Internet im Camper – der mobile Router NETGEAR Nighthawk M1 im Test.

von Elisa | take an adVANture
Netgear Nighthawk M1

[Werbung] Hey, meine Name ist Elisa und ich liebe das Internet. Also, so rein platonisch, meine ich. Ich mag die Möglichkeiten, die mir das WordWideWeb jederzeit bietet, beruflich und privat. Es ist meine Inspirationsquelle, Ideensammlung, meine Kontaktmöglichkeit in die Ferne und ja, auch ein bisschen der Ort, wo ich unter anderem mein Geld verdiene. Da sich mein Arbeitsschwerpunkt in den letzten Jahren weg vom statischen Büro hin zum Home Office bzw. dem Arbeiten von unterwegs verschoben hat, bin ich auf stabiles Internet angewiesen. Was manchmal tatsächlich Fluch und Segen zugleich sein kann.


Offenlegung: Der Produkttest entstand im Zuge einer Kooperation mit dem Hersteller und enthält demzufolge Werbung. Meine Meinung darüber und das Testergebnis bleiben davon aber unbeeinflusst! Zudem befinden sich im Artikel *Affiliate Links. Wenn ihr darüber das Produkt bestellt, bekomme ich eine kleine Provision, für euch aber entstehen keine zusätzlichen Kosten.


Gerade während längerer Roadtrips muss ich, zumindest zeitweise, erreichbar sein und möchte ich Fotos, Momente und Gedanken der Reise teilen. Vor allem letzteres ist eine Leidenschaft, für die ich auch mal Umstände in Kauf nehme. Als Teil meiner Ausstattung im VW Bus und als mögliche Lösung für mobiles Internet beim Camping, möchte ich euch gerne den Router Nighthawk M1 von NETGEAR vorstellen. Weitere Möglichkeiten für WLAN unterwegs verrate ich euch außerdem bald in einem nächsten Artikel.

Testbericht vom NETGEAR Nighthawk M1.

Ich habe den Nighthawk M1 über einen gewissen Zeitraum und unter verschiedenen Umständen getestet. Für mich ist wichtig, dass meine Gebrauchsgegenstände praktisch, kompakt und robust sind, wahlweise auf anhaltenden oder wechselnden Betrieb ausgelegt, und im besten Fall noch nett ausschauen.

Lieferumfang & Ausstattung

Im Lieferumfang enthalten ist der Router, der Akku, ein USB-C Kabel, um das Gerät zu laden, sowie ein Netzteil mit jeweils einem Adapter für Steckdosen in Deutschland und Großbritannien. Außerdem liegt noch eine Bedienungsanleitung bei.

Das relativ dicke USB-C Kabel hat mit ca. 1,00m eine gute Länge und wirkt, als könnte es einiges aushalten. Auf die Optik des mobilen Routers bezogen, war es schon fast Liebe auf den ersten Blick – schlicht, puristisch und modern, mehr braucht es auch nicht. Ein USB-A-Anschluss (für den Anschluss von z.B. externen Festplatten) und ein USB-C-Anschluss (zum Laden) befinden sich an der unteren Seitenleiste, ebenso wie ein LAN-Anschluss und zwei TS9 Buchsen für LTE-Antennen.

Vanlife und arbeiten im im Campervan
Nighthawk M1 Seitenleiste

Öffnet man die Abdeckung auf der Rückseite des Routers, findet man dort einen Micro-SD-Steckplatz und den Akku vor. Der Slot für die Micro-SIM-Karte liegt unterhalb des Akkus.

Funktionsweise

Die Funktionsweise vom mobilen Router ist eigentlich ziemlich schnell erklärt. Man kauft sich eine (Prepaid) SIM-Karte mit entsprechendem Datenvolumen im jeweiligen Reiseland, schaltet sie frei, legt sie ein und nimmt den Router in Betrieb. Bis zu 20 verschiedene Geräte können so auf das WLAN zugreifen. Der NETGEAR Nighthawk M1 stellt sogar zwei Netzwerke zur Verfügung, eins im 2.4-GHz-Bereich und eins im 5-GHz-Bereich, die sich beide einzeln konfigurieren lassen.

Durch die vorhandenen zwei Anschlussbuchsen kann das zu empfangene Signal mittels LTE-Antennen (sind nicht im Lieferumfang enthalten) verstärkt werden.

Außerdem besteht die Möglichkeit ein vorhandenes WLAN, zum Beispiel das vom Campingplatz, zu nutzen und über den Router an die Geräte zu verteilen. Die Funktion nennt sich „Offloading“ und erweist sich beim Reisen als extrem nützlich.

Inbetriebnahme & Bedienung

Inbetriebnahme: Für die erste Inbetriebnahme braucht man zwar noch keine SIM-Karte im Router, aber zumindest mobiles Internet am Smartphone. Um das Gerät einzurichten, lädt man sich die NETGEAR Mobile App herunter und befolgt die Anweisungen laut Handbuch bzw. eingeschaltetem Display. Das Einrichten ist zwar nicht sehr intuitiv gestaltet, lässt sich aber mit ein bisschen Umdenken in ein paar Minuten lösen.

