ist durch die Rundungen etc. ein Ding der Unmöglichkeit.

Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter?

Grüße aus dem Allgäu,
Elisa

Antworten
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Van Ausbau und Umbau » Alle wichtigen Informationen, Blogs & Tipps 13. April 2019 - 09:05

[…] Dämmung Van » Take an Advanture […]

Antworten
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Paul 19. April 2019 - 17:33

Bringt es überhaupt einen Vorteil außer der Schallisolierung ein Fahrzeug mit normalen Sicherheitsglasscheiben zu dämmen? Gerade bei Bussen mit viel Glasoberfläche bin ich mir nicht sicher. Gibt es hier jemanden der vor der Dämmung mit dem gleichen Fahrzeug unterwegs war und nach dem dämmen eine erhebliche Verbesserung festgestellt hat?

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 27. April 2019 - 09:14

Hallo Paul,

unser T5 ist rundum verglast, trotzdem haben wir nach der Dämmung eine Verbesserung von dem Innenraumklima feststellen können. Schon Kleinigkeiten können helfen – natürlich muss jeder für sich selbst entscheiden, welchen Aufwand er betreiben möchte.

Viele Grüße,
Elisa

Antworten
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malouontour 11. Juni 2019 - 08:11

Hallo Paul,
Wir haben im Winter unseren T5 ebenfalls mit Armaflex isoliert. Wir haben einen Transporter 4motion, langer Radstand, rundherum normale Sicherheitsglasscheiben.
Wir haben uns übrigens wahnsinnig gemacht vor dem Isolieren wegen all den Berichten bezüglich Dampfsperren, -bremsen, Holmen ausschäumen etc. Nachddem wir aber bereits beim Dach bemerkt hatten (der einfachste Teil), dass eine Anbringung kaum Luftdicht und möglich ist, sind wir ganz entspannt an die Seiten gegangen. Ausserdem haben wir nicht den Anspruch (geht ja auch gar nich mit all diesen Fenstertn), dass wir eine Gummizelle erschaffen. Holme haben wir also z.B. nicht ausgefüllt. überall wo es gut funktioniert hat haben wir aber die Stege mit einem etwas dünneren Material (6 oder 9mm) beklebt. Übergänge haben wir ebenfall mit Tape ausgestattet -> aber achtung, während die Armaflex-Platten super gut halten, hat sich das Klebeband bereits wieder an einigen Stellen gelöst!

Und nun zu deiner Frage =)
Wir waren letzen Sommer/Herbst ohne Isolierung unterwegs und diesen Frühling mit. Wir haben einen extremen Unterschied festgestellt! Das merkst du schon wenn du den Wagen in der Sonne stehen hast und eine Seite isoliert ist und die andere nicht. Von der nicht-isolierten Seite strahlt dich die Wärme durch das Metall direkt an. Natürlich heizt sich der Wagen irgendwann auch auf wenn er einen Tag lang in der prallen Sonne steht, aber halt viel viel langsämer (vor allem am Morgen ist die Isolierung Gold wert ;) )

Die Arbeit ist aber sehr sehr mühsam. Wir hatten auch viel länger als in allen Beiträgen beschrieben. Unser Wagen ist schon etwas älter (über 10 Jahre) und schon nur das Reinigen hat gut einen Tag mit 2 Personen beansprucht (in diesem Beitrag mit 1h für 1 Person vermerkt.) Hängt natürlich sehr vom Allgemeinzustand des Fahrzeugs ab…

Wir hatten pro Seitenabschnitt (z.b. Schiebetür) für das Bekleben mit Armaflex locker 2h mit einer 1 Person. Da sind so viele Winkel und Löcher überall (zumindest in unserem Transporter).

Antworten
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malouontour 11. Juni 2019 - 08:14

ps: @Elisa -> nach dem wir nun selber unsere Erfahrungen damit gemacht haben, hätte ich mir gewünscht deinen Blog zuvor gesehen zu haben ;). Ich finde er summiert unsere Erkenntnisse und Nachforschungen perfekt zusammen ;)
Gruss

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 13. Juni 2019 - 16:19

Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort auf die Frage eines Lesers! So ein Austausch freut mich sehr. :)
Und auch danke für deine Worte. ;) Ich gebe mein Bestes und möchte gerne versuchen, im jeweiligen Artikel alle Fragen so gut es geht aufzugreifen und zu klären. Klappt nicht immer, aber doch recht oft.

