Camper Elektrik [DIY – Ratgeber] » alles Wissenswerte rundum Strom & Solar zum Selbermachen

von Elisa | take an adVANture

Camper Elektrik Anleitung – so bist du autark unterwegs. Der Bulli ist unser Zuhause. Hier schlafen und essen wir, kochen, spülen ab, putzen Zähne, arbeiten, haben Spaß, genießen, lesen und träumen – kurzum: Der Camper ist und hat alles, was wir zum Leben brauchen.

Die Erfahrungen der letzten Jahre und der Wandel vom Wohnen auf Zeit zum Lebensmittelpunkt hin, machten ein paar Anpassungen notwendig, um die es heute gehen soll.

In den letzten 10 Jahren haben wir zwei Camper selbst ausgebaut. Da wir Langzeitreisende sind und in unserem VW T3 Postbus leben (früher im VW T5 Transporter), ist ein Thema immer wieder die Camper Elektrik – vor allem die Menge des zur Verfügung stehenden Stroms.

Wir arbeiten beide remote und benötigen an den Arbeitstagen ausreichend Strom. Über die Jahre und die vielen Erfahrungen haben wir unser Set-Up perfektioniert und sind mit der jetzigen Ausstattung sehr zufrieden.

In diesem Artikel findest du neben dem Basiswissen zur autarken Stromversorgung deshalb auch verschiedene Varianten und Erfahrungen, die wir im VW T5 und im VW T3 gesammelt haben.

Du erhältst außerdem Infos zu den verwendeten Bauteilen, Materialien und Kosten und eine komplette Camper Elektrik Einkaufsliste am Ende des Beitrags.

Camper Elektrik selber machen

Es sind drei Möglichkeiten geworden, die den Camper mit Strom versorgen. Im Zuge der Camper Ausbau Planung haben wir diverse Szenarien durchgespielt, um eine möglichst umfassende Versorgung unabhängig von Ort und Zeit zu gewährleisten.

Kurz zusammengefasst sieht unsere Camper Elektrik folgendermaßen aus. Zwei 95 Ah AGM-Batterien (im VW T5) bzw. drei 100 Ah LiFePO4-Batterien (im VW T3) werden geladen:

  1. während der Fahrt mittels Ladebooster
  2. via Landstrom mittels Batterie-Ladegerät
  3. mithilfe von Solarmodulen (faltbar und fest)

Alle Varianten und benötigten Komponenten findest du weiter unten detailliert aufgelistet.

Wir können so Laptops, Kamera und Handys laden, außerdem die Kompressorkühlbox, die selbst eingebaute die Autoterm Air 2D, eine Diesel-Luftstandheizung, und die Beleuchtung betreiben.

Vorüberlegungen für die Camper Elektrik

Es gibt ein paar Fragen, die du dir vor dem Camper Elektrik Ausbau stellen musst (für den Überblick darüber, was du alles benötigst):

  • Wie viel Strom verbrauchst du am Tag?
  • Woher möchtest du den Strom beziehen (Landstrom, Lichtmaschine und / oder Solar)?
  • Wie viel möchtest / kannst du investieren?
  • Wie lange willst du autark sein?
  • Wie viel Platz steht dir im und auf dem Camper zur Verfügung?
  • Zu welcher Jahreszeit bist du hauptsächlich unterwegs?
  • Bevorzugst du eher den Norden oder genießt du lieber den Süden?
  • Wie viel kannst du beim Camper Elektrik Einbau selber machen?

Ein wichtiger Hinweis vorneweg: Bitte sieh die folgenden Zeilen und Produktempfehlungen als Inspiration an, mit keinerlei Gewähr auf 100%ige Richtigkeit und Vollständigkeit.

Vor allem beim 230 V Stromkreis empfehle ich dir die Rücksprache mit einer Elektrofachkraft.

Camper Elektrik mit Solaranlage auf VW T3 Camper, von oben fotografiert.

Das beschriebene System funktioniert für unseren Bedarf am besten. Die benötigten Kapazitäten können bei dir natürlich anders aussehen und höher oder niedriger ausfallen.

Jede:r hat eigene Vorlieben, andere Herangehensweisen und natürlich auch ein anderes Sicherheitsbedürfnis, was Ausführung und / oder Wahl der einzelnen Bauteile angeht.

Falls du dir also am Anfang unsicher bist, dann empfehle ich dir jemanden mit entsprechendem (Fach-)Wissen hinzuzuziehen, da eine falsche Installation Schaden anrichten kann. Denn bedenk bitte: Strom ist gefährlich!

Berechnung vom Strombedarf

Die Größe von Versorgungsbatterie und Solarmodul richtet sich nach dem persönlichen Strombedarf und dem Wunsch nach Autarkie.

Je höher dein Bedarf ist und je länger du mit Camper oder Wohnmobil unabhängig sein möchtest (ohne Landstrom anzuzapfen oder durch Fahrt die Stromspeicher wieder aufzuladen), desto größer müssen Batterie und Paneel sein.

Deshalb gilt es ganz am Anfang die Stromverbraucher zu ermitteln und dadurch den Stromverbrauch zu berechnen.

Bedeutung der Kennwerte

Zuerst möchte ich dir einen kurzen Überblick verschaffen, was welcher Wert bedeutet, damit es später zu möglichst wenig Verwirrungen kommt und ein paar Grundlagen wieder aufgefrischt werden.

Strom: Strom an sich ist das Fließen elektrisch geladener Teilchen (Elektronen) in eine Richtung (vergleichbar mit einem Fluss). Damit aber diese Teilchen fließen können, braucht es eine bestimmte Spannung (einen gewissen Druck).

Spannung / Volt (V): Diese elektrische Spannung (U) wird in Volt angegeben und ist quasi der Antrieb der Elektronen – die Kraft oder eben der Druck, mit dem der Strom (der Fluss) zum Fließen gebracht wird.

12 V (also relativ wenig Druck) ist die Basis für die Camper Elektrik (und auch so in vielen Wohnmobilen verbaut), 230 V (also viel Druck) braucht es für diverse haushaltsübliche Geräte (und muss zumindest beim Eigenbau separat installiert werden).

Elektrische Spannung ist die Ursache des elektrischen Stroms.

faltbare Solartasche für die Camper Elektrik aufgebaut, VW T5 Camper steht hinterPflanzen seitlich daneben.

Stromstärke / Ampere (A): Die Stromstärke (I) wird in Ampere angegeben und ist die Menge an Strom (oder Wassermenge, wenn wir wieder beim Vergleich mit dem Fluss bleiben wollen), die durch eine Leitung fließt, also die Menge der elektrisch geladenen Teilchen. Ein Fluss kann aus viel oder wenig Wasser bestehen.

Leistung / Watt (W): Die elektrische Leistung (P) der Geräte wird in Watt angegeben und errechnet sich aus Kraft und Menge der Elektronen, also Volt und Ampere (W = V x A). Je höher die Wattzahl eines Geräts, desto mehr Kraft (Stromspannung) und Menge (Stromstärke) wird benötigt.

Strombedarf im Camper berechnen

Welche Geräte brauchen wie viel Strom über welchen Zeitraum? Und wie hoch ist der Strombedarf insgesamt? Für deinen Strombedarf notierst du dir erstmal alle Verbraucher.

Folgende Werte werden anschließend für die Berechnung benötigt: Die Stromstärke in Ampere (steht entweder auf dem Gerät oder errechnet sich aus der Wattzahl (die ebenfalls auf Gerät, Bedienungsanleitung oder im Internet zu finden ist) / 12 V Spannung (die an der Batterie anliegende Spannung)) und den Nutzungszeitraum am Strom in Stunden (geschätzt).

  1. Schreibe alle Geräte zusammen, die Strom verbrauchen – z. B. Laptops, Smartphones, Kühlschrank, Beleuchtung, … .
  2. Such nach der maximalen Amperezahl (oder berechne sie aus Wattzahl / 12 V Batteriespannung) – z. B. steht beim Netzteil meines MacBooks ein Wert von 3,65 A.
  3. Multipliziere den Wert mit der Nutzungszeit bzw. Ladezeit – z. B. 3,65 A x 6,00 h tägliche Nutzung am Strom.