Bedienung: Sobald der Router eingerichtet, ein individuelles Passwort vergeben und die SIM-Karte freigeschaltet ist, kann man alle Funktionen nutzen. Schaltet man den Nighthawk M1 durch ca. 2-sekündiges Gedrückthalten der Ein/Aus-Taste ein, steht nach einer kurzen Zeit der WLAN-Hotspot zur Verfügung. Eventuell müsst ihr das Administrator-Passwort und die PIN der SIM-Karte über die App eingeben.


Hinweis: Bei manchen Anbietern in Deutschland bzw. beim Wechsel des Netzbetreibers kann es zu Problemen mit der Übertragung der mobilen Daten kommen. In dem Fall wird über die App „Mobile Daten aus“ angezeigt, eine Aktivierung ist nirgendwo möglich. Abhilfe schafft das manuelle Eintragen der APN (Einstellung – Netzwerk – APN) in der App. Hier habe ich via dem Plus-Zeichen rechts unten eine neue APN hinzugefügt, ihr einen beliebigen Namen gegeben und als APN „internet“ hinterlegt – seitdem funktioniert es tadellos. Im Ausland, zum Beispiel mit Maroc Telecom, hatte ich nach der telefonischen Aktivierung der SIM-Karte keinerlei Schwierigkeiten mit den mobilen Daten.


Auf dem schnieken LC-Display findet ihr alle Infos, die ihr benötigt. Der gebogene Balken links zeigt wie viel Akkuleistung der Router noch hat und rechts das verbleibende Datenvolumen – zumindest dann, wenn man im Menü ein monatliches Datenlimit festgelegt hat. Mittig kann zwischen verschiedenen Informationen durch kurzes Drücken der Ein/Aus-Taste gewechselt werden. Hier werden Angaben zum Netzanbieter, dem Empfang, den verbundenen Geräten, dem verbrauchten Datenvolumen und den verbleibenden Tagen gemacht.

Netgear Nighthawk M1
Netgear Mobile App

Alle Einstellungen und Konfigurationen werden über die App gesteuert. Hier habe ich zum Beispiel die Sprache des Displays auf „Deutsch“ gestellt, ich kann außerdem die Bildschirmhelligkeit und das WLAN-Passwort ändern, die SIM-Pin eingeben, ein Datenlimit festlegen, den Router ausschalten, Geräten den Zugriff verweigern oder die Kindersicherung aktivieren. Außerdem ist es mir möglich die WLAN-Reichweite einzustellen, die 2.4-GHz- und 5-GHz-Bandbreite zu verändern (und auszuwählen, ob nur 2.4 GHz, 5-GHz oder Dual-Band zur Verfügung steht) und noch vieles mehr.

Daten-Offloading: Damit sich der NETGEAR Nighthawk M1 mit dem WLAN vom Campingplatz verbinden kann, müsst ihr die App auf eurem Smartphone öffnen, auf dem Bildschirm nach unten wischen und „Offloading“ wählen. Beim Daten-Offloading wählt ihr WLAN aus und wartet einen Moment, bis euch die zur Verfügung stehenden Netzwerke angezeigt werden. Mittels der Passworteingabe ist der Router jetzt mit dem Netzwerk verbunden und so auch wiederum alle mit dem Router verbundenen Geräte. Easy peasy.

Alle Funktionen, die Inbetriebnahme und die Bedienung könnt ihr übrigens auch mittels eures Laptop-Browsers ausführen.

Zusätzliche Funktionen

Der mobile Router Nighthawk M1 bietet noch weitere Zusatzfunktionen an. Eine davon ist die Nutzung als Powerbank, man kann also u.a. sein Smartphone darüber laden. Mittels einer Micro-SD-Karte kann man außerdem Daten auf dem Gerät speichern und über den USB-C-Anschluss Festplatten anschließen. So können alle mit dem Router verbundenen Geräte auf diese Medien zugreifen und die Inhalte nutzen.

Mein Fazit zum mobilen Router NETGEAR Nighthawk M1.

Design und Funktion haben mich überzeugt. Zu Spitzenzeiten waren sieben Personen mit sieben Geräten über den Router mit dem WLAN vor Ort verbunden. Ich konnte den Nighthawk M1 während einiger Offroadpassagen durch Marokko testen, wo er durch Hitze und Sandkörner derbe beansprucht wurde. Leistungsverluste gab es keine, obwohl ich ihn bei knapp 40 Grad im Schatten auf dem Armaturenbrett vergessen hatte und feiner Wüstenstaub schon durch alle Ritzen ins Fahrzeuginnere gedrungen war. Wir sind damals nicht gerade zimperlich mit dem Fahrzeug umgegangen, aber diverse Rüttelpartien, Waschbrettpisten und Stöße haben dem Nighthawk M1 nichts ausgemacht.