LG,
Elisa

Antworten
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Hanna 18. Juni 2019 - 09:42

Hallo zusammen!

Ich möchte mich zunächst einmal für die umfangreichen Beschreibungen und Erfahrungswerte bedanken, sie haben uns bisher beim Ausbau unseres Busses sehr geholfen. Nun möchte ich aber bezüglich der Dämmung mit Armaflex darauf aufmerksam machen (falls es nicht schon erwähnt wurde und ich es überlesen habe), dass man hier genauer hinschauen sollte. Es gibt nämlich mehrere Varianten des Materials (AF, XF, ACE) die sich in der Qualität deutlich unterscheiden. Meistens wird die günstigste (aber veraltete und qualitativ schlechteste Variante) verkauft. Hier z.B. ausführlich beschrieben: https://tx-board.de/threads/armaflex-der-feine-unterschied.125613/

Vielleicht eine Erwähnung für alle Interessierten wert.

Gruß Hanna

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 28. Juni 2019 - 07:52

Hallo Hanna,

danke dir für deinen Kommentar und die Info! Bei der nächsten Überarbeitung des Artikels schaue ich mir das genauer an und nehme die Info gerne auf. Viel Spaß weiterhin beim Umbau.

Viele Grüße,
Elisa

Antworten
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Nina 24. Februar 2020 - 22:48

Hallo zusammen!

Ich schau mich schon länger auf diesem Blog um und find ihn super. Alles ausführlich und verständlich beschrieben.
Wir bauen einen T5 um. Jetzt bin ich etwas verunsichert ob wir Alubutyl überhaupt verkleben sollen. Der „Lärm“ hab ich bisher gar nie als störend empfunden. Weiss jemand Rat? Ich hab gelesen, dass manche T5 wesentlich leiser sind als andere. Nun ich weiss es nicht, aber eben, mich stört es eigentlich gar nicht. Aber geht es denn bei Alubutyl ausschliesslich um die Schaldämmung oder hat Alubutyl auch einen zusätzliche wärmeisolierende Wirkung. Für die Wärmedämmung verkleben wir Armaflex. Uns geht es eben vor allem um die Wärme und Kälteisolierung, da wir auch öfter bei kälteren Temperaturen unterwegs sind.

Herzlich,
Nina

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 25. Februar 2020 - 20:04

Hallo Nina, vielen lieben Dank! Alubutyl hat ausschließlich eine schalldämmende Wirkung, indem die Schwingungen vom Blech und somit die Geräusche reduziert werden. Angebracht wird es sowieso nur partiell auf großen blanken Flächen und auch nicht komplett. Bei meinem T5 war bereits werkseitig so etwas angebracht, ich habe das Armaflex einfach darüber geklebt. Ich war auch schon mit einem T4 ohne jeglicher Dämmung unterwegs, da hat es ordentlich gedröhnt, mich aber nicht weiter gestört. Theoretisch dämmt Armaflex auch ein wenig den Schall und wenn es die Geräusche dich bisher nicht gestört haben, könntet ihr ja den Schritt mit dem Alubutyl überspringen?! Was habt ihr denn für eine Innenraumverkleidung geplant?

Viele Grüße,
Elisa

Antworten
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Nina 26. Februar 2020 - 20:43

Liebe Elisa,

Oh ich danke Dir vielmals für die schnelle Rückmeldung. Das hilft weiter! In dem Fall lass ich das wohl wirklich mit dem Alubutyl oder überlege mir das zumindest nochmal. Wir werden auch erst am Wochenende sehen, was alles drunter hervor kommt. Innenraumverkleidung werden wir wohl etwas simpler gestalten als Du. Hut ab vor eurer Arbeit die hintere Säule und die Radrundungen zu verkleben und dann auch noch mit Teppich!! :-) Sieht aber toll aus! Wir werden wohl nur den Himmel und die entfernten Holzpaneelen neu beziehen. Da hab ich dein Link von Dir bus4fun gefunden. Danke nochmals für dein Feedback! Herzlich, Nina

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 27. Februar 2020 - 18:07

Hallo Nina, das freut mich. Sehr gerne und danke dir. Vielleicht ist ja tatsächlich bei euch schon eine Schalldämmung vom Werk her verbaut?! Viel Spaß und Freude beim Ausbau, wünsche ich euch.