Bei uns sieht das folgendermaßen aus:

VerbraucherStromStunde / TagVerbrauch
Laptop 13,65 A4,0 h14,60 Ah
Laptop 26,67 A4,0 h26,68 Ah
Smartphone 12,00 A1,0 h2,00 Ah
Smartphone 22,00 A1,0 h2,00 Ah
Kamera-Akkus1,00 A1,0 h1,00 Ah
WLan-Router*3,95 A1,0 h3,95 Ah
Kühlbox*3,83 A3,0 h11,50 Ah
Wasserpumpe2,20 A0,1 h0,22 Ah
Standheizung2,40 A1,0 h2,40 Ah
Beleuchtung*0,75 A2,0 h1,50 Ah
Summe= 65,85 Ah
+ ca. 4 Ah**
= 70 Ah

Heraus kommt ein Wert in Ah, Amperestunde (Ah ist die Ladungsmenge und gibt die zur Verfügung stehende Ladung einer Batterie an).

Zusammengerechnet macht das in unserem Fall einen Verbrauch von ca. 66 Ah, wenn alle Geräte zusammen an einem Tag so betrieben bzw. geladen werden, wie beschrieben.

**Achtung: Beim Laden von 230 V-Geräten und dem dafür benötigten Wechselrichter, verbraucht dieser beim Betrieb auch Strom (ca. 15 % mehr Verbrauch, aufgerechnet auf diese Geräte). In unserem Fall gehe ich jetzt „Pi mal Daumen“ davon aus, dass noch einmal ca. 4 Ah für die Laptops hinzukommen und ich somit mit maximal 70 Ah am Tag rechne.

Welche Batterie ist für die DIY Camper Elektrik die richtige?

Die Batterien im Camper sind das Speichermedium der produzierten und zur Verfügung stehenden Energie. Ab Werk verbaut ist in jedem Fahrzeug die Starterbatterie, die die grundlegenden elektrischen Funktionen gewährleistet – vor allem das Anlassen des Motors.

Dann gibt es noch die Versorgungsbatterie (oder auch Aufbaubatterie, Verbraucherbatterie oder Versorgerbatterie genannt), die den täglichen Strombedarf diverser 12 V-Geräte (oder mittels Wechselrichter 230 V-Geräte) deckt – wie Laden von Laptops, Handy & Co. oder Betrieb der Kompressorkühlbox.

Aber welche Versorgungsbatterie ist die richtige?

In diesem Artikel zeige ich dir, welche Art von Camper Batterie du nutzen kannst und wie du die Speichergröße berechnest. Außerdem erfährst du Wissenswertes zur Schaltung sowie zur Ladekennlinie.

Kurz zusammengefasst: Im VW T5 hatten wir eine Speichermaße von 190 Ah (AGM-Batterie), im VW T3 haben wir eine Speichermaße von 300 Ah (Lithium-Ionen-Batterie).

➔ Hier kannst du die von uns im VW T5 verbaute AGM-Batterie kaufen* (wir haben 2 Stück verbaut)

➔ Hier kannst du die von uns im VW T3 verbaute LiFePO4-Batterie kaufen* (wir haben 3 Stück verbaut)

Camper Elektrik: Strom im Camper mittels Lichtmaschine

Das ist das Prinzip des Ladens der Aufbaubatterien während der Fahrt.

Die Lichtmaschine ist dafür da, diverse Verbraucher im Auto und die Starterbatterie mit Strom zu versorgen bzw. diese während der Fahrt aufzuladen. Sie ist ein elektrischer Generator, angetrieben vom Motor, und wandelt mechanische Energie in elektrische Energie um.

Irgendwann brauchen Starterbatterie und Verbraucher aber nicht mehr so viel Energie, wie die Lichtmaschine bei voller Leistung erzeugt. Im Normalfall läuft sie jetzt auf Sparflamme.

Deshalb gibt es die Möglichkeit den Strom zum Laden der Versorgungsbatterie(n) während der Fahrt durch die Lichtmaschine erzeugen zu lassen.

VW T3 Postbus steht in der Nähe vom Meer, im Vordergrund befinden sich Pflanzen.

Sobald die Starterbatterie geladen ist, geht die überschüssige Energie in die Versorgungsbatterie über. Um diese Funktionsweise der Camper Elektrik optimal zu gewährleisten, sind einige Komponenten nötig.

Trennrelais

Das Trennrelais wird zwischen Starterbatterie und Versorgungsbatterie gesetzt. Sobald du steht und der Motor abgeschaltet ist, kappt das Trennrelais automatisch die Verbindung zwischen den beiden Batterien.

Das ist wichtig, da deine Verbraucher beim längeren Stehen und Nutzen des Stroms aus der Versorgungsbatterie irgendwann die Starterbatterie leer saugen würden.

Ladebooster

Dann benötigst du noch einen Ladebooster, der Leitungsverluste (durch lange Wege zwischen Starterbatterie und Versorgungsbatterie) und Spannungsschwankungen der Lichtmaschine (produziert nicht immer gleichbleibend Strom) ausgleicht.

Hinzu kommt, dass bei neuen Fahrzeugen (ab Euro 6) teilweise intelligente Lichtmaschinen verbaut wurden, die sich bei voller Starterbatterie herunterregeln und somit weitere Batterien nicht geladen werden würden.

Ein Ladebooster ist ein Spannungswandler ist ein B2B Lader ist eine Ladehilfe. Er wandelt die evtl. geringere Spannung der Lichtmaschine in die benötigte Spannung der Versorgungsbatterie um, optimiert die Ladung bis zur Vollladung hin und schützt vor Überspannung (Überladung) – Stichwort „Ladekennlinie“.

Unsere Wahl fiel auf einen B2B Ladebooster von VOTRONIC, der gleichzeitig auch als Trennrelais (!) fungiert und eine Batterie-Rückentladung verhindert. Außerdem aktiviert er sich automatisch beim Start des Motors. Er wird zwischen Starter- und Versorgungsbatterie(n) gesetzt.

➔ Hier kannst du den B2B Ladebooster von VOTRONIC kaufen*

Laden der Camper Elektrik über Lichmaschine mit Ladebooster und Trennrelais

Der verlinkte Ladebooster ist für Batteriekapazitäten bis 260 Ah geeignet und liefert einen max. Ladestrom von 30 A.

Hast du bei deiner Camper Elektrik weniger Kapazitäten verbaut, kannst du auf eine Nummer kleiner zurückgreifen (bedenke aber, dass du vielleicht nachrüsten willst). Im umgekehrten Fall nimmst du ein, zwei Nummern größer.

Die Variante ohne Kommunikation mit der Lichtmaschine ist nur bei Fahrzeugen ohne Energiemanagement (das wäre z. B. ab EURO-Norm 6 verbaut) möglich.

Ansonsten braucht es eine Kommunikation zwischen Ladebooster und Lichtmaschine, was mithilfe eines Signalkabels an der D+ – Klemme gelöst werden kann (siehe Montageanleitung).

Benötigte Komponenten fürs Laden der Camper Batterie via Lichtmaschine: B2B-Ladebooster mit integriertem Trennrelais* sowie die laut Anleitung empfohlenen Kabel (-querschnitte) und Sicherungen.

Camper Elektrik: Strom im Camper mittels Landstrom

Freistehen oder Campingplatz? Ich mag beides, wobei ich bei letzterem möglichst nach nachhaltigen Naturcampingplätzen schaue.

Wenn wir dann auf eben so einem für mehrere Tage stehen, nutzen wir dort den Strom und laden die Batterien im Camper via Landstrom. Dafür brauchen wir meist einen CEE-Stecker* an der Zapfsäule und ein für den Außenbereich zugelassenes Verlängerungskabel (z. B. eine Kabeltrommel).

Hast du am Camper eine CEE-Außensteckdose* verbaut, dann benötigst du noch einen „umgekehrten“ CEE-Adapter*.

Bei uns geht’s nicht durch so eine CEE-Außensteckdose ins Wageninnere, sondern durch eine bereits vorhandene Öffnung im Motorraum (beim VW T5) bzw. durch die Serviceklappe hinterm Nummernschild (beim VW T3).

Batterie-Ladegerät

Für die Camper Elektrik via Landstrom benötigst du ein Batterieladegerät, das mit angepasster Ladekennlinie (je nach Batterie-Art) die Batterie auflädt.

Eine Info bezüglich der Größe des Ladegeräts: Der Ladestrom (A) sollte nicht zu niedrig sein, vor allem dann, wenn beim Laden der Batterie gleichzeitig Verbraucher angeschlossen werden. Zu hoch sollte er aber auch nicht sein, um der Batterie nicht zu schaden.

Eine Wissenschaft musst du daraus trotzdem nicht machen. Auf den Webseiten einiger Batterieladegerät-Hersteller kannst du recherchieren, bis zu welcher Batterie-Kapazität welches Ladegerät genutzt werden kann.

Batterieladegerät für die Camper Elektrik

Früher hatten wir im VW T5 – um Platz zu sparen – ein Kombi-Gerät mit Netzvorrangschaltung, einen Wechselrichter mit integriertem Batterie-Ladegerät*.