Der Router hängt bei mir derzeit nicht permanent an der autarken Stromversorgung im VW Bus. Angegeben wird die Akkulaufzeit bei NETGEAR mit „langer Laufzeit für ganztägige, kontinuierliche Nutzung“ – hier würde ich ein paar Abstriche machen und das ‚ganztägig‘ durch ‚halbtägig‘ bei Dauerbetrieb ersetzen.

Ein kleines Manko ist tatsächlich aber der Preis. Mit derzeit rund 280,00€ gehört der NETGEAR Nighthawk M1* nicht gerade zu den günstigen Gadgets für den Campervan. Eine derartige Investition relativiert sich aber ziemlich schnell, wenn man unterwegs arbeitet und auf mobiles Internet angewiesen ist oder gerade eine Langzeitreise mit dem Van plant. Denn für mich wäre dann die Nutzung des Smartphones als Router zu umständlich und öffentliches WLAN auf die Dauer nicht sicher genug. Außerdem gefällt mir beim Nighthawk M1 die kompakte Größe, die einfache und doch multifunktionale Nutzung und Bedienung – quasi das Gesamtpaket eben.

Daten & Fakten zusammengefasst.

Da ich eher das klassische Handwerk bevorzuge und in gewissen Bereichen ein Technikmuffel bin, folgen jetzt die harten Fakten fein säuberlich aufgereiht, ohne Anspruch auf Ahnung, was ein Teil davon bedeutet. Vielleicht sind es aber für einige von euch nützliche Informationen. Weitere Stichpunkte liefert NETGEAR auf der Homepage selbst.

  • Maße: 105,5 x 105,5 x 20,35mm
  • Gewicht: 240g
  • 2,4-Zoll-LCD-Bildschirm
  • Downloadgeschwindigkeit: max. 1 GBit/s
  • Uploadgeschwindigkeit: max. 150 MBit/s
  • LTE Cat 16, 4-Band-CA und 4×4 MIMO
  • bis zu 4-fache Carrier-Aggregation
  • Dual-Band-/Dual-Concurrent-WLAN
  • WLAN 802.11 b/g/n 2,4 GHz; WLAN 802.11 a/n/ac 5 GHz
  • Chipsatz: Qualcomm MDM9x50
  • LTE/4G 700/800/900/1800/2100/2300/2500/2600 MHz
  • 3G 850/900/1900/2100 MHz
  • Micro SD mit Medienserver-/NAS-Funktionen
  • 1x USB-C, 1x USB-A, 1x Ethernet-Port, 2x TS-9 Anschlüsse für externe Antennen

Weitere Testberichte zum NETGEAR Nighthawk M1 im Wohnmobil findet ihr übrigens von Sebastian auf CamperStyle und via Youtube von Andreas auf campingberichte.de. Ich freue mich sehr über weitere Tipps, die das Arbeiten im Campingbus erleichtern. Verratet sie mir doch gerne in den Kommentaren.

Internet im Camper – der mobile Router NETGEAR Nighthawk M1 im Test
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5 Kommentare

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Mobiles Internet und Datenverbrauch im Wohnmobil – leise reise 11. April 2021 - 17:38

[…] Elisa von take an adVANture nutzt den gleichen Router wie wir und hat einen ausführlichen Artikel darüber geschrieben. Wir sind sehr zufrieden mit dem Router. Hier kommt ihr du Elisas Artikel: Internet im Campervan – der mobile Router NETGEAR Nighthawk M1 im Test […]

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Jochen 19. Mai 2023 - 12:12

Hallo, ich schaffe es einfach nicht mich mit Data Offloading auf dem Campingplatz einzuloggen. In den Einstellungen ist Data Offloading aktiviert und der Campingplatz ausgewählt. Jedoch fragt der Router nur nach einem Passwort. Beim Einloggen in das WLAN an Campingplatz wird aber Benutzer und Passwort verlangt.

Antworten
Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 30. Mai 2023 - 12:36

Hallo Jochen,

mhhhh, schade, dass es nicht funktioniert. Ich bin jedoch kein Support und habe leider keine Antwort auf dein Problem. Ich hoffe, du konntest es inzwischen lösen?!

Lieben Gruß
Elisa

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Carl-Heinz Kündiger 1. Oktober 2023 - 12:28

Da gibt es wohl keine Lösung. Einfach eine Fritzbox mit SIM verwenden. Falls du eine Lösung hast, bitte teile mir die mit. Noch nie einen Router gesehen der über eine schlechtere Software verfügt wie der netgear. Teuer und nicht zu gebrauchen, zu unfexibel.

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Elisa | take an adVANture
Elisa | take an adVANture 3. Oktober 2023 - 07:19

Hallo Carl-Heinz, schade das es da anscheinend keine Lösung gibt. Ich selbst bin dennoch sehr zufrieden mit dem Router, habe ihn seit über 4 Jahren im Einsatz, auf mehreren Kontinenten (und unter diversen Bedingungen). Ein Schnäppchen ist er jedoch nicht, das stimmt.

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