Antworten
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Mareike 10. März 2020 - 11:13

Hallo liebe Elisa,

vielen Dank für deinen ausführlichen Artikel! Als Selbstausbauer ist das Thema Dämmung tatsächlich erstmal ein Riesenbrocken. Aber mit viel Recherche und hilfreichen Beiträgen wie deinem bahnt man sich seinen Weg :D
Eine Frage habe ich nur zu der verwendeten Menge: Habt ihr die Fahrerkabine auch mit Armaflex verklebt oder nur den hinteren Bereich?

Liebe Grüße und vielen Dank,
Mareike

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 10. März 2020 - 17:58

Hallo liebe Mareike, danke dir für deine Worte (auch schon aus deiner ersten Nachricht)! :) Wir haben eine Rolle gebraucht und nicht in der Fahrerkabine gedämmt. Durch die Fenster im hinteren Bereich haben wir „weniger“ Dämmung benötigt, sobald die aber geschlossen sind und auch überdämmt werden sollen, reicht eine Rolle nicht aus. Und auch dann, wenn die Fahrerkabine hinzukommt. In unserem Fall war die Verkleidung dort einfach zu gut, um sie abzumachen bzw. ist dort höherwertiges Material verbaut. Wäre dem nicht so, hätten wir dort sicherlich auch gedämmt.

Lieben Gruß und viel Spaß und Erfolg,
Elisa

Antworten
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Frank Jordan 1. November 2020 - 10:50

Hallo Elisa, ich habe jetzt schon mehrere Artikel Deines Blocks gelesen u muss Dir sagen, ich bleibe dran. Zu der Wahl des Armaflex muss ich Dir sagen, hast Du die denkbar schlechteste Wahl ever getroffen. ACE, gast aus, hat die schlechteste Zellstruktur u somit das schlechteste Dämmverhalten. Außerdem, hast Du leider, überteuert eingekauft.
Und mit einer Rolle ( 6 m2 ) hast Du den T5 meiner Meinung nach nur spartanisch gedämmt.
Du schreibst, das man Armaflex auch zur Bodendämmung nehmen kann u das würde ich nicht empfehlen. Die innere Struktur von Armaflex besteht aus Gasblasen u wenn diese zu sehr komprimiert werden, geht der Effekt der Dämmerung verloren u im schlimmsten Fall, kann sich dann dort sogar Feuchtigkeit einlagern. Also funktioniert das dämmen des Bodens nur, mit einer Rahmenkonstruktion aus dünnen Latten, um das Armaflex nicht zu komprimieren.

Dein thraed über die Elektrik, finde ich aber mäßig. Liebe Grüße Frank

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 2. November 2020 - 08:52

Hallo Frank, ich danke dir für deinen Kommentar! :)

Ich habe letztens tatsächlich das falsche Armaflex verlinkt, habe es eben auf das XG korrigiert, das wir auch eingebaut haben. :/ Sehr ärgerlich. Ich danke dir vielmals für den Hinweis!!! Jetzt ergibt das natürlich mit dem Preis auch wieder Sinn. Die 6m2 reichen gerade so für einen T5 kurzer Radstand mit rundum Fenster, wo sich die Plastikverkleidung rechts hinten nicht lösen lässt und man somit darunter auch nicht dämmen kann. Und bzgl. der Bodendämmung hast du vollkommen recht, für mich war das mit einer Unterkonstruktion klar, das werde ich aber nochmal ergänzen. Ich würde sowieso nicht mehr Armaflex einbauen, sondern Naturmaterialien verwenden. Darauf gehe ich hier im Artikel bei der nächsten Überarbeitung genauer ein und auch beim neuen Projekt.