Der Wechselrichter wandelte die 12 V-Spannung aus der Batterie in 230 V um (weiter unten dazu mehr), das Batterie-Ladegerät hat unsere AGM-Batterien mittels IUoU-Ladekennlinie geladen.

Nach einem Defekt des Geräts haben wir uns dazu entschieden, lieber einzelne Komponenten zu verbauen. Denn wir hatten damals das Problem, dass wir durch diesen Defekt weder den Wechselrichter nutzen noch via Landstrom die Batterien laden konnten.

Laden via Landstrom im VW T5 und VW T3

Diverse Rostprobleme bei einem VW Bus sind ja bekannt. Unsere beiden Camper sind davon nicht ausgeschlossen, deshalb wollten wir auf weitere Problemstellen verzichten. Das ist einer der Gründe, warum wir uns gegen eine Außensteckdose entschieden haben.

Im VW T5 sind wir ohne viel Aufwand mit dem Anschluss durch den Motorraum gegangen. Im VW T3 nutzen wir die Serviceklappe im Heck. Vor dem Batterie-Ladegrät befindet sich bei beiden Bussen noch ein FI-Schutzschalter* (mehr dazu weiter unten).

Batterieraum VW T5
Landstromanschluss im VW T5 via Motorraum: Im Batterieraum lagern Kabel und CEE-Stecker.

Benötigte Komponenten fürs Laden der Camper Batterie via Landstrom: Ein Batterie-Ladegerät* mit passender Ladekennlinie. Vom Ladegerät zur Versorgungsbatterie braucht es außerdem die vom Hersteller empfohlenen Batteriekabel, siehe Montageanleitung.

Camper Elektrik: Strom im Camper mittels Solar

Diese Art der Camper Elektrik ist mir die liebste. Die, die sich ganz mit meinen eigenen Wertvorstellungen in Bezug auf die Ökologie vereinbaren lässt sowie grüne und gesunde Energie liefert.

Solarstrom beim Camping lässt sich mithilfe diverser Möglichkeiten erzeugen, die alle mit ihren Vor- und Nachteilen gut überlegt werden sollten. Als Basis dienen an deine Bedürfnisse angepasste Solarpaneele und ein Laderegler.

Welche Solaranlage ist die richtige für dich?

In diesem Artikel zeige ich dir, welche Art von Solaranlage du nutzen kannst und wie du deren Größe berechnest.

Unsere Entscheidung fiel beim VW T5 auf ein möglichst starkes und faltbares Solarmodul, da wir das Dach vom Camper als erweiterten Stauraum nutzten und somit keinen Platz für Module hatten.

Zudem wollten wir die Kosten für eine damals geplante Verschiffung nach Kanada sparen (da der Preis sich nach den Kubikmetern des Fahrzeugs mit allen An- und Aufbauten berechnete).

➔ Hier kannst du die Solartasche von WATTSTUNDE (inkl. Laderegler) kaufen*

VW T3 auf Fähre, auf dem Hochdach sind 2 feste Solarmodule für die Camper Elektrik verbaut.

Beim VW T3 wiederum haben wir 2 feste Module auf dem Dach montiert und können zusätzlich das Faltpaneel anschließen. Wir können somit die Vorteile aus beiden Varianten nutzen.

➔ Hier kannst du die 120 Watt Solarmodule kaufen*


Dadurch, dass du so deinen Strom selbst produzierst, ist dieser Ausbauschritt ein Tipp vom nachhaltigen Camper Ausbau (12 weitere Tipps findest du im verlinkten Artikel).


Wechselrichter und (USB-) Steckdosen

Jetzt habe ich dir in den letzten Zeilen erzählt, wie wir Strom produzieren und ihn in die Batterie bekommen. Die nächsten Abschnitte handeln davon, wie der Strom ins Endgerät gelangt.

Wechselrichter im Camper

Die Funktionsweise eines Wechselrichters lässt sich am besten mit einer weiteren Bezeichnung für das Gerät erklären: Spannungswandler. Er wandelt eine niedrige Spannung (12 V Gleichstrom) in eine hohe Spannung (230 V Wechselstrom) um.

Es gibt einige Geräte, die nur mit 230 V geladen werden können. Bei uns sind das z. B. beide Laptops. Manche nutzen im Camper einen Fön oder eine elektrische Zahnbürste, Küchengeräte wie eine elektrische Kaffeemaschine oder einen Pürierstab.

Nutzt du keine Geräte, die mit 230 V geladen werden müssen, kannst du auf diese Investition verzichten.

Unsere Wahl fiel bei beiden Campern auf einen 2000 W Wechselrichter* mit reiner (!) Sinuswelle. Es gibt Geräte, die eine reine oder eine modifizierte Sinuswelle ausgeben – die reine Sinuswelle sollte für ein störungsfreies Laden bei empfindlichen Verbrauchern bevorzugt werden, auch wenn diese Wechselrichter teurer sind.

Wechselrichter für die Camper Elektrik, an Zwischenwand montiert.

Wir haben die 2000 W-Variante verbaut. Spitzenleistungen bis 4000 W für 2 sec (manche Verbraucher brauchen beim Einschalten kurzzeitig eine hohe Wattzahl) sind mit dem Gerät möglich, sollten aber, wie auch die 2000 W, nicht ausgereizt werden.

Übrigens: Trotz eines Spannungswandlers solltest du darauf achten, so wenig Geräte wie möglich mit 230 V zu nutzen. Denn der Wechselrichter, sobald er in Betrieb genommen wird, verbraucht selbst Strom. Schalte ihn daher bei Nichtbenutzung immer aus.

(USB-) Steckdosen einbauen

Um schlussendlich den Strom in die Verbraucher zu bekommen, haben wir aktuell zwei klassische 230 V-Steckdose (Fundstücke aus dem Haus meiner Schwester) und eine Steckdose mit USB-A und USB-C – Anschlüssen* verbaut.

Die Steckdosen sind in der Zwischenwand zwischen vorne und hinten angebracht, die USB-Steckdose ist im Armaturenbrett integriert.

Alte Steckdosen für Camper Elektrik im VW T3 Bulli.

Es ist schon sehr faszinierend, wie viel Aufwand und Technik es benötigt, um schlussendlich durch diese kleinen Öffnungen Strom zu zapfen und die Geräte zu laden.

Der Einbau der Steckdosen ist leicht. Es braucht nach der Platzierung erstmal eine entsprechende Öffnung, danach kann die 230 V-Steckdose oder die 12 V-USB-Steckdose angebracht werden.

Die Kabel für eine der beiden 230 V-Steckdosen kommen vom Wechselrichter, aus der zweiten Steckdose können wir direkt Landstrom zapfen.

Wenn du sensibel auf Elektrosmog reagierst (bzw. du mit dem Thema vertraut bist), dann empfehle ich dir aus baubiologischer Sicht das Anbringen und Verlegen von Strom möglichst weit weg vom Bett.

Kabel (-querschnitte) berechnen und verlegen

Ein weiteres wichtiges Thema beim Planen der Camper Elektrik ist die Wahl der richtigen Kabelgrößen und die korrekte Verlegung. Die wenigsten Bauteile werden mit passenden Kabelstärken geliefert, weshalb man selbst noch etwas rechnen und recherchieren muss.

Denn: Zu dünne Kabel können einen Spannungsabfall und im schlimmsten Fall einen Kabelbrand verursachen (da zu viel Strom auf einmal hindurch möchte). Ebenso können falsch verlegte Kabel zu einem Kabelbruch führen. Zu dicke Kabel wiederum kosten und wiegen mehr.

Die Kabel, die du für die Camper Elektrik verwendest, sollten für den KFZ-Bereich zugelassen und beweglich sein (starre Kabel können brechen). Sie bestehen aus mehreren einzelnen, manchmal ineinander gedrehten Kupferdrähten (Litze genannt) und sind mit einer gummiartigen Isolierung umhüllt.

Die Kabel kannst du hinter der Innenverkleidung im Camper verziehen oder aber auch unter den Camper Boden verlegen.

Abgeschirmte Kabel und eine korrekte Verlegung minimieren Elektrosmog.

Kabelquerschnitte berechnen

Aus den beschriebenen Gründen ist es notwendig, den korrekten Kabelquerschnitt für das jeweilige Bauteil zu berechnen. Der Kabelquerschnitt gibt in mm² die Querschnittsfläche der Leitung an.

Folgende Anhaltspunkte sind für die Berechnung wichtig:

  • Stromstärke: Wie viel Ampere sollen durch das Kabel hindurchfließen?
  • Kabellänge in Meter: Wie groß ist der Abstand zwischen Batterie und Steckdose (oder Batterie und Sicherungskasten oder Sicherungskasten und Steckdose)?
  • Spannungsabfall: Es gibt einen Verlustfaktor, bezogen auf die Länge des Kabels.

Bevor ich dir die Formel nenne, möchte ich dir einen ausgearbeiteten Kabelquerschnittsrechner empfehlen: Paul von Passport Diary fasst die Berechnung in einem Online-Konfigurator zusammen.

Formel für die Kabelquerschnitte

Eine händische Berechnung sieht folgendermaßen aus:

Kabelquerschnitt = ( I x 0,0175 x L x 2 ) / (DF x U)

I = die maximal durchfließende Stromstärke in Ampere
0,0175 = der spezifische Widerstand von Kupfer
L = die Kabellänge
DF = der Verlustfaktor (der „gewünschte“ maximale Verlust)
U = die anliegende Spannung

Als Rechenbeispiel nehme ich die Wasserpumpe, die mit einer Stromstärke von 2,2 A angegeben wird, deren Kabel 1,75 m lang ist, mit einem maximalen Verlustfaktor von 2 %. Der Kabelquerschnitt ergibt sich aus = (2,2 A x 0,0175 x 1,75 m x 2) / (0,02 x 12 V) = 0,56 mm².

Kommt bei der Berechnung eine unrunde Zahl heraus, also z.B. 1,98 mm², dann nimmst du einfach mindestens die nächsthöhere angebotene Querschnittsfläche, also 2,50 mm².

Kabelquerschnitte wählen

Zu groß kannst du das Kabel immer wählen, niemals aber zu klein.

Der größte Strom der Camper Elektrik fließt zur Batterie hin und von dort zum Sicherungskasten. Deshalb haben wir hier 6 mm²-Stromkabel* (Rot für Plus, Schwarz für Minus) verlegt.

Um keine zig verschiedenen Querschnitte zu verbauen, laufen dann jeweils immer 2,50 mm²-Kabelquerschnitte* (auch hier: Rot für Plus, Schwarz für Minus) zu den Verbrauchern.

Die anderen Querschnitte, wie für den Anschluss von Ladebooster oder Laderegler, haben wir den Montageanleitungen entnommen bzw. nach Formel individuell berechnet.

VW T5 Elektrik KFZ Kabel

In einigen Bedienungsanleitungen werden je nach Größe des Geräts Batteriekabel empfohlen. Da aber für die Querschnittsgröße die Kabellänge eine Rolle spielt, die wiederum der Hersteller nicht weiß, solltest du dennoch selber rechnen und die angegebenen Werte nur als Anhaltspunkt sehen.

Kabel verlegen

Wir haben ausschließlich einfache Kabel verwendet, bei denen händisch Kabelschuhe oder Aderendhülsen angebracht werden mussten (es gibt aber auch bereits konfektionierte Kabel).

Aderendhülsen braucht es zum Schutz der abisolierten Enden der Litzenleitungen, damit man sie ohne Beschädigung der Einzeldrähte in Klemmen anschließen kann. Kabelschuhe haben den gleichen Effekt, nur kann man damit die Leitung direkt an Schrauben befestigen.

Für das Zurechtschneiden und Isolieren der Kabel benötigst du:

Für Kabelquerschnitte über 6mm² brauchst du eine größere Crimpzange* sowie größere Kabelschuhe* (in dem Fall wäre eine Überlegung, die dickeren Kabel bereits konfektioniert zu bestellen).

Für eine einfachere Übersicht empfehle ich dir die Verwendung roter Kabel für die Plusleitung und schwarzer Kabel für die Minusleitung.

Crimpzange Werkzeug Selbstbau VW T5 Stromversorgung

Achte bei der Verlegung auf eine scheuerfeste Umgebung, die Kabel sollten nirgends klemmen, reiben, rutschen oder reißen. Wir haben dafür teilweise Wellrohre* als Leerrohre genutzt und die Kabel dort durchgeführt, alternativ kannst du sie mit Kabelbindern fixieren.

Ganz wichtig: 12 V-Kabel dürfen NIEMALS zusammen mit 230 V-Kabeln verlegt werden, sondern nur getrennt voneinander.

Aus jedem Verbraucher kommen zwei Kabel – Minus und Plus. Die Plusleitung läuft in den Sicherungskasten, die Minusleitung auf eine Neutralleiterklemme. Diese Klemme sammelt alle Minusleitungen – in unserem Fall befindet sie sich im Sicherungskasten. Von dort geht’s auf die Karosseriemasse vom Camper.

Strom fließt nur bei einem geschlossenen Stromkreis und zwar durch einen Potentialausgleich von Plus zu Minus.

Minus ist dabei die Masse, wobei das eben auch die Fahrzeugkarosserie sein kann – quasi kann die Karosserie als Minuskabel angesehen werden.

Dafür musst du von einem kleinen Bereich der Karosserie den Lack entfernen und das Minuskabel anschließen (z. B. mithilfe einer Blindnietmutter und passender Schraube).

Sicherung der DIY Camper Elektrik

Du hast sicherlich schon einmal die Situation erlebt, als zu Hause die Sicherung ‚rausgeflogen‘ ist. Meistens passiert das dann, wenn zu viele Geräte gleichzeitig betrieben wurden oder es zu einem Kurzschluss gekommen ist.

Als Teil des Stromkreislaufes unterbricht eine Sicherung eben diesen, wenn zu viel Stromstärke auf einmal hindurchfließt und verhindert so im schlimmsten Fall einen Kabelbrand.

12 V-Sicherungen und Sicherungskasten

Die einzelnen 12 V-Flachsicherungen* werden in einem Sicherungskasten bzw. Sicherungshalter* untergebracht. Die unterschiedlichen Farben der Sicherungen beziehen sich dabei auf die unterschiedlichen Stromstärken der Verbraucher.

Wird ein Verbraucher mit einer zu hohen Sicherung gesichert (z. B. 5 A mit 15 A), dann reagiert die Sicherung nicht oder viel zu spät. Wird er wiederum mit einer zu niedrigen Sicherung gesichert, dann brennt diese jedes Mal sofort durch.

Die Stromstärke deiner Verbraucher hast du bei der Bedarfsermittlung bereits herausgefunden. Falls du dennoch nur Angaben in Watt vorliegen hast, kannst du die Stromstärke wieder ganz einfach mit A = W / V berechnen, wobei V = 12V Batteriespannung ist.

Denk auch daran, dass einige Geräte beim Einschalten Stromspitzen haben, weshalb du eine Sicherungsnummer größer verwenden kannst. Zum Beispiel braucht unsere Kühlbox eine Stromstärke von 2,9 A. Wir nehmen dafür aber keine 3 A-Sicherung, sondern gehen auf die 5 A-Sicherung.

Du musst übrigens nicht alle Verbraucher einzeln mit einer Sicherung versehen, sondern kannst im Zuge der Camper Elektrik Planung sinnvolle Verbrauchergruppen bilden, die dann über eine Sicherung laufen (die Stromstärken werden für die Wahl der Sicherung dafür addiert).

Sicherungshalter KFZ Flachsicherungen
VW T5 Elektrik Sicherungshalter Grafik
Symbolbild Sicherungshalter

Das Prinzip sieht folgendermaßen aus: Vom Pluspol der Batterie läuft ein Kabel zum Sicherungskasten. Der wiederum verteilt den Strom dann via der jeweiligen Sicherung und einem mit einem Kabelschuh bestückten Kabel auf die angeschlossenen Verbraucher.

Möchtest du einen Schalter zum Ein- und Ausschalten dazwischen klemmen, dann machst du das (zwischen Neutralleiterklemme und Verbraucher) auf der Minusleitung, da das schonender ist.

FI-Schalter

Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen („FI-Schutz“ oder international als RCD (Residual Current Protective Devices) bezeichnet) für 230 V schützen vor elektrischem Schlag im Fehlerfall und unterbrechen den Kreislauf binnen Millisekunden.

Campervan / Wohnmobile / Caravans müssen direkt nach der 230 V-Stromeinspeisung einen FI-Schalter (RCD) ≤ 30 mA besitzen, laut der aktuell geltenden DIN VDE 0100-721 – Errichten von Niederspannungsanlagen (Teil 7-721: Anforderungen für Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art – Elektrische Anlagen in Caravans und Motorcaravans).

Leistungsschalter

Wir haben bei der Montage des Ladeboosters zusätzlich zwei Leistungsschalter verbaut, einen 40A-Leistungsschalter* und einen 50A-Leistungsschalter*.