Liebe Grüße
Elisa

Antworten
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Janine 28. März 2021 - 17:45

Liebe Elisa,

danke für deinen unglaublich ausführlichen und gut recherchierten Beitrag. Was wir uns nun fragen ist: Luft selbst hat ja eigentlich den besten Dämmwert, wenn man bedenkt, dass man ja meist max. 19mm Armaflex klebt. Hast du dich damit auseinander gesetzt gar kein zusätzliches Material zu verwenden und kennst du die Vor- und Nachteile? Wir sind gerade am überlegen, welchen Vorteil es eigentlich hat Dämmmaterial zu verwenden, wo Luft selbst zwischen Außenwand und der Innenverkleidung aus Metall doch eigentlich am besten dämmt, oder haben wir da einen Denkfehler?

Außerdem würde mich interessieren, ob du dich auch schon mal mit Steinwolle befasst hast und hier zu Fakten kennst?

Nochmals vielen lieben Dank für all die Arbeit, die du in diesen Bericht gesteckt hast!!
Janine

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 29. März 2021 - 21:09

Hallo liebe Janine,

ich danke dir vielmals für deine lieben Worte, das freut mich sehr! :) Zu deiner Frage: Ich verstehe, was du meinst, aber das wird meiner Meinung nach nicht funktionieren. Luft hat zwar die besten Dämmeigenschaften, aber man braucht sie quasi in gebundener Form. Durch Temperaturunterschiede im Inneren kommt es sonst zu Ausgleichsströmungen bzw. zu einer Zirkulation, und dadurch zum Verlust der dämmenden Wirkung. Das Dämmmaterial bindet die Luft und verhindert das.

Steinwolle ist ja ein mineralischer Dämmstoff (siehe Punkt 3.5), der diffusionsoffen, aber nicht feuchtigkeitsregulierend ist. Ich persönlich würde ihn nicht verbauen, weil die Gefahr von Schimmel und von Beeinträchtigungen der Dämmwirkung durch Feuchtigkeit zu hoch ist, man müsste sonst nämlich zusätzlich eine Dampfbremse verbauen.

Ich hoffe, das hilft dir schon etwas weiter?

Alles Liebe
Elisa

Antworten
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Lothar 6. April 2021 - 23:26

Hallo Elisa,
dein Blog ist wirklich sehr gut und kenntnisreich geschrieben. Gibt mir reichlich Denkanstöße für mein eigenes Projekt (Movano L1H2)
Grüße Lothar

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 11. April 2021 - 11:54

Hallo Lothar,

vielen lieben Dank, das freut mich sehr! :) Hab ganz viel Freude bei deinem Ausbau-Projekt.

Liebe Grüße
Elisa

Antworten
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Sonja 23. April 2021 - 15:22

Hallo Elisa,
vielen Dank für deinen Blog mit den vielen Infos, das hilft uns sehr mit unserem neuen T5! :) Ich habe bei dir noch nichts zur Rostentfernung gefunden, kannst du mir weiterhelfen ob es da schon einen Post gibt? Das steht ja in der Regel vor der Dämmung an… ;)
Uns würde interessieren, wofür du dich da entschieden hast. Im Netz gehen die Meinungen zwischen Rostumwandler, Pelox re und Rostentferner ja weit auseinander.

Ganz liebe Grüße!
Sonja

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 26. April 2021 - 20:23

Hallo liebe Sonja,

sehr, sehr gerne. :) Es gibt tatsächlich noch keinen Beitrag zur Rostentfernung, da es zumindest innen beim T5 keine Probleme damit gab. Beim T3 haben wir den Rost mittels Schleifgerät entfernt und dann die Stellen mit Owatrol Öl nach Anleitung versiegelt. Das hat sehr gut funktioniert, aber aus Langzeiterfahrung kann ich da noch nicht sprechen.