Leistungsschalter sind Sicherungen nach dem Schalt- und Elektromagnetismusprinzip.

Sie sind wiederverwendbar (im Gegensatz zu den durchgebrannten Flachsicherungen) und schützen vor Überlast und Kurzschluss. Der Schutzschalter ist vor allem für hohe Stromstärken ausgelegt.

Die jeweiligen Sicherungen wurden laut Montage-Anleitung des Ladeboosters benötigt, unsere Wahl fiel auf diese Leistungsschalter als Sicherung.

Batterie-Trennschalter

Für noch ein bisschen mehr Sicherheit bei der Camper Elektrik haben wir zusätzlich einen Batterietrennschalter* eingebaut, mit dem die Stromzufuhr manuell unterbrochen werden kann.

Zwischen Starterbatterie und Ladebooster installiert, kappt ein Drehen einfach die Verbindung zwischen Fahrzeug- und Versorgerelektronik. Vor allem während längerer Standzeiten kann das von Nutzen sein.

Batterietrennschalter

Einbau der Camper Elektrik

Die folgenden Fotos und Zeilen sind ein Beispiel für einen möglichen Einbauort und können als Inspiration dienen – sie sind aber keine exakte Anleitung mit dem Anspruch auf Richtigkeit und sichere Funktionsweise.

Auch möchte ich dich um entsprechende Sicherheitsmaßnahmen bitten: Klemm alle Batterien ab (auch die Starterbatterie) – den Minuspol zuerst, danach folgt der Pluspol (Minus darf nie alleine stehen!). Achte zudem darauf, dass immer die richtigen Pole miteinander verbunden werden (- zu -, + zu +).

Die meisten Bauteile befinden sich unter den Vordersitzen, da wir den Platz ungern verschenken und stattdessen lieber sinnvoll nutzen möchten.

Platz unter Fahrersitz VW T5 für Einbau Elektronik
Einbauort der Versorgungsbatterie im VW T5
Laderegler Ladebooster Shunt Übersicht
Komponenten Stromversorgung Selbstbau Campingbus
VW T5 Elektrik Selbstbau Schaltkreis
Symbolbild Stromversorgung VW T5 Camper
Camper Elektrik im VW T3 Camper, Schaltzentrale unter Vordersitz.
‚Schaltzentrale‘ im VW T3 Camper unter bzw. hinter Vordersitz

Sämtliche Bauteile der DIY Camper Elektrik wurden nach den jeweiligen Montageanleitungen verbaut. Zum Beispiel muss der Solarladeregler auf einer feuerfesten Unterlage angebracht werden, was wir mit einem zusätzlichen Wellmetall darunter gelöst haben.

Wähle für deinen Einbau einen Platz aus, der zum einen gut belüftet und zum anderen relativ leicht erreichbar ist. Skizziere dir grob Einbauort und Schaltplan, um die Übersicht und die Logik hinter deinen Gedanken nicht zu verlieren.


Weitere hilfreiche Informationen zur Camper Elektrik in digitaler Form liefert dir das eBook „Der Camper-Ausbau*“ von Paul von Passport Diary und das „DIY Campervan – eBook*“ von Sina und Carsten von Wanderhorizons.


(Portable) Power-Stationen

Noch ein Tipp zum Schluss: Kennst du (portable) Powerstationen, die teilweise Batterie (meist sogar als Lithium-Ionen-Akku), Wechselrichter, Laderegler und -booster vereinen?

Kosten, benötigte Werkzeuge und verwendete Bauteile für die Camper Elektrik

Hier findest du die komplette Camper Elektrik Einkaufsliste.

Ähnliche oder gleiche Materialien sowie Geräte und Werkzeuge habe ich dir, wenn möglich, verlinkt. Die Preise beziehen sich auf den Zeitpunkt unseres Kaufs und stimmen evtl. nicht mehr mit den aktuellen überein, sie sind daher nur eine grobe Orientierung.

Folgende Komponenten bzw. Bauteile haben wir für die DIY Camper Elektrik verwendet:

Benötigte Werkzeuge:

Was kostet die Camper Elektrik? Mit ca. 1.900€ alleine für die Bauteile der autarken Stromversorgung im Van ist dieser Ausbauschritt der teuerste.

Überleg dir von Anfang an, was du benötigst und wie dein Reiseverhalten ausschaut. Brauchst du 230 V-Geräte? Falls nicht, kannst du dir diese Investition sparen. Hast du Platz auf dem Dach? Feste Module sind billiger als Faltmodule.

Achtet auf eine gute Qualität der Bauteile und Solaranlage (vor allem billige Faltpaneele sind oft minderwertig verarbeitet), so hast du viel länger viel Freude daran.

Kauf doch, wenn möglich, direkt beim Hersteller – die dir wiederum bei Fragen sehr behilflich sind. Außerdem findest du einige Werkzeuge im nächsten Baumarkt bzw. kannst sie dir, statt zu kaufen, eventuell im Freundes- oder Verwandtenkreis leihen.

Camper Elektrik selber machen

Hast du noch Fragen zur Camper Elektrik? Schreib sie unten in einen Kommentar oder schick mir eine E-Mail an elisa(at)takeanadVANture.com.

Ich freue mich außerdem, wenn du diesen Ausbauschritt mit Freund:innen und Familie teilst. Sende dazu einfach den Link weiter, verlinke den Artikel super gerne in deinem Blog oder pinne die folgenden Grafiken via Pinterest.

Camper Elektrik [Ratgeber] » Strom im Camper
Camper Elektrik [Ratgeber] » Strom im Camper

Kennst du schon die große VW T5 Camper Ausbau Anleitung? Darin habe ich dir alle Beiträge übersichtlich aufgelistet, die du für dein Projekt brauchst.


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Dieser Artikel wurde am 17.05.20 veröffentlicht und zuletzt am 28.05.24 aktualisiert.

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49 Kommentare

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Oliver K 27. Juni 2020 - 21:57

Hallo,
ihr solltet die Geschichte mit dem fehlenden FI-Schutzschalter nocheinmal überdenken. Da dieser ja, wie ihr schreibt eine FehlerSTROM-Schutzschalter ist. Dies hat mit dem ÜberSPANNUNGsschutz des Wechselrichters nichts zu tun.
Überspannungsschutz schützt die angeschlossenen Geräte vor Defekten.
Der Fehlerstromschutzschalter dient dem Schutz der Menschen vor Fehlerströmen, die im Ernstfall zum Tode führen können.
Lasst euch hier evtl. von einem Elektriker beraten.

VG Oliver

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Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 15. Juli 2020 - 09:34

Hallo Oliver,

danke dir für den Hinweis! Der Artikel wurde zwar bereits mehrmals gegengelesen, aber ich schaue mir das Thema nochmal genauer an.

Viele Grüße,
Elisa

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Michael 26. Juli 2020 - 21:18

Hallo Elisa,
vielen Dank für deine Seite, wir haben uns schon viele Tips geholt.
Wegen des Kühlschranks haben wir noch eine Frage: Hast du einen „normalen“ Kompressorkühlschrank verbaut? Das wollten wir eigentlich tun, der Wechselrichter ist schon da. Jetzt haben wir gelesen, dass solch ein Kühlschrank eher ungeeignet ist.
Wir freuen uns über eine Nachricht, herzliche Grüße
Antje und Michel

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Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 27. Juli 2020 - 23:10

Hallo ihr Zwei, das freut mich sehr! :)

Ich habe eine Kompressorkühlbox von Dometic verbaut, für 12 Volt, und zwar die 21 Liter Dometic CoolFreeze CDF 26. Ich bin sehr zufrieden damit, bisher leistet sie hervorragende Dienste.

Lieben Gruß,
Elisa

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Sarah 26. März 2021 - 13:12

Liebe Elisa,

ich überlege auch, eine Dometic CDF 26 für den Van zu kaufen (Solar wird auch noch verbaut, sodass wir die Kühlbox dann darüber laden können). Allerdings bin ich gerade am überlegen, wie ich das mit dem Stromanschluss machen soll. Die CDF 26 hat ja nur einen „Zigarettenanzünder-Anschluss“, wir haben aber leider bei unserem Wechselrichter nur eine 230V-Steckdose. Der einzige Zigarettenanzünder-Anschluss befindet sich im Fahrerraum, allerdings wollen wir die Kühlbox im hinteren Teil des Vans lagern. Wie habt ihr die Stromversorgung für die Kühlbox geregelt, also wo habt ihr sie angesteckt, wenn ihr längere Zeit an einem Ort steht? Habt ihr euch einen Adapter für 230V geholt oder ladet ihr die Box über euren Zigaretten-Anzünder?

Herzlichen Dank im Voraus für deine Antwort. Dein Blog ist echt super hilfreich. Danke, dass du dein Wissen in dieser Form teilst. :)

Liebe Grüße,
Sarah

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Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 26. März 2021 - 15:23

Hallo Sarah,

vielen lieben Dank und total gerne. :) Also wir haben tatsächlich extra eine Zigarettenanzünder-Buchse verbaut, siehe dem ersten Foto im Kapitel „9.1 12V-Sicherungen und Sicherungskasten“ (rechts neben dem Sicherungskasten). Darüber laden wir die Kühlbox via 12V der Zusatzbatterie.

Alles Liebe
Elisa

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Sarah 9. April 2021 - 09:17

Danke für deine Antwort, Elisa. :)

Ich habe noch eine Frage zur Berechnung des Strombedarfs. Du hast ja bei dem einen Bild aufgeschrieben, dass du damit rechnest, dass die Kühlbox für 2h/Tag in Betrieb ist und du somit einen Stromverbrauch von 5,8 Ah pro Tag hast.

Wie kommst du darauf, dass die Kühlbox nur 2h am Tag in Betrieb ist? Schaltet die sich zwischendurch automatisch ab und hält die Temperatur ohne Strom oder schaltet ihr die wirklich im Verlauf des Tages immermal aus?

Alles Liebe,
Sarah

Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 11. April 2021 - 12:16

Super gerne, Sarah.

Genau, also die Kühlbox zieht nur Strom, wenn sie aktiv kühlen muss. Solange sie die gewünschte Temperatur hält, verbraucht sie keinen Strom (oder nur ganz, ganz minimal). Das variiert natürlich je nach Außentemperatur, der Stromverbrauch kann deshalb nicht exakt ermittelt werden. Wobei ich gestehen muss, das 2h / Tag sehr optimistisch sind und das eigentlich bisher nur bei geringer Außentemperatur funktionierte – für die Berechnung wäre wahrscheinlich das Doppelte der Zeit besser.

Um dennoch Strom zu sparen, setzen wir die Temperatur beim Fahren (also wenn die Lichtmaschine die Batterien lädt) oder falls wir am Landstrom hängen ganz runter (auf 3 oder 4 Grad), später dann wieder rauf. So bleibt es in der Kühlbox eine Weile erstmal ordentlich kühl.

Alles Liebe
Elisa

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Ralf Palitzsch 5. Oktober 2020 - 17:04

Hallo Elisa,
da wir aktuell selbst so ein Projekt in Angriff nehmen, danke für die wirklich sehr ausführlichen Beschreibungen, die ich noch gar nicht alle gelesen habe. Bei der Sache mit dem Fi-Schalter schließe ich mich der Meinung des anderen Kommentators an. Hier gehts um Personenschutz. Zudem werden Ausschalter grundsätzlich zwischen Phase und Verbraucher gesetzt. Deine Variante ist zwar schonender für den Schalter, aber dafür sind sie gebaut.
Also dann weiterhin alles Gute und viele schöne Reisen und Erlebnisse!
Liebe Grüße!
Ralf aus Arnsdorf bei Dresden

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Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 2. November 2020 - 08:34

Hallo Ralf, ich danke dir! :)

Wir haben mittlerweile mit einigen Leuten gesprochen und werden einen Schutzstecker einbauen, wobei jeder dennoch der Meinung war, dass es in unserem Fall (also mit nur dieser einen Steckdose als Weiterleitung/Verlängerung) eigentlich nicht so ganz unbedingt nötig ist. Anders natürlich bei einem größeren 230V-Kreislauf, da ist es definitiv erforderlich.

Liebe Grüße aus der Oberlausitz
Elisa

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Amir 8. Oktober 2020 - 21:50

Hallo Elisa
Danke für den ausführlichen Bericht. Hilft sehr!
Ich habe noch einige Fragen:
1. Hast du eine Sicherung von Starterbatterie zum Ladebooster und von Ladebooster zur Boardbatterie installiert? Wie hast du danach die anderen „grösseren“ Geräte abgesichert? Also Bordbatterie zu Sicherungskasten, Boardbatterie zu Wechselrichter/Landstrom-Ladegerät etc.
2. Du schreibst, dass du für den Weg von Ladebooster oder Laderegler den Querschnitt neu berechnet hast. Kannst du mir trotzdem sagen, welchen Querschnitt du nun von der Starterbatterie zum Ladebooster, vom Ladebooster zur Boardbatterie, vom Wechselrichter/Landstrom-Ladegerät zur Boardbattiere verlegt hast? Von der Boardbatterie zum Sicherungskasten hast du die 6mm2 genommen, wenn ich das richtig verstehe.
3. Weiss du vielleicht ob es Geräte gibt, die wie dein Wechselrichter/Landstrom-Ladegerät sind aber auch für 12V Geräte bei Anschluss von Landstrom den Strom direkt durchschleusen? Oder müsste man eine Leitung von Sicherungskastenn zu diesem Gerät legen, damit dies funktioniert?
Bin dir für deine Hilfe sehr dankbar.
Liebe Grüsse
AM

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 2. November 2020 - 08:27

Hallo Amir, das freut mich. :) Also bzgl. deiner Fragen:

1. Ja, das sind die im Beitrag beschriebenen Leistungsschalter (50A und 40A). Wechselrichter, Ladegerät, etc. ist in sich abgesichert. Und zwischen Boardbatterie und Sicherungskasten ergibt es m.E keinen Sinn, da der Sicherungskasten ja eben diese Funktion übernimmt.

2. Ich weiß es nicht mehr ganz genau, ich meine es waren 16qmm. Wähle das Maß lieber zu groß, als zu klein.

3. Das weiß ich leider nicht. So ein Gerät müsste ja erstmal die 220V-Landstrom auf 12V herunterregeln und die 12V dann über einen separaten Ausgang bereitstellen.

Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter?

Liebe Grüße
Elisa

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Steffen 7. April 2021 - 17:31

Hallo, ich bin ein interessierter Mitleser, zu 3. der bereitgestellte Ladestrom für den Akku kann auch für die 12V Verbraucher genutzt werden, steht so im Manual.

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 11. April 2021 - 12:05

Danke dir für die Zusatzinfo, Steffen! :)

Antworten
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Timo 28. Dezember 2020 - 18:44

Hallo,

Erstmal vielen Dank für deinen Beitrag und die Mühe.

Hast du die Beiden USB Buchsen im Armaturenbrett direkt an Dauerplus der Starterbatterie geklemmt? Und Dann zwei von denen in der Armatur? Ich habe die gleiche USB Einbaubuchse, sogar an der gleichen Stelle. Ich dachte eine würde reichen, da ja schon 2 Ausgänge vorhanden sind. Ich habe den USB Anschluss direkt an Dauerplus der Starterbatterie gehangen, hatte ich noch liegen vom alten Fahrtenschreiber.

Vielen Dank
Liebe Grüße

Timo

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 3. Januar 2021 - 16:09

Hallo Timo,

vielen lieben Dank. :) Die USB-Buchsen im Armaturenbrett hängen an der Starterbatterie, genau. Deine zweite Frage verstehe ich leider nicht ganz. Also wir haben noch zusätzlich 2 weitere USB-Buchsen via der Zusatzbatterien hinten im Schrank integriert – Meinst du das?

Liebe Grüße
Elisa

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Jojo 12. Januar 2021 - 11:35

Hallo Elisa,
Danke für diesen hilfreichen Bericht. (: Ich werde jetzt auch bald mit dem Einbau der Elektrik beginnen und habe eine Frage zum D+ Signal für den Ladebooster.
Ich fahre einen t5 mit Euro4. Ist es richtig, dass ich dann gar kein D+ Signal für den Ladebooster benötige?
Vielen Dank schon mal für deine Hilfe!
LG Jojo

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 12. Januar 2021 - 17:12

Hallo Jojo,

sehr, sehr gerne! :) Genau. Hast du keine intelligente Lichtmaschine in deinem T5 (oder eine Start/Stop-Funktion), musst du nicht unbedingt die Klemme D+ anschließen. Es gibt aber noch ein paar weitere Faktoren, die laut Hersteller mit reinspielen, wie eine stark schwankende Lichtmaschine oder lange Leitungen zwischen Wandler und Starterbatterie. Wir haben in unserem T5, Euro4, Baujahr 2007, Wandler unter dem Fahrersitz, D+ nicht angeschlossen.

Lieben Gruß
Elisa

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Mario 24. Januar 2021 - 21:53

Hallo Elisa,
cooler Blog!! Mir sind die Offroadreifen aufgefallen. Welches Modell und welche Dimension fährst du da?