Viele liebe Grüße
Elisa

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Sonja 4. Mai 2021 - 11:14

Liebe Elisa, vielen Dank für deine Antwort!
Für Interessierte würde ich unsere Lösung hier noch kurz beschreiben: Wir haben auch eine werkseitig isolierte Bodenplatte, die wir aber zwecks Reinigung und Rost-Suche einmal ausgebaut haben. Es fanden sich nur kleinere Rostflecken an Stellen, wo der Lack einmal beschädigt wurde, sowie eine Stelle an der Schiebetür, die schon größer ist, da diese bei uns nicht immer gut schließt. Ich werde jetzt:
– Mit Stahlbürsten-Aufsatz und SVS Vliesreinigungsscheibe für Bohrmaschine und Winkelschleifer den Rost entfernen; Lack über Rostblasen lösen
– Fettentfernung mit Silikonentferner (oder Bremsenreiniger)
– An gut zugänglichen Stellen: PELOX RE Rostentferner auftragen – löst den Rost auf
– Rostschutzgrundierung auftragen: Brantho Korrux nitrofest
– An unzugänglichen Stellen (Zwischen Blecken, an Schweißnähten zB): Owatrol Öl (Das Öl hier nicht mit 2K-Lack überlackieren; höchstens 1K-Lack). Owatrol ist aber sicherlich auch sonst eine gute Wahl zur Versiegelung, wenn wir auf der Hebebühne noch Unterboden-Rost entdecken, werden wir das da wohl auch nutzen.

Wenn man an sichtbaren Stellen Rost entfernt, kann man über Brantho Korrux noch 2K-Lack sprühen. Darauf werden wir verzichten, er bildet auch so eine gute Schicht. Ich kann für weitere Infos korrosionsschutz-depot sehr empfehlen, die haben tolle Anleitungen.

Danke dir für deine schnelle Antwort und den tollen Blog! :)

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 5. Mai 2021 - 10:43

Liebe Sonja,

vielen Dank für die ausführliche Beschreibung! Das klingt fantastisch und ich glaube, dass sie wirklich vielen weiterhelfen kann. Bei Korrosionsschutz-Depot haben wir auch den Lack für den T3 und den T5 bestellt und super hilfreiche Informationen rund um Rostentfernung und DIY Lackierung bekommen – kann ich also auch nur empfehlen.

Hab ganz viel Freude beim Ausbau. :)

Antworten
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Nicole 23. April 2021 - 17:38

Hallo El
danke für die ganzen Anregungen hier! Ich habe nun meinen Kalli schon mit Alubutyl (endlich ist der Transporter Scherer Sound weg *g*) und 19mm Armaflex nach deiner Anleitung ausgestattet. Nun ist mir aber aufgefallen, dass die Deckenlampen ja dann dicht dran sitzen. Gibt es da ein Problem mit der Wärmeentwicklung ggf. oder wie habt ihr das gelöst und erprobt?

Liebe Grüße aus dem Norden
Nicole

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 26. April 2021 - 14:54

Hallo liebe Nicole, wie schön! :) Also bisher konnte ich da keine Probleme feststellen, wobei die Deckenlampen bei mir immer nur für ein paar Minuten leuchten, also nicht permanent an sind. Ich nutze sie nur, wenn ich schnell mal etwas Licht brauche, sonst habe ich eine Kopflampe oder Solarlampe.

Liebe Grüße aus dem Osten
Elisa

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tom 1. Juni 2021 - 07:24

Hallo!
Danke für euren Beitrag. Die Innenverkleidungen aus welchem Material habt Ihr die gemacht? Es ist eine Art Kork wie ich von den Bildern sehe…. Welches Material ist es genau?

lg TOM

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 1. Juni 2021 - 07:35

Hey Tom,

super gerne. :) Die Innenverkleidung ist mit Teppich bespannt. Darüber gibt’s auch einen extra Artikel auf dem Blog: https://takeanadvanture.com/selbstausbau-vw-t5-transporter-innenverkleidung-camper.

Lieben Gruß
Elisa

Antworten
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tom 8. Juni 2021 - 18:08

Ok danke ;) .. welchen Teppich hast du genau verwendet?
Dicke des Teppichs?lg TOM

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Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 9. Juni 2021 - 12:34

Gerne. :) Den Nadelfilz-Teppich habe ich in einem Restpostenmarkt gefunden, die Dicke müsste so ungefähr 3mm sein.