LG

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 25. Januar 2021 - 16:51

Hallo Mario,

ich danke dir. :) Das sind BF Goodrich All Terrain Reifen, 225 / 65 / R17 auf Alufelgen. Achte aber unbedingt auf eine entsprechende Zulassung deines Fahrzeugs bzw. was in den Papieren steht. Ggf. müssen größere Reifen vom TÜV abgenommen und eingetragen werden.

Liebe Grüße
Elisa

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David 21. Februar 2021 - 20:20

Hallo Elisa,
hattet ihr Probleme beim TÜV mit denen? Die haben ja einen größeren Abrollumfang als die Serienbereifung. Das macht eine Tachoabweichung von 5%. Wollte der TÜV-Mann irgendeinen Nachweis / Tachoangleichung deswegen? Und wichtigste Frage: Würdet ihr die wieder kaufen?

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 24. Februar 2021 - 14:34

Hallo David,

ja, es braucht leider eine Tachoangleichung, ohne werden die Reifen nicht abgenommen / eingetragen.

Der Hintergrund für die größeren AT-Reifen war ja die geplante Reise durch Kanada mit dem Bus, mit etwas mehr Bodenfreiheit für unwegsames Gelände dadurch. Die Reifen plus Felgen würde ich jederzeit wieder kaufen, evtl. beim nächsten Mal aber mit der Standardgröße, um diese Eintragungsgeschichte zu umgehen.

Lieben Gruß
Elisa

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Verena 1. Februar 2021 - 12:43

Hallo Elisa,
Doppeldaumen hoch für deine Arbeit hier!!
Darf ich fragen, weshalb du kein Votronic Switch unit, bzw. als günstigere Alternative: Victron Battery Protect Bp-65, verbaut hast?
Ganz herzlichen Dank & viele Grüße
Verena

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 3. Februar 2021 - 08:31

Hallo Verena,

hab vielen lieben Dank! :)

Das ist eine gute Frage … eigentlich ist es eine Mischung aus Platz und Kosten. Mit Hilfe des Batteriecomputers kann ich ja die Restkapazität ablesen (und bei zu geringer Ladung entgegenwirken), er hat auch bereits einen automatischen Schutz vor Tiefenentladung integriert. Naja, und für die manuelle Unterbrechung ist der Batterie-Trennschalter da (nicht wirklich hübsch, aber funktional).

So beim Drüberfliegen über die Infos der beiden von dir beschriebenen Geräte machen sie aber einen guten Eindruck. Nur bin ich mir nicht sicher, ob es zusätzlich zu einem Batteriecomputer mit eben einem integrierten Schutz vor Tiefenentladung gebraucht werden würde – oder habe ich da einen Fehler in meinen Gedankengängen bzgl. der Funktion?

Alles Liebe
Elisa

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Martin 18. März 2021 - 16:38

Hallo Elisa!

Du hast da ja ein tolles Projekt verwirklicht und deine Unabhängigkeit, zumindest im Bezug auf Strom, deutlich erhöht.
In deinem Bericht weißt du auf die Ladekennlinie zum optimalen Laden der Batterie hin und wenn ich das richtig verstehe verwendest du einen Ective CSI WR der ja ein integriertes Ladegerät hat was ich jedoch nicht gefunden habe (denn der WR klingt ja wirklich interessant) ist die Möglichkeit den Batterietyp am WR einzustellen. Habe ich da etwas überlesen oder fehlt dem Gerät diese Einstellmöglichkeit?

Ebenso wie du möchte ich auch einen Votronoc BC einbauen bin aber vor den Kosten der Switching-Unit zurückgeschreckt (das Relais für den BC um die Batterie vor Tiefenentladung zu schützen). Wie trennst du die Batterie von den Versorgern (also eigentlich vorwiegend den WR, denn die anderen Verbraucher werden ja vom Victron MPPT Laderegler überwacht).

Kommst du mit den 220Wp Solarleistung immer noch über die Runden?

Lieben Gruß aus AT

Martin

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 21. März 2021 - 18:16

Hallo Martin,

ich danke dir! :) Genau, ich nutze einen Ective-Wechselrichter zum Laden der Batterie. So viel ich weiß, erkennt das Gerät automatisch welche Batterie angeschlossen ist.

Bzgl. des Boardcomputers: Damit überwache ich ja die Batterieladung, eine zusätzliche Trennung ist nicht verbaut (ein automatischer Schutz vor Tiefenentladung ist in dem Gerät integriert). Den Wechselrichter schalte ich händisch ein bzw. aus, je nach Bedarf (ich brauche ihn nur zum Laden meines Laptops).

Mit den 220 Wp komme ich bisher ganz gut zurecht (weniger würde ich für mich aber definitiv nicht verbauen), mehr Speicherkapazität wäre manchmal nur etwas schöner.

Liebe Grüße
Elisa

Antworten
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Martin 24. März 2021 - 13:43

Liebe Elisa!

Danke für die Antwort!
Ich habe mich nach vielen Seiten bezüglich eines WR umgesehen (Victron, Votronic und auch Ective) und denke ich werde einen SI 1000 von Ective einbauen. Der Batteriecomputer von Votronic gefällt mir auch sehr gut und hat auch einige interessante Funktionen, dennoch tendiere ich derzeit mehr zu einem BMV 712, da ich mir bereits einen MPPT Smart von Victron gekauft habe und hoffe, dass der BC mit dem MPPT-Lader gut zusammen arbeitet und weil der Shunt beim Victron bereits in der Lage ist 500A Last zu bewältigen.
Beim Thema Solarpanele bin ich ebenfalls bei Ective fündig geworden und habe mir erstmal 2 Stk. 80Wp Panele gekauft. Im Falle des Falles kann ich den MPPT-Lader bis 100V/20A bestücken und das sollte dann wirklich ausreichend sein.

Ich wünsche dir noch problemfreie, schöne und sichere Reisen.

LG
Martin

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 26. März 2021 - 10:51

Hallo Martin,

das klingt alles wirklich sehr gut! Hab viel Freude dabei und ich wünsche dir ebenso viele, schöne Reisen.

Lieben Gruß
Elisa

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Niklas 25. März 2021 - 22:01

Hey,
man sieht es zwar nicht, aber es wird auch nicht erwähnt, darum mein Kommentar.
Nach VDE MÜSST (!!!) ihr den Eingang direkt nach der Landstromeinspeisung und VOR dem Ective Gerät mit einem FI sichern!
Das prüft zwar kein TÜVer bei der WOMO Zulassung, aber kein FI ist schlicht illegal und zudem lebensgefährlich.
Einen FI hinter dem Schuko Ausgang vom Wechselrichter braucht ihr bei dem Gerät gar nicht, weil das Gerät gar keine Brücke integriert hat, um überhaupt einen FI zu triggern.
Ihr habt also nur einen Schutz vor Überspannung, aber nicht vor einem Fehlerstrom oder einer Verpolung.

Die ective Geräte sind nicht nur schlecht dokumentiert sondern auch billig (sorry, das muss man so sagen).
Ja, sie haben Sicherungen verbaut, aber längst nicht solche, die bei namhaften Herstellern serienmäßig verbaut sind.

Sorry!
Niklas

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 29. März 2021 - 21:21

Hallo Niklas,

danke dir für deinen Kommentar und die Info! Das recherchiere ich auf alle Fälle nochmal. Bisher hatte ich mich nur mit dem FI zwischen Wechselrichter und Steckdose auseinandergesetzt, dein Hinweis mit der VDE-Norm passt perfekt, um dort nochmal anzuknüpfen.

Zum letzten Absatz möchte ich dir aber widersprechen, denn das sehe ich nicht so. Hinter der Marke steht ein deutscher Hersteller und ich kenne viele Busbastler, die diese Geräte verbaut haben und zufrieden sind. Schreib mir aber sehr gerne, welchen Hersteller du stattdessen lieber empfehlen würdest.

Lieben Gruß
Elisa

Antworten
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Maxi 3. Mai 2021 - 10:29

Hallo Elisa,

wie in einer anderen Nachricht an dich bereits beschrieben orientieren wir uns bei unserem Ausbau-Projekt an eurem T5 und sind nach wie vor begeistert bei der Sache und am lesen deiner Beschreibungen.