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Simon Smettan 16. November 2021 - 19:11

Hi Elisa,

Wie hast du das mit den Gurten bei dir gelöst ? Darf man die einfach so ausbauen ohne dass der TÜV dann meckert. Habe auch einen T5 mit 8 eingetragenen Sitzplätzen und die Hinteren Sitze habe ich alle entfernt für meinen Ausbau. jetzt möchte ich auch noch die Gurte Ausbauen da die im Weg sind. Im Netzt gibts da keine klaren Antworten.
Vielleicht kannst du mir ja Weiterhelfen

LG
Simon

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Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 17. November 2021 - 08:22

Hallo Simon,

ich kann dir nur von meiner Erfahrung berichten und bei mir war es kein Problem, es hat niemand danach gefragt oder es beanstandet. :) Wenn du dir unsicher bist, würde ich ggf. mal bei TÜV oder DEKRA in deiner Nähe nachfragen.

Liebe Grüße
Elisa

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Caddyfrau 6. Mai 2023 - 07:19

Hallo, ich habe einen Caddy und in den stark verwinkelten Hohlräumen über den Radkästen komme ich nicht gut mit dem dämmen klar. Einige Ecken bleiben unerreichbar und auch bis ganz nach unten komme ich nicht. Da das alles ein Gefrickel ist, habe ich nun Bedenken, dass sich an den Rändern, nicht ganz bündigen Abschlüssen oder in Ecken, wo es nicht perfekt klebt (weil die 15 cm hinter Blech liegen und ich das AF nur bestmöglich reinschieben kann und soweit die Hände reichen andrücken kann) – das dort halt Feuchtigkeit sich sammelt und evt. Rost entsteht. Gibt es dazu Erfahrungen oder Meinungen von dir?

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Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 7. Mai 2023 - 20:38

Heyy, ja, diese Ecken kenne ich. Meine persönliche Empfehlung wäre für solche Bereiche, dass du sie nicht komplett verbaust – dass also dort jederzeit Luft zirkulieren kann und Feuchtigkeit somit abtransportiert wird. Wenn du regelmäßig richtig lüftest, dann sollte nichts passieren.

Lieben Gruß
Elisa

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Raphael 20. Februar 2024 - 11:20

Hallo,
erstmal danke für die vielen tollen Anregungen zum Camperausbau. Wir sind auch kurz vorm beginnen des Ausbaus unsres T6 mit langem Radstand mit Fenstern rundherum, also ähnlich wie euer T5 nur länger. Für die Dämmung sind wir derzeit bei Holzfaserplatten angekommen wo wir welche bekommen könnten die jemandem beim Hausbau übrig geblieben sind. Allerdings bin ich derzeit etwas verunsichert ob genügend Platz für die Platten ist hinter der Verkleidung, da die 5cm stark sind, habt ihr da Erfahrung dazu? Bei eurem T4 habt ihr ja 4cm und 6cm Hanfplatten verwendet oder? Unter den Holzfaserplatten wird voraussichtlich keine weitere Dämmung in Form von Kork oder Armaflex kommen.

LG
Raphael

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Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 22. Februar 2024 - 16:02

Hallo Raphael,

ich danke dir für deinen Kommentar!:) Sehr cool, dass ihr Holzfaserplatten als Camper Dämmung nehmen wollt und ihr das Material auch noch als Reststücke bekommt. Also beim T3 waren die Vertiefungen für die Dämmung an einigen Stellen ziemlich tief, sodass wir da zwischen 4 und 6 cm wechseln konnten / mussten. An wenigen Bereichen liegt die Dämmung trotzdem nahe an der Innenverkleidung, aber das sollte passen.

Im Endeffekt sollte die Dämmung nicht großflächig auf geschlossener Innenverkleidung aufliegen. Und Belüftungsschlitze bzw. -löcher erleichtern den Feuchtigkeitstransport zusätzlich. Beim T6 könnte ich mir vorstellen, dass es eventuell am Dach etwas eng wird – da ist es nicht so tief. Vielleicht müsstet ihr dann mit Holz etwas den Abstand aufdoppeln oder führ ausreichend Belüftung zwischen der Deckenverkleidung sorgen.

Ich hoffe, das hilft dir schon etwas weiter?!

Lieben Gruß
Elisa

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