Nun habe ich noch eine kleine Frage zum Ladebooster von Votronic, welchen wir ebenfalls gerne verbauen würden.
Du erwähnst, dass die neueren Fahrzeuge moderne Lichtmaschinen mit Energiemanagement haben, weshalb der Ladebooster von Votronic zum kommunizieren ein D+ Signal benötigt. Wenn ich es richtig verstehe, hast du in deinem T5 den Ladebooster ohne D+ Signal angeschlossen.
Funktioniert damit der Ladebooster einwandfrei? Würde das auch mit einer LiFePo4-Batterie funktionieren?
Unser T5 hat das gleiche Baujahr wie deiner, es ist also keine hochmoderne Lichtmaschine verbaut.

Liebe Grüße,
Maxi

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 5. Mai 2021 - 11:10

Hallo Maxi,

vielen, vielen Dank!! Genau, der Ladebooster ist bei mir ohne D+ Signal angeschlossen und funktioniert bisher einwandfrei. Und bzgl. der LiFePo4-Batterie: Ich habe gerade mal in der Montage- und Bedienungsanleitung nachgesehen, da wird auch ein Anschluss / eine Geräte-Einstellung für LiFePo4-Batterien beschrieben. Es scheint also zu funktionieren. :)

Viele liebe Grüße
Elisa

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Anni 10. Mai 2021 - 23:39

Liebe Elisa,

ich bin ganz beeindruckt von deinen Kenntnissen über die Elektrik im Camper und habe mir alles durchgelesen. Selber stehe ich mit meinem Camper auch gerade an dem Punkt, wo ich mich entscheiden sollte, welche Batterie- und Solargröße ich brauche und verbauen möchte. Leider blicke ich trotz deiner Erklärungen immer noch nicht ganz durch, welche Größen ich nun brauche. Beschreibst du irgendwo, welche Geräte du an deiner Batterie hängen hast bzw. was genau du betreibst? Ich werde voraussichtlich täglich eine 35 Watt Kompressorkühlbox angeschlossen haben sowie mal ein Tablet oder Handy aufladen. Aber dafür ist eine 190 Ah Batterie sowie eine 220 Watt Solarzelle doch viel zu groß, opder nicht? Ich dachte an eine 90-95 Ah Batterie und eine 120 Watt Solarzelle. Kannst du dazu was sagen? Und mir bitte einmal auflisten, welche Geräte du anschließt und wie viel die verbrauchen, sodass ich eine Orientierung habe..? Das wäre toll, danke! Anni

Antworten
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Anni 11. Mai 2021 - 12:17

Ups, jetzt sehe ich gerade, dass du eure Geräte ja alle aufgelistet hast. Komisch, das habe ich doch total übersehen. Also alles geklärt. :-D

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 11. Mai 2021 - 16:29

Hi Anni,

ach, super, das freut mich! Danke dir vielmals auch für deine lieben Worte im ersten Kommentar. :) Ich könnte aber tatsächlich mal alle Verbraucher extra auflisten, das wäre übersichtlicher. Gleich mal für die nächste Überarbeitung vorgemerkt. Falls du trotzdem noch Fragen ist, dann jederzeit gerne.

Liebe Grüße
Elisa

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Jonathan 24. Mai 2021 - 13:26

Hi,
warum habt ihr denn nicht den 4in1 Ectiv Wechselrichter genommen?
Hat denn der Solarregler von Votronic Vorteile dem 4in1 gegenüber?
Gruß Jonathan

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 29. Mai 2021 - 10:15

Hallo Jonathan,

der Solarladeregler muss so nah wie möglich an der Versorgerbatterie angebracht werden und das wäre, integriert in den Wechselrichter, bei uns nicht möglich gewesen. Auch haben wir den Laderegler gleich im Set mit dem faltbaren Solarmodul gekauft. Deshalb haben wir uns für den 3in1 entschieden.

Liebe Grüße
Elisa

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Daniel 10. Juli 2021 - 12:10

Hallo. Danke Für den tollen Blog! :) Die USB-Steckdosen sind mit 5V angegeben aber hängen an dem 12V Kreis. Muss man dazwischen nicht umwandeln? Oder hab ich was verpasst?
LG
Daniel

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 16. Juli 2021 - 13:31

Hallo Daniel,

sehr, sehr gerne. :) Also meines Wissens wandelt die USB-Steckdose selber um, hat einen Wandler integriert. Sie ist ja für 12V~24V Fahrzeuge ausgeschrieben, raus kommen dann die 5V (Eingangsspannung: DC 12V-24V / USB Ausgangsspannung: 5V). Bei uns funktioniert es bisher einwandfrei.

Liebe Grüße
Elisa

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Volker Braun 16. November 2022 - 09:34

Hallo, vielen Dank für den sehr guten und informativen Artikel. Bin gerade dabei mir einen Opel Vivaro zum Camper umzubauen. Ich habe für die Stromversorgung an ein Komplettpaket (Li-Io Batterie 400 Ahmit solarpanel) gedacht. (Wasserpumpe manuell als Fußpumpe.)
Licht über kleine Akku- usb Lampen. Dadurch muss ich keine Kabel verlegen. Die Batterie hat viele usb Anschlüsse, Wechselrechten, 3x 220V, Sicherungen, Ladeanschlüsse Solar und 12 Volt Autoadapter usw. schon an Bord und die 2 x 120 Watt faltbaren Solarpanele sind darauf abgestimmt.
Natürlich ist dadurch die Stromquelle nur an einem Ort, aber der Camper ist ja auch klein und alles zusammen kostet derzeit ca. 1200 € und ist damit günstiger als Deine Anschaffung und weniger zeitaufwändig im Einbau. Was ist Deine Meinung zu diesem Ansatz? Danke Dir Liebe Grüße Volker

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 17. November 2022 - 07:07

Hallo Volker,

das klingt doch gut! Das ist dann so eine Power-Station, oder? Wobei mir der Preis für eine 400 ah Lithium-Batterie (plus den ganzen Anschlüssen daran) sehr günstig erscheint. Normalerweise sind sie um ein vielfaches teurer. Hast du dir deinen Verbrauch ausgerechnet – also brauchst du überhaupt so eine hohe Speicherkapazität?

Liebe Grüße
Elisa

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Torsten 13. April 2024 - 21:37

Hi Elisa,
cooler Blog. Welche Erfahrung hast du mit der Montage des Wechselrichters gemacht? Gab es mal Probleme, da er sozusagen auf dem Kopf montiert ist?
Viele Grüße
Torsten

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 16. April 2024 - 11:05

Hallo Torsten, danke dir. :) Nein, da gab es keine Probleme. Das hat funktioniert.

Lieben Gruß
Elisa

Antworten
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Merle 31. Mai 2024 - 13:40

Toller Beitrag! Nachdem wir unsere Küche vor einem Jahr renoviert haben, ist jetzt auch unsere Küche im Camper dran. Da mein Mann und ich beide nicht sonderlich begabt sind, was handwerkliche Tätigkeiten angeht, versuchen wir uns so gut wie möglich einzulesen, damit wir mit der Elektrik zurechtkommen und nicht extra einen Profi engagieren müssen. Deine Anleitung ist wirklich perfekt und schön ausführlich, da verstehe sogar ich als absoluter Anfänger was. Ich hoffe, wir bekommen den Umbau unserer Camper-Küche schnell hin, weil wir Ende des Jahres nach Slowenien fahren wollen. Danke nochmal für die ganzen Tipps!

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 11. Juni 2024 - 12:33

Danke dir, Merle. :) Für die Küche selbst braucht es gar nicht sooo viel Elektrik – je nachdem, wie ihr kocht (Gas oder Strom). Kühlbox bzw. Kühlschrank sind die hauptsächlichen ‚Stromfresser‘ und laufen meist über 12 V.

Habt viel Erfolg beim Umbau und eine schöne Reise durch Slowenien!

Antworten
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Fabi 1. April 2025 - 11:28

Hallo Elisa!
Vielen Dank für die Vielen Tipps in deinem Beitrag.
Ich hab mich bei meinem T5 für ein festes Solarmodul entschieden. Wie habt ihr das bei eurem T3 befestigt?

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 1. April 2025 - 17:53

Hallo Fabi,

sehr, sehr gerne! Also wir haben Aluwinkel mit Sika ans Dach geklebt und die Module daran festgeschraubt. Das funktioniert ganz gut.

Viele Grüße
Elisa

Antworten
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Simon 15. Juli 2025 - 10:09

Hallo, danke für die Infos.
So habe ich einen Ansatz uns traue mir das selbst mithilfe eines Freundes zu. Finde ich super und preislich attraktiv. Falls es zum Ausbau kommt, unterstütze ich euch gerne über den ein oder anderen Link.

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 16. Juli 2025 - 09:58

Hallo Simon,
sehr gerne – und ich danke dir! :) Das freut mich. Hab viel Freude beim Ausbau!

Viele Grüße
Elisa

Antworten

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